Digitale Spiele sind spannend und machen Spaß. Für Kinder und Jugendliche sind Games jedoch mehr als nur Zeitvertreib. Hier können sie in andere Rollen schlüpfen, mit Gleichgesinnten Erfolge genießen und innovative Trends miterleben. Auch wenn sich die Technologien stets weiterentwickeln, bleiben die Faszinationsaspekte für Kinder und Jugendliche jedoch stets dieselben.
Flow
Der Einstieg in virtuelle Welten gestaltet sich meist einfach und die ersten Erfolgserlebnisse lassen nicht lange auf sich warten. Mit der Zeit steigen die Anforderungen entsprechend der Fähigkeiten der Spieler*innen und das zuvor Gelernte muss in komplexeren Sachverhalten angewendet werden. Das konstante Wechselspiel zwischen dem Erlernen neuer Fähigkeiten und dem Anwenden dieser führt zu dauerhafter Motivation und bringt den Spielenden in einen Flow-Zustand.
Gestalten sich Aufgaben im Spiel zu schwierig, kann dies auch zu Frustration führen. Sind sie hingegen zu leicht, entsteht Langeweile.
Interaktion
Anders als in Filmen oder Büchern, kann man in digitalen Spielen selbst aktiv die Handlung beeinflussen und entscheiden, was als nächstes geschieht. Das interaktive Geschehen ermöglicht es Heranwachsenden, sich auszuprobieren und Selbstwirksamkeit zu erleben. Sie können Erfahrungen als Profi-Sportler*in oder Superheld*in machen oder eine Familie versorgen. So werden durch Rollenübernahme Grenzen ausgelotet und Lebenserfahrungen simuliert, auch wenn diese in der Realität nur schwer oder unmöglich umzusetzen sind. Zudem erhalten Spieler*innen stets direktes Feedback für das Handeln und werden durch Erfolge belohnt, anders als es im Alltag meist der Fall ist.
Selbstwirksamkeitserlebnisse sind motivierend, deshalb brauchen sie Kinder auch im Alltag. Unterstützen Sie diese durch die Förderung anderer Hobbys und trauen Sie Ihrem Kind etwas zu!
Präsentation
Heutzutage sehen digitale Spiele fotorealistisch aus, sind ansprechend animiert und stehen Blockbuster-Filmen in nichts nach. Durch die Simulation real wirkender Erlebniswelten entsteht eine verstärkte Identifikation mit den Charakteren der fiktiven Welt. Neben der Grafik tragen hierbei auch der Sound und Vertonungen der Dialoge zur Atmosphäre bei. Zudem werden Virtual-Reality-Systeme immer erschwinglicher und sind somit zugänglicher für Heranwachsende.
Bei VR-Systemen sollte auf Motion-Sickness, also Übelkeit oder Schwindel durch eine Unstimmigkeit zwischen visuell wahrgenommener Bewegung und dem Bewegungssinn, geachtet werden.
Gemeinschaft
Heranwachsende erleben in und mit Games Gemeinschaft. Das Hobby ist Thema auf dem Schulhof und für sie ist es wichtig, mitreden und auch mitspielen zu können. Zudem werden manche Online-Spielbegegnungen von ihnen als wertvoll erachtet und über das gemeinsame Spiel können Freundschaften entstehen.
Online-Kontakte können auch gefährlich sein. Jüngere müssen geschützt oder begleitet werden und Jugendliche sollten wissen, wie sie sich selbst und andere im Online-Spiel schützen können.