Among Us
Im Weltall muss Detektivarbeit geleistet werden, um die Verräter zu finden.
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
Zeit:
Spielmodi:
- max. 15 Spieler*innen
- Gegeneinander
- Miteinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
In einem fernen Universum versucht eine Crew verzweifelt ihr Equipment zu reparieren. Die Mission ist in Gefahr, doch die größte Bedrohung lauert unter ihnen, denn es haben sich sogenannte Imposter eingeschlichen. Diese sabotieren Geräte und versuchen die anderen Crewmitglieder auszuschalten. Die unschuldige Crew ist aber in der Überzahl und kann mittels Abstimmung auswählen, wer unsanft ausscheidet. Da alle Spielenden ein Wahlrecht haben und die Bösen wissen, wer mit ihnen zusammenarbeitet, muss gute Detektivarbeit geleistet werden, um den Machenschaften der Imposter Einhalt zu gebieten. Insgesamt ist es wichtig zu beachten, dass nur während des Notfalltreffens geredet werden darf und bereits rausgewählte Spieler*innen nicht mehr mitdiskutieren dürfen.
Alle Figuren werden hierbei durch echte Menschen gesteuert und die Imposter werden zu Beginn jeder Runde geheim ausgelost. Die Fraktion, die eine ihrer Gewinnbedingungen erfüllt, gewinnt die kurzweiligen Runden von ungefähr 7-25 Minuten. Die Spielzeit variiert hierbei sehr stark, weil die Anpassungsmöglichkeiten und verschiedene Spielstile zu immer unterschiedlichen Ergebnissen führen. So kann bereits nach wenigen Sekunden feststehen, wer ein Imposter ist oder die Crew wirft übereifrig ihre unschuldigen Kameraden über Bord. Among Us ist auf dem Papier simpel, doch jede Runde verläuft anders.
Durch Erweiterungen mit zusätzlichen Rollen, welche jeweils entweder die Crew oder die Imposter unterstützen, gewinnt das Spiel weiter an Spannung. Auch ein Wechsel des Spielfeldes und der damit verbundenen Aufgaben und Bewegungsräume ist möglich, um Abwechslung in die Runden zu bringen.
Pädagogische Beurteilung
Nur zusammen ist man stark
Wie das beliebte Gesellschaftsspiel Werwolf schon gezeigt hat, fasziniert es uns, Intrigen zu spinnen oder solche aufzudecken. Die zu Beginn festgelegten Imposter müssen alles in ihrer Macht stehende versuchen, um unschuldig zu wirken. So täuschen sie Reparaturarbeiten vor oder verschonen bestimmte Crewmitglieder, um diese später in den Diskussionsrunden auf ihre Seite zu ziehen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Mitspieler*innen auszutricksen, so können die Imposter das Licht ausfallen lassen oder eine Kernschmelze im Reaktor verursachen, die umgehend von den noch lebenden Crewmitgliedern repariert werden muss. Als Imposter ist es zudem möglich, Crewmitglieder zu töten. Dies sollte aber heimlich passieren, denn offensichtliche Tötungen führen schnell zum Ausscheiden aus der Runde. Die verschiedenen Karten bieten über Kameras oder Bewegungsscanner Möglichkeiten, Informationen über das Verhalten der Mitspielenden zu sammeln. Nicht selten entscheidet ein kleines Detail über Sieg oder Niederlage.
Partien mit bis zu 15 Personen sind möglich. Es ist von Vorteil, wenn alle befreundet sind und während der Diskussionsrunden über ein Kommunikationsprogramm wie Discord oder Teamspeak miteinander sprechen können. Among Us besitzt zwar eine Chatfunktion, diese wird aber hauptsächlich in den zufällig gebildeten Online-Spielen genutzt und ist nur bedingt zweckmäßig. Erfahrungsgemäß kann der Schwall an Informationen, die jede Runde mit sich bringt, besser per Voice-Chat diskutiert werden. Hierbei kann es zu wütenden Anschuldigungen und Vertrauensbrüchen kommen, weswegen es wichtig ist, eine ausbalancierte Gruppe zu finden, die ohne großes Dazwischenreden oder Beleidigen auskommt. Leider ist hierbei auch die Streamercommunity auf Twitch, die Among Us erst richtig großgemacht hat, nicht immer vorbildlich. Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit der Quick Chat-Funktion, die gerade für jüngere Nutzer*innen den Chat sicherer machen soll, indem sie nur eine Auswahl an vorgefertigten und anpassbaren Nachrichten bezüglich der verschiedenen Aktionen zulässt und so Beleidigungen ausschließt.
