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Spielbeurteilung

Candy Crush Saga

Klassisches Match-3-Game e mit extremen Kaufanreizen.

Spielfeld, mit blauen, orangen, grünen und violetten Bonbons.
Glücksrad mit verschiedenen Gewinnmöglichkeiten.
Auswahlseite für die Spielkarte, Events und dem Laden.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: King
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 12. April 2012
Genres:
Plattformen:
Besondere Hinweise:

Die Weiterentwicklung Candy Crush Soda Saga bietet im Vergleich einige Erweiterungen, aber das gleiche Spielprinzip.

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 0
USK ab 0 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)
  • Datenweitergabe

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Zusatzinfos:

Pädagogische Altersempfehlung

10
spielbar ab 10 Jahren

Spielbeschreibung

Seit Jahren ist eine der populärsten Apps Candy Crush Saga. Ziel ist es dabei, Mister Toffee und dessen Tochter Tiffi Toffee den Weg durch eine knallbunte Süßigkeitenwelt zu bahnen und dabei bekannte Figuren wie z.B. den Yeti oder das Monster von Loch Ness zu treffen und ihnen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen. Dabei gilt es in jeder Episode der Candy Crush Saga verschiedene Aufgaben zu lösen, die schrittweise in den nächsten Abschnitt führen. Das Spielsystem unterscheidet sich von Level zu Level nur in Feinheiten. Grundsätzlich müssen auf einem Spielfeld mit unterschiedlich farbigen Bonbons immer drei identische Bonbons in eine Reihe gepuzzelt werden. Gelingt dies, verschwinden die Bonbons und alle darüber liegenden Steine rutschen nach unten. Gelingt es sogar vier oder fünf Steine in eine Reihe zu bringen, erhält man Spezial-Bonbons, die z.B. explodieren können oder alle Steine einer Farbe auf dem Spielbrett entfernen. Jedes Level hat eine bestimmte Zielvorgabe: mal müssen Zutaten wie Kirschen oder Nüsse vom oberen an den unteren Rand gebracht werden, eine andere Aufgabe ist das Erreichen einer bestimmten Punktzahl. Für das Erreichen des Ziels steht Spielenden pro Runde eine bestimmte Anzahl an Zügen zur Verfügung. Erschwerend kommt hinzu, dass im Spielverlauf stetig neue Hindernisse in den Leveln auftauchen. So gibt es z.B. Gitter, die erst zerstört werden müssen, bevor das darunter liegende Bonbon entfernt werden kann. Scheitert man beim Versuch die gestellte Aufgabe zu lösen, verliert man eines von fünf Leben. Nach Ablauf einer kurzen Zeitspanne erhält man wieder ein Leben zurück.

Pädagogische Beurteilung

Auf Dauer wenig Abwechslung

Candy Crush Saga bietet keine aufwendige 3D-Grafik, sondern begnügt sich mit einer knallbunten 2D-Oberfläche. Kurze Zwischenfilme erzählen eine fantastisch abgedrehte Geschichte, die jedoch von den meisten Spieler*innen nicht wahrgenommen und schnell durch einen Klick beendet wird. Letztlich ist die grafische Gestaltung für die Faszinationskraft zweitrangig, Spielende nehmen diese nach einer kurzen Spielzeit nur noch indirekt wahr, letztlich bindend ist das ausgeklügelte Spielsystem. Gerade zu Beginn wird hier durch verschiedene Aufgaben Abwechslung geboten und Spielende werden dadurch motiviert, da sie die nächste Aufgabe angehen möchten. Die ständig hinzukommenden neuen Spielelemente steigern die Neugier nochmals. Doch irgendwann hat sich dieser Effekt abgenutzt und man muss von Level zu Level immer wiederkehrende Aufgaben lösen. Der Vergleich mit anderen Spieler*innen kann in höheren Leveln zwar noch motivieren, jedoch lässt die Neugier auf das Kommende merklich nach.

„Gemeinsam“ geht es schneller

Als typisches Social Game können Geschenke, in Form von neuen Leben, durch Freund*innen kostenlos vergeben werden. Da durch möglichst viele spielende Freund*innen also Vorteile entstehen, lädt dieses System dazu ein, auch unbekannte Personen zur eigenen Freundesliste hinzuzufügen, um von diesen im Spiel unterstützt zu werden. Das Hinzufügen geschieht beispielsweise über randomisierte Vorschläge oder durch das Profilbild von anderen Spieler*innen, die man auf der interaktiven Levelkarte sieht. Da eine Verknüpfung mit Facebook möglich ist, können hier auch zusätzliche Daten preisgegeben werden. Mit Blick auf den Schutz der eigenen Daten sollte man Kindern und Jugendlichen die Risiken dieses Vorgehens verdeutlichen und gegebenenfalls verbieten.

„Money, Money, Money…“

Candy Crush Saga ist grundsätzlich kostenlos spielbar. Durch die Begrenzung auf fünf Leben, die sich nur langsam regenerieren, kommt man jedoch schnell an den Punkt, an dem es attraktiv wird, weitere Leben hinzuzukaufen. Zusätzlich lassen sich auch Spielvereinfachungen kaufen, wie zusätzliche Booststeine oder Lutscher, die einen bestimmten Stein vom Brett entfernen. Zu Beginn sind die Level bequem ohne Zusatzkäufe zu absolvieren, in späteren Abschnitten zieht der Schwierigkeitsgrad jedoch so massiv an, dass auch erfahrene Spieler*innen in Versuchung sind, sich Vereinfachungen zu kaufen, um beispielsweise ein Level endlich zu schaffen. Obwohl es sich hierbei in der Regel um kleinere Geldbeträge handelt, können gerade beim bargeldlosen Bezahlen auf den mobilen Endgeräten schnell auch einmal monatlich größere Summen anfallen. Mit Kindern und Jugendlichen sollte dieser permanente Kaufanreiz unbedingt thematisiert werden und Kinder sollten noch keine Möglichkeit haben, selbstständig In-Game-Käufe durchzuführen, da sie zu schnell den Überblick über die investierten Summen verlieren können.

Fazit

Candy-Crush-Saga ist ein nettes und motivierendes Spiel für zwischendurch, das durch seine bunte Aufmachung und das verständliche Spielprinzip verschiedene Zielgruppen anspricht. Kinder ab ca. 10 Jahren sollten mit dem Spielprinzip in der Regel keine Probleme haben, auch wenn der Schwierigkeitsgrad in den höheren Leveln beachtlich anzieht und der Erfolg dadurch oftmals eher einem Glückspiel gleicht. Eltern sollten jedoch unbedingt darauf achten, dass Kinder keine In-Game-Käufe tätigen können, zu denen man während des Spielens ständig aufgefordert wird. Heranwachsende sollten zudem für Datenschutz sowie die Mechanismen, mit denen das Spiel zum Geldausgeben animiert, sensibilisiert werden.