Ein maulwurfähnliches Wesen fliegt über dem Schriftzug Teamfight Tactics
Spielbeurteilung

Teamfight Tactics

Auto Chess-Modus des beliebten Onlinespiels League of Legends.

Ein Spielfeld in einem pinken Energiesturm neben ihm fliegen zwei kleine Tierähnliche Figuren. Unter ihm steht Teamfight Tactics
Spielfeld von Teamfight Tactics. Verschiedene Charaktere kämpfen gegeneinander.
Acht tierähnliche Figuren sind in einem Kreis angeordnet in der Mitte von ihnen ist ein weiterer Kreis von League of Legends Charakteren.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Riot Games
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 19. März 2020
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 12
USK ab 12 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • max. 8 Spieler*innen
  • Gegeneinander
  • Online

Pädagogische Altersempfehlung

12
spielbar ab 12 Jahren
  • Logik
  • Strategisches Denken
e
eSport geeignet

Spielbeschreibung

Der kostenlose League of Legends-Modus Teamfight Tactics (deutsch: Taktischer Teamkampf) wurde im Juni 2019 von Riot Games veröffentlicht. Grafisch im gleichen comichaften Stil wie die anderen League of Legends-Modi, ist das Spielprinzip von Teamfight Tactics jedoch wesentlich anders: Teamfight Tactics, oft auch nur TFT genannt, folgt dem Auto Chess-Prinzip. Hierbei kämpfen acht Spielende rundenbasiert auf einem schachbrett-ähnlichen Spielfeld, welches das Hauptelement des Geschehens darstellt. Dabei wird ein Auto Battle System genutzt: Auf dem Feld werden zwar Einheiten (in Form der Champions aus League of Legends) platziert, diese kämpfen dann jedoch automatisch.
Zu Beginn der Partie wählen die Spielenden aus einer zufälligen Auswahl von neun Einheiten ihre erste aus. Die ersten drei Runden kämpfen sie dann gegen computergesteuerte, neutrale Monster, welche Gold, Gegenstände und Einheiten fallen lassen können. Ab der vierten Runde treffen die Spieler*innen aufeinander, wobei die zuvor platzierten Einheiten beider Parteien sich vollkommen automatisch gegenseitig angreifen. Die Einheiten kämpfen anschließend solange, bis eine Seite besiegt wurde. Das Team mit den am Ende überlebenden Einheiten gewinnt die Runde, dem Avatar des gegnerischen Teams werden Lebenspunkte abgezogen. In der letzten Phase jeder Runde treffen die Spielenden erneut auf neutrale Monster. In jeder Runde kann erneut (wie anfangs) aus neun zufälligen Einheiten, welche Gegenstände tragen, gewählt werden. Nach jeder Runde erhalten man zudem Gold und kann damit in einem Shop neue Einheiten kaufen sowie Erfahrungspunkte kaufen oder eine neue zufällige Auswahl von Einheiten laden. Letztere ermöglichen nach einer gewissen Anzahl einen Levelaufstieg. Mit jedem Level darf eine weitere Einheit platziert werden, wobei es auch Gegenstände gibt, die dieses Limit erhöhen. Die Spielenden starten mit Stufe 1 und können bis Stufe 9 aufsteigen. Verliert der Avatar seine gesamten Lebenspunkte, ist das Spiel beendet. Gewonnen hat der/die zuletzt lebende Spieler*in. Die Länge einer Partie hängt dementsprechend vom Erfolg ab, dauert jedoch durchschnittlich dreißig Minuten und kann jederzeit beendet werden.
Ziel ist es also, die eigenen Einheiten so schnell wie möglich aufzuleveln, da sie dadurch deutlich stärker werden. Dafür müssen drei gleiche Einheiten gekauft und fusioniert werden. Darüber hinaus sollte auch darauf geachtet werden, bei den Einheiten eine gewisse Synergie zu bilden. Dementsprechend erfordert der Modus nicht nur Fachwissen bezüglich der Einheiten und ihrer Besonderheiten, sondern auch logisches Denken und Geschick in der Truppenaufstellung. Die zufällig erhaltenen Gegenstände können transfusioniert und einer Einheit zugewiesen werden, wodurch diese neue Eigenschaften und Werte erhält. Der zentrale Charakter des Spiels liegt dementsprechend im Zufall und der Meisterung dessen.

