
Blue Prince
Herausforderndes aber belohnendes Rätselabenteuer, bei dem jeder Spieldurchlauf anders ist.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Nach dem Tod seines Onkels, besucht ein junger Mann die Villa der Familie, um den Nachlass anzutreten. Die Bedingung seines Onkels ist aber: Er muss das geheime Zimmer 46 zu finden. Doch dies ist schwieriger als es klingt, denn bei Blue Prince handelt es sich um ein Roguelite-Rätselspiel aus der Ego-Perspektive. Das bedeutet, dass kein Spieldurchgang gleich verläuft, da sich der Grundriss des Hauses an jedem neuen Tag komplett ändert. Pro Tag gibt es zudem eine vorgegebene Anzahl an Schritten. Wechselt man Zimmer oder Orte, kostet dies einen Schritt und wenn alle Schritte aufgebraucht sind, endet der Tag und man startet von vorne. Die Bewegungen durch das Haus sollten also strategisch klug geplant werden. Bei jeder geschlossenen Tür kann man stets aus 3 zufälligen Räumen aussuchen, welcher Raum hinter der Tür sein soll. Dadurch kommt es neben Strategie und Taktik auch auf eine Portion Glück an. So eröffnen sich nach und nach immer mehr Geheimnisse des Herrenhauses und Spieler*innen können immer mehr Geheimnisse und Mysterien entdecken.
Pädagogische Beurteilung
Schritt für Schritt
Zu Beginn findet man sich ohne große Erklärungen in der Eingangshalle der Villa wieder und muss selber herausfinden, was man tun muss. Nach und nach zu verstehen, wie die Mechaniken funktionieren, gehört zur Grundmechanik des Spiels. So ist es beispielsweise relevant, welche Räume man auswählt, da alle Räume unterschiedlich viele Türen an verschiedenen Stellen haben und wenn man eine Sackgasse baut, bleibt oftmals nichts anderes übrig, als den Tag zu beenden und neu zu beginnen. Manche Räume beinhalten Rätsel, verschlossene Türen, für die man Schlüssel benötigt, oder Shops, in denen man für Münzen hilfreiche Objekte kaufen kann. Manche Räume kosten Juwelen und wieder andere sorgen für negative Effekte, wenn sie ausgezahlt oder durchschritten werden. Zudem gibt es Notizen und Hinweise, die dafür sorgen, dass man im Verlauf immer mehr versteht, wie das Spiel funktioniert und welche Funktion gewisse Räume haben. So kann es besonders frustrierend sein, wenn einfach nicht die Räume erscheinen, die man für ein Vorankommen benötigt.
Rätsel und Mysterien
Immer wieder begegnet man Geheimnissen, die man nicht lösen kann. Wie öffnet man eine gewisse Tür, welche Bedeutung haben die Bilder in den Räumen, wie ist die Kombination für den Safe, wie stellt man die Stromversorgung wieder her und wo findet man einen gewissen Schlüssel. Kommt man einfach nicht auf die Lösung eines Rätsels, kann das frustrierend sein und man bekommt das Gefühl, man drehe sich im Kreis, ohne jeglichen Fortschritt. Die zahlreichen Mysterien können Spieler*innen regelrecht erschlagen. Zudem sind nicht nur für die Geschichte, sondern auch für die Lösung der Rätsel gute Englischkenntnisse unumgänglich. Gleichzeitig schafft es Blue Prince jedoch auch, dass man immer wieder kleine Erfolgserlebnisse hat. Plötzlich kann man ein neues Zimmer auswählen, man entdeckt einen nützlichen Gegenstand oder findet dank eines Hinweises heraus, wie ein Rätsel funktioniert. Und spätestens wenn die ersten Boni gefunden wurden, die permanent und dadurch auch an den folgenden Tagen wirksam sind, steigt die Motivation, noch einen Tag zu spielen. So kann man die Villa und alle Zimmer nach und nach erkunden.
Fazit
Besonders Fans von mysteriösen Rätselspielen kommen bei Blue Prince auf ihre Kosten. Das Setting erinnert an das Spiel Cluedo oder ältere Kriminalgeschichten von Miss Marple, während das Gameplay Rätselmechaniken von The Witness mit Roguelite-Elementen verbindet. Hierbei ist nicht nur das Gameplay durchaus komplex, sondern auch die Hintergrundgeschichte, die durch verschiedene Notizen, Zeitungsausschnitte oder Briefe erklärt wird. Gute Englischkenntnisse werden hierbei vorausgesetzt, um die Geschichte zu verstehen und einige der Rätsel zu lösen. Auch wenn Blue Prince ein Singleplayer ist, kann es Spaß machen, gemeinsam die Rätsel zu lösen. Für Kinder werden diese jedoch noch deutlich zu schwierig sein. Die geforderten Kompetenzen für das Verständnis der Rätsel bringen eher ältere Jugendliche ab mindestens 14 Jahren mit.