Ziel des gesetzlichen Jugendmedienschutzes ist es, dass Minderjährige sicher spielen können. Denn Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Teilhabe und gleichzeitig auch ein Recht auf Schutz. Wichtig ist zudem das Erlangen eines reflexiven, selbstbestimmten und kritischen Umgangs mit Medien durch Maßnahmen der Medienkompetenzförderung. Und hier sind alle gefragt: Schule, Jugendeinrichtungen, Politik und die Familie.
Alterskennzeichen
Fast alle Spiele, die in Deutschland auf einem Datenträger (Disc, Modul) veröffentlicht werden, haben eine rechtlich verbindliche Alterskennzeichnung der USK. Ein Alterskennzeichen gibt Erziehungsverantwortlichen die Sicherheit, dass eine nachhaltige Beeinträchtigung der Entwicklung Ihres Kindes in der jeweiligen Altersgruppe ausgeschlossen werden kann. Inzwischen finden sich auch bei Online-Spielen und Apps solche Hinweise. Diese sind zwar nicht rechtlich verbindlich, bieten aber dennoch eine sinnvolle Orientierung.
Prüfen Sie vor dem Kauf die Alterskennzeichen des Spiels auf der Verpackung, im Onlineshop oder auf www.usk.de. Es bezieht sich nicht auf den Schwierigkeitsgrad eines Spiels oder seine pädagogische Eignung, dafür gibt es den Spieleratgeber.
Indizierung
Spiele mit problematischen Inhalten wie drastischer Gewalt oder Pornografie, welche die Entwicklung und Erziehung junger Menschen nicht nur beeinträchtigen, sondern gefährden können, werden von der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) indiziert. Für sie gelten bestimmte Vertriebs- und Werbeeinschränkungen, um Minderjährige nicht auf sie aufmerksam zu machen. Manche Spiele werden in Deutschland von einem Gericht bundesweit beschlagnahmt, wenn ein Straftatbestand wie die Gewaltverherrlichung erfüllt ist. Diese dürfen nicht mehr verkauft werden und auch der Besitz ist strafbar.
Technischer Jugendschutz
Auf vielen Plattformen erlauben technische Maßnahmen, nicht altersgerechte Inhalte auszuschließen, Onlinekäufe oder Kontakte zu deaktivieren beziehungsweise einzuschränken oder auch die tägliche oder wöchentliche Spieldauer festzulegen. Um Geräte und Plattformen kindersicher zu machen, finden sie hier nähere Informationen: