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Spielbeurteilung

Clash of Clans

Kostenloses und umsatzstarkes Multiplayer-Strategiespiel.

Eine angreifende Armee durchdringt die Mauer während sie von den Verteidigern unter Beschuss stehen.
Spielübersicht des eigene Clan-Dorfs. Top-Down-Perspektive. Spielmenüs, verfügbare Ressourcen und Spiellevel wird angezeigt.
Auswahl der Kampf-Modi. Training, Einzelspieler und Mehrspieler.
Kampf gegen anderes Clan-Dorf. Kampfdauer und verfügbare Beute wird angezeigt.
Clanstadt-Übersicht. Verschiedene Bereiche stehen zur Auswahl oder sind noch gesperrt. Zum Beispiel: Stadtgipfel, Barbarenlager, Magiertal.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Supercell
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 2. August 2012
Genres:
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 12
USK ab 12 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • Gegeneinander
  • Miteinander
  • Online

Zusatzinfos:

Pädagogische Altersempfehlung

12
spielbar ab 12 Jahren

Spielbeschreibung

Clash of Clans ist ein Online-Strategiespiel für mobile Geräte, in dem es gilt, sein eigenes Dorf aufzubauen, Truppen zu trainieren und sich im Kampf mit tausenden anderen Spieler*innen weltweit zu messen. Die strategischen Möglichkeiten sind begrenzt. Trotzdem motiviert das Spiel nicht zuletzt durch die große Anzahl potentieller und abwechslungsreicher Gegner.

Der Aufbau des eigenen Dorfes beginnt mit dem Rathaus. Anschließend folgen weitere Bauwerke, die in drei Kategorien eingeteilt sind: Ressourcen, Armee und Verteidigung. Unter Ressourcen finden sich Gebäude, die Rohstoffe wie Gold und Elixier produzieren und lagern. Die Ressourcen sind die Währung im Spiel, mit der man neue Bauwerke kauft und die Ausbildung von Streitkräften finanziert. Unter Armee stehen Kasernen für die Ausbildung von Streitkräften zur Verfügung, sowie Armeelager, in denen die Streitkräfte sich sammeln. Alle Einheiten haben Vor- und Nachteile. Die Bogenschützen beispielsweise können über Mauern hinweg angreifen, haben dafür jedoch nur wenige Trefferpunkte und werden daher schneller besiegt. Riesen dagegen können mehr Treffer einstecken, sind dafür aber teurer in der Ausbildung und nehmen im Armeelager den Platz von 5 Bogenschützen ein. Außerdem gibt es Gebäude, in denen unterstützende Zauber für den Kampf entwickelt und Truppen stärker und widerstandsfähiger gemacht werden. Als Verteidigung gelten Mauern, Schützentürme oder Kanonen. Jedes Gebäude lässt sich ausbauen. Dadurch verbessern sie sich in ihrer jeweiligen Funktion und sind dann außerdem schwerer einzunehmen.

Sobald genügend Streitkräfte in den Armeelagern vorhanden sind, sucht man sich ein gegnerisches Ziel. Das kann wahlweise ein vom Spiel vorgegebenes Dorf in einer Art Kampagne sein, oder man lässt zufällig ein Dorf der tausenden anderen Spieler*innen auswählen. Beim Sieg winken wertvolle Rohstoffe und Trophäen. Bei einer Niederlage werden Trophäen abgezogen. Parallel wird das eigene Dorf von anderen angegriffen. Auch hier kann man bei erfolgreicher Verteidigung Trophäen gewinnen. Bei einer Niederlage jedoch verliert man wertvolle Ressourcen.

Clash of Clans ist kostenlos und in mehreren Sprachen verfügbar, darunter auch Deutsch. Um das Strategiespiel spielen zu können, ist eine dauerhafte Internetverbindung von Nöten.

