Dead by Daylight
Teambasiertes Teenager-Horrorabenteuer mit Schreckmomenten.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
- Kostenpflichtige DLCs erhältlich, die das Spiel um Inhalte erweitern
Zeit:
Spielmodi:
- max. 5 Spieler*innen
- Gegeneinander
- Miteinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Dead by Daylight ist der Inbegriff eines spielbaren Teenager-Horrorstreifens. In der Rolle von einem von vier Überlebenden ist es die Aufgabe der Spieler*innen, von einem Grundstück zu entkommen, das durch zwei große elektrische Tore versperrt ist. Die einzige Möglichkeit diese zu öffnen besteht für die Überlebenden darin, Generatoren zu reparieren und damit die Tore mit Strom zu versorgen. Klingt zuerst sehr einfach, wäre da nur nicht der Killer, der seine verlorenen Schäfchen wiederfinden und von ihrer Flucht abhalten möchte. Denn anders als anfangs zu erwarten kann man nicht nur in die Rolle der Überlebenden schlüpfen. Auch der Killer wird von einem*einer menschlichen Mitspieler*in gesteuert. Es besteht also ebenso die Möglichkeit, selbst die Rolle des brutalen Mörders zu übernehmen und die Überlebenden zu jagen. Das Spiel ist beendet, wenn die letzten Überlebenden das Grundstück verlassen haben – oder auch nicht.
Pädagogische Beurteilung
Die Basics
Dead by Daylight erklärt sich durch textliche Tutorials zu Beginn des Spieles selbst. Textpassagen und Bilder veranschaulichen Anfänger*innen die Steuerung und die Aufgaben des Spielgeschehens. Im Hauptmenü hat der*die Spieler*in nun die Möglichkeit, als Überlebender einer Lobby beizutreten, als Killer ein Spiel zu eröffnen, zusammen mit Freund*innen als Überlebende einem Spiel beizutreten oder ein benutzerdefiniertes Spiel mit Freund*innen zu erstellen. Im normalen Modus spielen immer vier gegen eine. Während der Partien sammelt der*die Spieler*in dann sogenannte Blutpunkte. Mit diesen kann man bei jedem Charakter an einem zufällig erstellten Fähigkeitenbaum Dinge wie Gegenstände, Fähigkeiten oder Opfergaben freispielen. Gegenstände bieten in den Partien eine nützliche Stütze. So kann man mit Hilfe der Werkzeugkästen Generatoren schneller reparieren oder sich mit Medi-Kits selbst heilen. Fähigkeiten geben den Charakteren langfristige positive Effekte. Opfergaben können die Spielkarte beispielsweise durch Wettereffekte beeinflussen oder bestimmte Kriterien der Blutpunktvergabe erhöhen, damit mehr Punkte gesammelt werden können. Opfergaben werden – anders als Gegenstände, die nur beim Tod verloren gehen – verbraucht und stehen damit nur einmal zur Verfügung, können das Spielgeschehen dafür aber stärker beeinflussen.
Das Schweigen der Lämmer
Anders als in anderen Spielen des Horrorgenres befindet sich der*die Spieler*in nicht nur in der Opferrolle, sondern kann auch in die Rolle des kaltblütigen Killers schlüpfen. Hierbei haben die Spieler*innen aktuell die Auswahl zwischen drei verschiedenen Killern. Der erste auswählbare Killer wäre der Fallensteller, der sich durch seine Bärenfallen auszeichnet. Gegen diesen Killer sollten die Überlebenden hohe Gräser vermeiden, denn in diesen könnten die gefährlichen Jagdfallen lauern. Der zweite Killer nennt sich der Hinterwäldler. Er trägt einen Hammer und eine Kettensäge mit sich herum und kann unglaubliche Geschwindigkeit erreichen, wenn er mit der Kettensäge in einen Adrenalinrausch gerät und zu sprinten beginnt. Das aktuelle Schlusslicht bildet der Geist, der sich mit einem lauten Glocken-ähnlichen Ton unsichtbar und wieder sichtbar machen kann. Er kann Überlebende aus dem Nichts überraschen und in seiner unsichtbaren Form nur schwer gesehen werden. Ein leicht verschwommenes Schimmern in der Ferne kann den Überlebenden jedoch einen Hinweis auf seine Anwesenheit geben. Jeder der drei Killer hat verschiedene Fähigkeiten, die in dem jeweiligen Blutnetz freigeschaltet werden können. Heißt also: Je mehr der Killer mit seinen Opfern spielt, desto mehr Punkte bekommt er, die er später für das Freischalten neuer Fähigkeiten nutzen kann.
Den Killer steuert man ausnahmslos in der Ego-Perspektive. Diese wurde bewusst gewählt, damit sich der Spieler nur auf die Jagd konzentrieren kann. Szenen, wie das Erhängen der Opfer an einem Haken, sind aus dieser Perspektive sehr brutal dargestellt und gerade am Anfang sehr schockierend.
Die Lämmer
Ähnlich wie bei den Killern kann sich der*die Spieler*in auch bei den Überlebenden zwischen vier verschiedenen Charakteren entscheiden. Dabei handelt es sich um Claudette Morel, Jake Park, Meg Thomas und Dwight Fairfield. Diese unterscheiden sich von ihrem Aussehen sowie hinsichtlich der besonders seltenen Fähigkeiten, die diese freischalten können.
Das Interagieren mit den Überlebenden ist immer sehr nervenaufreibend, da man andauernd unter dem Stress steht, von dem Killer entdeckt werden zu können. Der steigende Herzschlag, wenn der Killer in der Nähe ist, macht die Situation nicht weniger haarsträubend. Es heißt also, die Konfrontation zwischen Killer und Überlebenden zu vermeiden. Das bedeutet, als Überlebende*r stets die Deckung zu suchen, sich leise fortzubewegen und wenig Geräusche zu machen. Sprinten hinterlässt eine Spur auf dem Boden, die der Killer verfolgen kann. Die fehlerhafte Reparatur eines Generators lässt einen lauten Knall entstehen. Auch diesen kann der Killer aus der Ferne verfolgen. Nähert sich der Killer, kündigt sich das dem Überlebenden mit einem lauten Herzschlag und immer lauter werdender Musik an. Mit diesem Hinweis kann der Überlebende versuchen, Distanz zu wahren. Kommt es jedoch trotz aller Vorsicht zu einem Zusammentreffen, muss der Überlebende seine Beine in die Hände nehmen und laufen. Weil der Killer trotz Sprint schneller als die Opfer ist, müssen diese versuchen, durch hektische Ausweichmanöver und Nutzung der Umgebung, den Killer abzuhängen. Paletten zum Umschmeißen oder Vorsprünge in Mauern oder Wänden können dem Überlebenden helfen, Abstand zum Killer zu bekommen und sich wieder zu verstecken. Erreicht der Killer jedoch das Opfer mit seiner Waffe, reichen ihm zwei Schläge, um dieses zu Boden zu bringen.
Jeder ist sich selbst der Nächste
Liegt der Spieler als Überlebender erst einmal auf dem Boden, bleiben ihm nicht mehr viele Möglichkeiten. Er kann zwar von anderen Überlebenden verarztet werden, doch meist hebt der Killer ein verlorenes Schäfchen auf, wirft es sich über die Schulter und bringt sie zu einem Haken in der Nähe. Dort wird das Opfer brutal an den Haken gehängt. Ab diesen Moment tickt die Uhr für den Überlebenden und eine kleine Leiste läuft langsam ab. Leert sich diese vollständig, wird der am Haken Hängende brutal von der spinnen-ähnlichen Gottheit Entitus getötet. Eine Hoffnung bleibt demjenigen am Haken jedoch. Andere Überlebende können ihn vom Haken befreien und damit vor dem sicheren Tod retten. Doch ist diese Rettungsaktion nicht ungefährlich. Mit der Befreiung bricht man als Überlebender seine Deckung und kann somit für den Killer gefundenes Fressen werden. Also bleibt für die Überlebenden in einer solchen Situation immer dieselbe Frage: Setze ich mein Leben auf‘s Spiel, um den anderen zu retten oder repariere ich weiter Generatoren und sichere somit mein eigenes Entkommen? Gerade in Situationen, in denen der Killer nahe bei seinem hängenden Opfer bleibt, ist eine Befreiungsaktion sehr gefährlich. So ist die Frage, ob einem das selber wert ist, eine rein moralische Entscheidung. Das Retten von Mitstreitern bringt zwar Punkte, doch wollen sich viele den Punktebonus von 5000 Blutpunkten bei einer erfolgreichen Flucht nicht entgehen lassen.
Fazit
Dead by Daylight ist für erwachsene Spieler*innen, die Fans des Horror-Genres sind ein guter Multiplayer-Titel. Durch die kurzen und schnelllebigen Partien ist das Spielerlebnis immer neu und abwechslungsreich. Auch die wechselnden Mitspieler*innen bringen immer wieder neuen und frischen Schwung in die Runden. So ist keine Partie gleich und fühlt sich immer neu an. Die Möglichkeit, gemeinsam mit Freund*innen zu spielen, erhöht ebenfalls den Spielspaß. Typisch für das Horror-Genre ist der Titel sehr blutig und beinhaltet viele angsterzeugende Inhalte. Das Spielgeschehen ist sehr stressig und voller Nervenkitzel. Das Eintauchen in die Rolle des Killers bietet zudem eine ganz besonders brutale Spielrolle. Die Ego-Perspektive verfestigt das Bild eines Schlächters, der seiner Beute hinterherjagt. Die Hektische Soundkulisse, die brutalen und teilweise verstörenden gewalthaltigen Inhalte sowie der ständige emotionale Stress machen Dead by Daylight unzulässig für Jugendliche unter 18 Jahren.