Packshot von Dordogne: Ein kleines Mädchen mit einem Sonnenhut steht auf einem Felsen und blickt auf eine sonnige, grüne Landschaft.
Spielbeurteilung

Dordogne

Schön gestaltetes und emotionales Story-Abenteuer für die ganze Familie.

Eine junge Frau läuft durch ein helles Haus voller Umzugskartons.
Ein kleines Mädchen blickt um eine Ecke in ein buntes Wohnzimmer.
Ein kleines Mädchen und eine alte Frau sitzen an einem Tisch im Garten und trinken Tee.
Ein Mädchen kniet auf einem Stein in einem Fluss und fotografiert einen Schwarm Fische.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Focus Entertainment
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 13. Juni 2023
Genres:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 6
USK ab 6 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

6
spielbar ab 6 Jahren

Spielbeschreibung

Dordogne ist ein Story-Abenteuer, bei dem wir mit der 32-jährigen Mimi das Haus ihrer verstorbenen Großmutter besuchen. Als erwachsene Frau versuchen wir im Haus unsere Erinnerungen wiederzufinden und werden damit immer wieder in die Vergangenheit transportiert, in der wir als 10-jähriges Mädchen Abenteuer erleben. Sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit lösen wir kleinere Puzzle, sammeln Sounds, Sticker, Worte oder schießen Fotos der wunderschönen Landschaften. So füllen wir nach und nach das Erinnerungsbuch der kleinen Mimi und helfen somit auch ihrer erwachsenen Version, sich wieder an die Vergangenheit zu erinnern.

Pädagogische Beurteilung

Dordogne ist vor allem optisch wunderschön und fällt mit dem gezeichneten Aquarell-Look direkt ins Auge. Dem Team gelingt es, das Gefühl von Sommer, Frankreich und Landleben sehr gut einzufangen und die einzelnen Gebiete erzeugen oftmals ein wohliges und beruhigendes Gefühl. Spielerisch stellt uns Dordogne nicht vor sehr große Aufgaben. Die Rätsel sind einfach gehalten und bilden keine langen Ketten oder sind zu verzwickt. Kleinere Hindernisstrecken und Parcours sind leicht zu bewältigen und es gibt keine sonderlich großen Herausforderungen oder Überforderungen. Das Hauptaugenmerk liegt klar auf der Geschichte und dem Einfangen der Emotionen und Verbindungen der verschiedenen Figuren. Das gelingt Dordogne auch hervorragend und gerade das Ende kann Spieler*innen doch die ein oder andere Träne abringen. Mit etwa 4-5 Stunden Spielzeit, die in kurze Kapitel unterteilt ist, lässt sich die Geschichte recht kurzweilig in einigen wenigen Spielsessions abschließen. Der Großteil der Texte, Briefe und Aufgaben wird in Textboxen präsentiert, weshalb jüngere Kinder Unterstützung beim Lesen benötigen. Durch die Präsentation kann dies aber auch den Effekt eines interaktiven Vorlesens haben. Da Jung und Alt der Geschichte etwas abgewinnen können, macht das gemeinsame Spielen und Lesen sowohl Eltern als auch den Kindern Spaß. Elemente wie die Fotokamera, das Sammeln von Aufklebern oder Geräuschen ist gerade für Jüngere sehr lebensweltnah und gut verständlich. Sofern man also spielerisch keine riesige Herausforderung sucht, sondern viel mehr eine schöne Geschichte erleben möchte und sich an einen anderen Ort träumen mag, findet man mit Dordogne ein recht günstiges und schönes Spiel.

Fazit

Dordogne haben wir nicht im Projekt getestet, sondern daheim mit den eigenen Kindern und dabei sehr schöne Momente erlebt. Gerade für jüngere, noch nicht so erfahrene Spieler*innen ist Dordogne eine schöne Erfahrung, die nicht überfordernd ist und mit den Eltern oder älteren Geschwistern zusammen erlebt werden sollte. Es gab so gut wie keine Momente, in denen der Controller frustriert bei Seite gelegt wurde oder um Hilfe gebeten werden musste. Lediglich die vielen Texte und Briefe bedurften Unterstützung. Da die Geschichte aber auch die Älteren interessierte, war dies kein Problem und durchaus witzig, wenn versucht wurde mit verschiedenen Stimmen die Figuren zu sprechen. Die Geschichte um eine Frau, die sich daran erinnert, wie sie als kleines Mädchen Urlaub bei ihrer Oma auf dem Land machen muss und darauf so gar keine Lust hat, sich nach und nach aber mit ihrer Großmutter anfreundet und am Ende diese sogar richtig vermisst, ist greifbar und nachvollziehbar. Das Ende war dann für uns auch emotional und bewegend mit einer wunderschönen Message: „Genießt euer Leben, macht das Beste daraus, und seid offen für neue Menschen.“ Wir hatten beim Spielen sehr viel Spaß und schöne Momente als Familie während dieses gemeinsamen Spieleabends in digitaler Form.

Altersempfehlung

Bei Dordogne sind nicht das Gameplay, die Rätselelemente oder Geschichte eine Hürde für jüngere Spieler*innen, sondern viel mehr die hohe Textlastigkeit. Sofern nicht in Begleitung ist das Spiel daher erst ab dem lesefähigen Alter zu empfehlen.