Screenshot vom Titelfoto vom Spiel Don't Make Love. Zeigt den Spieltitel und zwei sich umarmende Gottesanbeterinnen.
Spielbeurteilung

Don’t Make Love

Liebessimulation mit künstlicher Intelligenz.

Screenshot vom Spiel Don't Make Love. Zeigt zwei sich küssende Gottesanbeterinnen.
Screenshot vom Spiel Don't Make Love. Zeigt eine erstaunt schauende Gottesanbeterin.
Screenshot vom Spiel Don't Make Love. Zeigt zwei redende Gottesanbeterinnen.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Maggese
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 26. Oktober 2017
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Nicht USK geprüft
nicht USK geprüft

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

12
spielbar ab 12 Jahren

Spielbeschreibung

Liebesbeziehungen sind bei Menschen schon sehr schwierig und kompliziert. In der Insektenwelt sieht dies nochmal etwas anders aus, besonders bei Gottesanbeterinnen beziehungsweise Fangschrecken, die ihren Partner während oder nach der Paarung gelegentlich auffressen. In Don’t Make Love schlüpfen die Spielenden wahlweise in die männliche oder weibliche Rolle der Insekten, um ein Beziehungsgespräch zu simulieren. In welche Richtung das Gespräch geht, kann hierbei selbst bestimmt werden. Das Besondere ist, dass alle Dialogzeilen als Schrift eingegeben werden und der Gegenpart überraschend passend darauf reagiert. Englischkenntnisse sind jedoch zwingend notwendig.

Pädagogische Beurteilung

Wo stehen wir gerade?

Ein romantischer Spaziergang und ein Insektenpärchen, das eine Rast einlegt. Doch einer der beiden möchte ein Gespräch führen und das Spiel beginnt. Wo steht die Beziehung und wo soll es hingehen? Und auf kurz oder lang kommt die wichtigste Frage: Sollen sich die Insekten paaren, auch wenn das Männchen dabei sterben könnte? Die Spielenden müssen hierbei auf die KI (Künstliche Intelligenz) reagieren und Antworten beziehungsweise Aussagen eintippen. Sehr präzise reagiert das andere Insekt dann auf das Gesagte. Zudem können drei Aktionen gewählt werden, die ebenfalls passend in den Dialog integriert werden. Die Spieler*innen können ihr Gegenüber umarmen, es küssen oder die Hand nehmen.

Wo siehst du dich in 5 Jahren?

Wie auch in richtigen Beziehungsdiskussionen ist hier meist nicht alles mit einer einfachen Antwort getan. Vielmehr werden Nachfragen gestellt und man soll seine Aussagen erklären. Allerdings läuft das Gespräch in der Regel auf die Frage hinaus, ob man es wagen soll, sich zu paaren. Vor- und Nachteile werden gemeinsam abgewogen, um eine passende Entscheidung zu treffen. Das Prinzip ist sehr clever gestaltet und besticht durch schöne, handgezeichnete Grafiken. Je nachdem wie das Gespräch verläuft, gibt es außerdem unterschiedliche Endszenarios. So kann sich das Paar beispielsweise trennen oder beschließen, sich zu paaren. Wie dieser Akt aber letztlich verläuft, erfährt man nicht und sieht auch keine entsprechenden Bilder.

Du verstehst mich einfach nicht!

Bei Don’t Make Love handelt es sich um ein textbasiertes Spiel. Es sollte die Bereitschaft vorhanden sein, viel zu lesen und zu schreiben. Dazu kommt, dass die Texte ausschließlich auf Englisch sind und die Spielenden daher auch diesbezüglich Lese- und Schreibkompetenzen mitbringen sollten. Ansonsten gibt es wenig Action und kaum Interaktionsmöglichkeiten, vielmehr zeichnet sich der Titel durch sein ruhiges Spielgeschehen aus.

Fazit

Auch wenn sich das Spielkonzept erstmal ungewöhnlich für manche anhören mag, ist es doch sehr kreativ, interessant und benutzerfreundlich umgesetzt. Action sucht man hier zwar vergebens, findet aber ein innovatives Spielprinzip abseits des Mainstreams. Zudem werden unterschiedliche spannende moralische Fragen aufgeworfen, die sich manchmal auch auf zwischenmenschliche Beziehungen übertragen lassen. Spieler*innen sollten auf jeden Fall über gute Englischkenntnisse verfügen und ein Interesse an textlastigen Spielen oder vielmehr Geschichten haben, da es nur wenige interaktive Elemente gibt.