Pädagogische Beurteilung

Zufallsgenerator

Auto Battle-Spiele stellen ein Genre dar, welches leicht verständlich scheint, aber schwierig zu meistern ist, da viele Aspekte beachtet werden müssen. Genau wie bei den anderen League of Legends-Modi, müssen die Spielenden auch in Teamfight Tactics verschiedenste Aspekte beachten und taktisch klug handeln, um Erfolg zu haben. Der Zufall entscheidet, welche neuen Einheiten in jeder Runde im Shop gekauft werden können – unabhängig von der Möglichkeit, die Auswahl neu zu laden. Dadurch muss die Taktik dem Spielverlauf stets angepasst werden. Dies kann auf der einen Seite deprimieren, generiert der Zufall keine gewünschten Einheiten im Shop. Auf der anderen Seite erfordert dies auch nach vielen Runden stets die Fähigkeit, umdenken zu können und bleibt so auch nach längerer Zeit noch interessant.

Der Einsatz von Geld

Wie auch bei League of Legends generell lassen sich für den Modus Teamfight Tactics durch Echtgeld kosmetische Veränderungen erwerben. Die “kleinen Legenden” stellen den Avatar der Spielenden in Teamfight Tactics dar. Sie können gewonnen oder im Shop gekauft werden.

Viele Wege führen zum Sieg

Wer davon ausgeht, dass es grundsätzlich besser ist, zu gewinnen als zu verlieren, wird in Teamfight Tactics eines Besseren belehrt. Hier gibt es zwei Mechaniken, die nicht nur gute Spieler*innen belohnen, sondern auch solchen, die erstmal Probleme zu haben scheinen, helfen, sich wieder zurechtzufinden. Dies äußert sich folgendermaßen: Gewinnen die Spielenden mehrere Runden hintereinander, schalten sie eine Siegesserie frei. Verlieren sie mehrmals hintereinander, kriegen sie eine Niederlagenserie und mehr Gold, um aufholen zu können. Neben den beiden Serien gibt es ebenfalls Zinsen. Wer also nach einer Runde nicht komplett das Gold ausgibt und spart, der bekommt diesen Betrag durch Zinsen nach der nächsten Runde vervielfacht.
Es können nicht nur nach jeder Runde im Shop neue Einheiten erworben werden. Alle paar Runden kommt auch eine Szene, bei der aus einer Auswahl von Champions nacheinander einer gewählt werden darf. Hier wird den Spielenden mit den niedrigsten Lebenspunkten ebenfalls ein Vorteil verschafft, da diese sich zuerst einen Champion aussuchen dürfen, während diejenigen mit den meisten Lebenspunkten zuletzt wählen können. Dementsprechend ist es allgemein eine Überlegung wert, sich anfangs absichtlich zurückfallen zu lassen, um die „Mitleidsboni“ freizuschalten.

Auf dem Laufenden bleiben

Natürlich gibt es bei Teamfight Tactics, wie auch bei den anderen League of Legends Modi eine sogenannten Meta, also bestimmte Champions oder Kombinationen, die aktuell besonders gut und gewinnversprechend sind. Um diese kennenzulernen, kann es notwendig sein, sich in Foren oder auf YouTube über aktuelle Trends zu informieren. Grundsätzlich ist es jedoch immer ratsam, sich stetig mit dem Spiel auseinanderzusetzen und die eigenen Taktiken zu erarbeiten. In Teamfight Tactics gibt es weitaus mehr als einen Weg, um zu gewinnen. Diese Tatsache kann gleichermaßen entmutigen, aber auch als Faszinationsfaktor gelten.

Fazit

Der Einstieg in Teamfight Tactics ist recht einfach gehalten. Durch verschiedene Aspekte werden auch Spielende begünstigt, die zurückfallen und versucht, ihnen zum Sieg zu verhelfen. Grundsätzlich bedarf es allerdings Hintergrundwissen und geschickter Taktik, um mit dem Zufallsfaktor umgehen und Erfolg haben zu können. Daher ist der Titel eher für Jugendliche geeignet.

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