Alle aktuellen Spielgeräte können sich mit dem Internet verbinden. Dies eröffnet Spieler*innen zahlreiche reizvolle Möglichkeiten: Sei es das gemeinsame Spiel, das Veröffentlichen von Erfolgen, die Kommunikation mit Freunden oder der Download von Zusatzinhalten. Um diese Funktionen nutzen zu können, müssen sie dafür jedoch zunächst persönliche Daten preisgeben.
Welche Daten werden gesammelt?
In der Regel ist es erforderlich, einen Benutzernamen und ein Passwort sowie die E-Mail-Adresse anzugeben. Manche Registrierungen erfragen hingegen jedoch eine auffallend große Menge an Daten wie Alter, Schulabschluss, Telefonnummer und Hobbys. Wie diese Daten genutzt werden, ist hierbei nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) sind diesbezüglich oft sehr umständlich formuliert und werden in der Regel nicht gelesen.
Zusätzlich zu den privaten Daten werden auch Informationen über das Spielverhalten gesammelt. Ebenfalls nicht unerheblich ist die Koppelung von Spielerfolgen an den Nutzernamen. Ist dieser bekannt oder vielleicht sogar mit dem Profil verknüpft, lassen sich viele interessante Informationen über die betreffendePerson sammeln. Zudem übertragen manche Kopierschutzvorrichtungen persönliche Daten, ohne dass ersichtlich wird, was mit ihnen passiert.
Was passiert bei Social Games?
Bei Spielen, die innerhalb der Sozialen Netzwerke gespielt werden (sogenannte Social Games), müssen Nutzer*innen dem dem Anbieter Zugriff auf das persönliche Profil gewähren. So erfahren Freund*innen von den Erfolgen oder werden zum Mitmachen animiert. Da hier auch sehr persönliche Daten hinterlegt sind, sollten Spieler*innen vorsichtig sein und die Seriosität eines Anbieters kritisch hinterfragen. Denn wer viel von sich preisgibt, setzt sich diversen Risiken aus, wie z.B. massiver Werbung oder unerwünschter Kontaktaufnahme durch Dritte.
Was sollten Kinder und Jugendliche wissen?
Kinder und Jugendliche müssen sich darüber bewusst sein, dass Firmen ihre Daten sammeln, verknüpfen und gegebenenfalls mit verschiedenen Diensten teilen. Sie sollten daher über das Thema „Datenschutz“ Bescheid wissen und dazu befähigt werden, Persönliches sehr bewusst und lediglich gezielt zu veröffentlichen. Aus dem arglosen Umgang mit Daten können sich weitreichende Konsequenzen ergeben. So könnten beispielsweise auch Lehrer*innen oder zukunftige Arbeitsstellen Informationen darüber entdecken, mit welcher Art von Spielen man sich beschäftigt und wie viel Zeit dafür investiert wird. Wer offensichtlich zahlreiche Stunden am Tag in virtuellen Welten verbringt, belastet vielleicht seinen Ruf schon vor einem ersten Bewerbungsgespräch.