
Call of Duty: WWII
Hochwertige und actiongeladene Fortsetzung der Serie.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- Gegeneinander
- Miteinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Wie jedes Jahr konnte auch 2017 mit einem neuen Call of Duty aufwarten. Und auch dieses Mal handelt es sich wieder um einen actionreichen Ego-Shooter, der vor allem mit seinem Mehrspielermodi punkten kann. Das Szenario wurde in den zweiten Weltkrieg verlegt und der Titel lässt sich grob in zwei Hälften teilen. In der Einzelspielerkampagne liefert man sich spannende Schusswechsel aus der Haut des amerikanischen Soldaten Ronald Dennis und im Mehrspielermodus kämpft man entweder kooperativ mit mehreren Mitspieler*innen gegen Zombies oder tritt in verschiedenen teambasierten Modi mit und gegen menschliche Konkurrent*innen an.
Pädagogische Beurteilung
Brutal und Blutig
Seit Serienbeginn steht Call of Duty für gelungene, wenn auch repetitive Erwachsenenunterhaltung. Das hat sich auch bei Call of Duty: WWII nicht geändert. Das Hauptaugenmerk des Ego-Shooters liegt auf dem stumpfen Ausschalten der Gegner. In der Kampagne gibt es wenige Ausnahmen – so schlüpfen die Spielenden in einer Mission in die Haut einer französischen Geheimagentin, die ein Lager der Nazis infiltriert. Ansonsten werfen sich die deutschen Soldaten den Spieler*innen wie sprichwörtliches Kanonenfutter vor die Flinte. Die Inszenierung der Einzelspielermissionen ist zwar stets gelungen, bietet aber keine wirkliche, spielerische Tiefe. Daneben gibt es den Zombiemodus, in dem, gemeinsam mit menschlichen Mitspieler*innen, effektreich untote Wehrmachtssoldaten ins Jenseits befördert werden. Das klingt genauso brutal und blutig, wie es auch dargestellt wird. Der eigentliche Mehrspielerteil ist in mehrere Online-Modi gegliedert, bei denen sich zwei Teams von menschlichen Spieler*innen auf dem virtuellen Schlachtfeld gegenüberstehen. Wie in den Vorgängern der Serie, sind diese Modi besonders beliebt. Die Spielmechanik ist zwar durchaus sehr niedrigschwellig, fordert aber auch und bietet auf höheren Leveln verschiedene Taktiken an, die verfolgt werden können.
Lootboxen
Hier können außerdem Upgrades erspielt werden, die zum größten Teil allerdings rein kosmetischer Natur sind. Diese werden in Lootboxen freigeschaltet, die auch gegen Echtgeld gekauft werden können. Obwohl diese Erweiterungen rein optional sind, können hier Spieler*innen schnell dazu verleitet werden, mehr Geld auszugeben, als sie eigentlich möchten.
Gewalt
Der Gewaltgrad ist gewohnt hoch und orientiert sich an Actionfilmen – im Zombiemodus auch an besonders brutalen Horror- oder Slasherfilmen. Obwohl der Titel oberflächlich mit Realismus wirbt, ist das Szenario vom historischen Geschehen doch weit entfernt. Inwiefern der zweite Weltkrieg ein Schauplatz für Videospiele sein sollte, muss die Spielerschaft selbst reflektieren. Bei Call of Duty: WWII sind aber eindeutig Erwachsene die Zielgruppe, die das historische Geschehen von der spielerischen Umsetzung separieren können.
Fazit
Für Erwachsene bietet Call of Duty: WWII spannende, wenn auch nicht sonderlich tiefgehende Unterhaltung. Im Grundgerüst bleibt es ein Ego Shooter, der mit einer guten Umsetzung punkten kann. Kinder und Jugendliche können aber besonders durch den hohen Gewaltgrad und die erwachsenen Thematik verschreckt und überfordert werden. Das Szenario erfordert außerdem Reife und einen gesunden Grad an Reflexion. Deswegen richtet es sich an erwachsene Spieler*innen ab 18 Jahren.