Shotgun King – The Final Checkmate

Ganz verkürzt gesagt ist Shotgun King Schach mit einer Schrottflinte. Wir spielen den einsamen schwarzen König, der sich Level für Level gegen die Übermacht der weißen Schachfiguren erwehren muss. Bewaffnet mit einer Schrottflinte müssen wir Etage für Etage bewältigen, wobei wir unsere Züge genau überlegen und auf die Aktionen der gegnerischen Einheiten reagieren müssen. Die größte Herausforderung stellt der Roguelike-Faktor dar, denn machen wir einen Fehler zu viel, beginnen wir das Spiel wieder von Neuem. Insgesamt stehen drei Spielmodi zur Verfügung, wobei wir diese erst nach und nach freispielen müssen.

Pädagogische Beurteilung

Gameplay

Im grundlegenden Spielmodus müssen wir 12 Etagen überstehen und in jeder davon den gegnerischen König besiegen, bis wir am Ende den Endboss schlagen müssen. Dafür haben wir eine Waffe mit unterschiedlichen Werten hinsichtlich Reichweite, Schaden, Streuung und Munition. Absolvieren wir eine Etage, können wir immer zwischen zwei Paketen, bestehend aus einem Vorteil und einem Nachteil, wählen. So entwickelt sich das Spiel Etage für Etage weiter und ist nie gleich, da die Vor- und Nachteilspakte zufällig zur Auswahl stehen. Hier bedarf es strategischer Überlegungen. Grundsätzlich bewegen sich die Figuren wie aus dem Schach bekannt, jedoch können sowohl wir wie auch die Gegner neue Fähigkeiten und Bewegungsmuster erlangen. Schaffen wir einen kompletten Durchgang, erhalten wir neue Waffen zur Auswahl und schalten weitere Spielmodi frei.

Spielwelt

Shotgun King: The Final Checkmate ist im Retro-Stil an die 16-Bit-Ära angelehnt. Die Grafik überzeugt durch wunderschöne Pixel-Optik mit zahlreichen Details. Die Soundeffekte sind einfach, aber wuchtig. Erzählt wird die Geschichte über den Verrat und den Rachefeldzug des schwarzen Königs durch kurze Bild und Textsequenzen zu Beginn einer Spielrunde.

Fazit

Shotgun King läuft durch seine geringen Voraussetzungen auch auf leistungsschwächeren Geräten. Das Spiel ist herausfordernd und kurzweilig und lässt Spieler*innen schnell die Zeit vergessen. Eine schöne Variante, um Schach anders und neu zu interpretieren und vielleicht sogar Begeisterung dafür zu wecken. Durch die kurzen und herausfordernden Runden (ein Durchlauf ist in etwa 20 bis 30 Minuten zu schaffen), kombiniert mit den wachsenden Möglichkeiten entsteht schnell ein Flow, der einem suggeriert: „Eine schnelle Runde geht noch“. Obwohl die Schrottflinte maß- und namensgebend für das Spiel ist, steht nicht die Gewalt, sondern Strategie, taktisches Denken und Verständnis für Schach im Vordergrund. Durch den Pixelstil und die Tatsache, dass wir auf Schachfiguren feuern, ist es weniger der Gewaltgrad des Erschießens der Gegner mit der Schrottflinte, sondern vielmehr die hohen Anforderungen des Schachspielens und des strategischen und taktischen Denkens, weshalb sich das Spiel an ältere Kinder richtet.