FEZ
Cleveres Indie Jump&Run in Pixel-Optik.
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
- Lesefähigkeit
- Logik
- Räumliches Denken
Spielbeschreibung
Indie-Spiele werden meist von kleinen Entwicklerstudios hergestellt und liegen besonders bei der Spielmechanik und der Grafik abseits der gängigen Konventionen der Spieleindustrie. FEZ ist einer der bekanntesten Indie-Vertreter und besticht durch eine liebevoll gestaltete Retro-Pixel-Grafik, eine einfallsreiche Spielmechanik und knifflige Rätsel. Das 2D-Plattform-Jump&Run spielt mit dem Wechsel der Perspektiven und zeigt wie sich auch klassische 2D-Spiele völlig neu erfinden lassen. Der Protagonist Gomez hüpft durch verschiedene Gebiete und kann hierbei die Perspektive drehen, was völlig neue Sichtweisen ermöglicht. Dies erinnert ein wenig an die Möglichkeiten aus Super Paper Mario.
Pädagogische Beurteilung
Das Spiel mit den Perspektiven
Zu Beginn startet Gomez in einem kleinen Dorf und muss als Tutorial an die obere Spitze des Dorfes gelangen. Dort angekommen erhält er den namensgebenden Fez und hat ab sofort die Möglichkeit, die Perspektive zu drehen. Dadurch wird den Spielenden ermöglicht, die Pixelwelt auch von anderen Seiten zu betrachten und Orte zu erreichen, die vorher verborgen waren. Hierzu wird ein hohes Maß an räumlichem Denken vorausgesetzt, da Spielende die Perspektiven geschickt verdrehen müssem, um voranzukommen. „Das ist ganz schön kompliziert mit den verschiedenen Perspektiven“ (Tester, 11 Jahre). Nach und nach findet Gomez blinkende Würfel, durch die sich wiederum Türen in der Spielwelt öffnen und neue Bereiche betreten lassen. Je weiter die Spielenden kommen, umso komplexer werden die Gebiete und umso schwieriger werden die verschiedenen Sprungpassagen. Neben den sammelbaren goldenen Würfeln, können auch sogenannte Antiwürfel durch das Lösen sehr komplizierter Rätsel gefunden werden.
Kryptische Zeichen
Immer öfter fielen den Jugendlichen die kryptischen Symbole auf, die wiederum entschlüsselt werden müssen, um die Rätsel zu lösen. Einige Zeichen verkörpern hierbei Tastenkombinationen, die man eingeben muss. Allerdings bekommt man nur sehr schwer zu deutende Hinweise hierfür. Neben den Eingabekombinationen verfügt FEZ auch über eigene Zahlen und ein eigenes Alphabet. Um diese Codes zu entschlüsseln bedarf es jedoch sehr viel kniffliger Tüftelei sowie logischem Denken. Für Jüngere ist die Entschlüsselung fast unmöglich: „Ich verstehe das mit diesen Zeichen überhaupt nicht“ (Tester, 10 Jahre). Allerdings ist das Spiel auch zu lösen, wenn diese Codes völlig außer Acht gelassen werden. Das Ende kann also auch durch das Einsammeln der einfachen goldenen Würfel erreicht werden.
Fazit
Trotz der eher altmodischen Grafik und der retrolastigen Klängen hat FEZ die Tester*innen direkt in ihren Bann gezogen. Die anfangs sehr einfach wirkende Spielmechanik täuscht jedoch. Je weiter die Spielenden kamen, desto kniffliger wurden die Sprungpassagen und Rätsel. Allerdings können die Rätsel besonders erfolgsorientierte Spielende schnell frustrieren und sobald die Codes nicht mehr entschlüsselt werden können, neigten die Jugendlichen dazu, im Internet nach Lösungen zu recherchieren. Letztlich muss man selber entscheiden, ab welchem Punkt man sich Hinweise zu einem Rätsel einholen möchte.