Eigene Spielregeln
15 Spielende im Freundeskreis zu finden ist nicht unbedingt einfach, aber auch Partien mit weniger Personen sind möglich, denn in Among Us kann das Regelwerk angepasst werden. So wird statt mit zwei Impostern nur mit einem gespielt, die Crewmitglieder erhalten mehr Aufgaben oder es werden weitere Rollen verteilt, wie z.B. der Schutzengel. Eine richtige Balance zu finden kann jedoch schwierig sein, denn verschiedene Spielstile erfordern unterschiedliche Regeln. Die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten ermöglichen auch kreative neue Spielkonzepte, wie z.B. Verstecken und Fangen. Hierbei wird der Sichtradius der Imposter so verringert, dass sie nur einen kleinen Kegel um sich herum sehen. Die Crewmitglieder müssen sich nun verstecken und versuchen, heimlich ein paar Aufgaben zu machen, dürfen aber weder ein Notfalltreffen ausrufen noch eine gefundene Leiche melden.
Among Us ist auf Smartphone, Computer oder Konsole spielbar und ermöglicht ein plattformübergreifendes Spielerlebnis. Dabei sind Spieler*innen am Smartphone oder Tablet aufgrund der Steuerung eher im Nachteil. Die Version für das Smartphone ist jedoch kostenlos und ermöglicht einen schnellen Einstieg. Damit steht einer witzigen Runde im Wohnzimmer mit Freund*innen eigentlich nichts im Weg. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass die Spielrunde nicht mit dem eigenen Ausscheiden endet, sondern noch immer Aufgaben erledigt werden können. So gibt es immer etwas zu tun und es entsteht keine unnötige Wartezeit.
Streitigkeiten
Mehr als genug Runden ufern aus und so sind Beleidigungen oder unfaire Tricks leider keine Seltenheit. Ob nun ein toter Teamkamerad schnell eine Nachricht versendet, wer die Imposter sind oder einfach nur rumgeschrien wird, die Erfahrungen mit Among Us sind nicht immer positiv. Das bringt ein solches Spiel aber mit sich. Am Ende der Session sollte sich jeder bewusst sein, dass Among Us nur ein Spiel ist und jeder seinen eigenen Stil hat. Fehler passieren und es kommt auch mal vor, dass jemand etwas anderes gesehen oder wahrgenommen hat. Neben den ausufernden Diskussionsrunden ist noch zu beachten, dass echtes Geld für kosmetische Änderungen am Charakter ausgegeben werden kann. Zusätzlich sind die Todesanimationen ein wenig überspitzt dargestellt und abstrakt. Allgemein ist der Titel jedoch in einem bunten Comic-Look gehalten.
Fazit
Die soziale Komponente macht den Reiz aus. Von der entspannten Runde mit Freund*innen bis hin zu einem kompetitiven Strategiespiel bietet Among Us jedem Spielstil eine Grundlage. Die abwechslungsreichen Minispiele für die jeweiligen Reparaturaufträge sind simpel gehalten und leicht verständlich. Es ist zwar etwas schwieriger ein faires Match zu generieren, aber das ist auch nicht unbedingt notwendig, um Spaß zu haben. Among Us ist aufgrund des leichten Einstiegs und der abstrakten Cartoon-Grafik schon für Kinder ab acht Jahren interessant und spielbar, Eltern sollten aber die Gruppe im Auge behalten, mit der das Kind interagiert.
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