Pädagogische Beurteilung

Clash of Clans ist ein einfaches Strategiespiel im ansprechenden Comiclook, obgleich sich der Strategieaspekt hier in Grenzen hält: Zwar ist der Platz in den Armeelagern begrenzt und muss mit Bedacht vergeben werden. Im Kampf selbst sind die Kontrollmöglichkeiten über die einzelnen Einheiten sehr eingeschränkt. Vieles läuft automatisch ab. Hier wäre etwas mehr Handlungsfreiheit wünschenswert, wie die nachträgliche Positionierung der Streitkräfte, die sich bereits im Kampf befinden. Die Aufgaben in Clash of Clans sind überschaubar. Strategie-Neulinge werden sich hier schnell zurechtfinden. Geübte Strategiespieler fühlen sich dagegen möglicherweise unterfordert. Man loggt sich ein, veranlasst die Verbesserung eines Gebäudes und bildet Truppen aus. Dann heißt es abwarten. Anschließend zieht man mit den Truppen in den Kampf oder startet neue Aktionen. Damit scheint Clash of Clans zunächst ein Spiel zu sein, das man zwischendurch spielen kann. Der Schein trügt jedoch. Denn wer nicht im Spiel ist, läuft Gefahr, angegriffen zu werden und verliert möglicherweise wertvolle Ressourcen. Personen, die sich direkt im Spiel befinden, können dagegen nicht angegriffen werden. Daraus resultiert eine hohe zeitliche Bindung an das Spiel, das eigentlich nur Aufgaben für zwischendurch bereitstellt. Wer sich beim Versuch, nicht aus dem Spiel zu gehen, langweilt, investiert Juwelen um – ähnlich wie in Social Games – lästige Wartezeiten zu überbrücken. Juwelen kosten Geld. Die Beträge reichen vom wenigen Euros im Taschengeldbereich bis hin zu großen Beträgen von 89,99€. Die Hürden hierfür sind vergleichsweise gering. Clash of Clans ist derzeit nicht umsonst bis heute eine der umsatzstärksten Spiele-Apps.

Doch was macht das Spiel so interessant? Was motiviert zum Weiterspielen? Zum einen lockt die Neugierde über neue Gebäude und Streitkräfte, die mit steigendem Level ihr Äußeres verändern. Zum anderen motivieren Errungenschaften für besondere Aktionen, die mit Juwelen belohnt werden. Auch der direkte Vergleich unter den Spieler*innen als auch unter den einzelnen Clans in Highscore-Listen wirkt motivierend. Ein wichtiger Punkt ist auch die Abwechslung im Spiel. In Clash of Clans tummeln sich tausende Spieler*innen und damit unzählige potentielle Gegner mit jeweils unterschiedlichen Dörfern. Jeder Kampf ist anders.

Wer sich mit den grundlegenden Spielmechaniken vertraut gemacht hat, kann sich im weiteren Spielverlauf in den namensgebenden Clans organisieren. Per Suche kann man entweder einem offenen Clan direkt beitreten oder eine Anfrage an eine geschlossene Gruppe schicken. Die Clans sind vollständig durch Spieler*innen organisiert und bieten darüber hinaus einen Gruppenchat. Hier können Clanaktionen abgesprochen werden, wie zum Beispiel Kriege gegen andere Clans. Der Chat bietet aber natürlich auch die Möglichkeit der missbräuchlichen Nutzung. Schimpfwörter werden zwar gefiltert. Eine aktive Moderation seitens des Entwicklungsstudios ist bei der Menge an Spieler*innen aber natürlich nicht möglich. Die Clans können sich selbst mit Tags wie zum Beispiel „Anfängerfreundlich“ oder „Gesprächig“ versehen. Tags wie „Spenden“ oder „Clankriege“ können außerdem Aufschluss über die sozialen Verbindlichkeiten innerhalb des Clans geben. Denn wie bei allen Multplayerspielen in denen soziale Gruppen eine zentrale Rolle spielen, können die damit einhergehenden Verpflichtungen einen großen Druck ausüben. Hier sollte das eigene bzw. das Spielverhalten von Kindern und Jugendlichen reflektiert und dementsprechend bewertet werden.

Fazit

Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung ist ein nicht übersehbarer Bestandteil von Clash of Clans. Aufgrund der comichaften, farbenfrohen Darstellung und des fantasievollen Settings mit Zauberkraft und Drachen werden jedoch ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten zur Realität gegeben. Die Möglichkeit innerhalb des Spiels schnell viel Geld auszugeben ist kritisch zu betrachten. Die sozialen Verpflichtungen können eine zentrale Rolle spielen. Sowohl im positiven Sinne durch produktives Zusammenspielen als auch negativ durch starken sozialen Druck der zum Vielspielen motivieren kann.