Cover El Hijo: Ein Junge im Poncho mit Zwille bewaffnet zielt auf eine Gruppe von düsteren Gestalten. Über ihm steht El Hijo A Wild West Tale.
Spielbeurteilung

El Hijo

Schleichspiel im Western-Setting.

Eine Mutter und ihr Sohn stehen nebeneinander in einer Wüste. Der Junge zielt mit einer Zwille.
Im Hof einer Western Burg versuchen wir den Blickfeldern der Wachen zu entgehen.
In einem Western-Kornfeld zielt der Junge auf eine Vogelscheuche.
Eine Western-Kneipe in der gesungen wird, schleicht sich der Junge an Erwachsenen vorbei. Eine Person spielt Orgel.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: HandyGames
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 3. Dezember 2020

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 6
USK ab 6 freigegeben

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

8
spielbar ab 8 Jahren

Spielbeschreibung

Nach einem Angriff von Banditen ist eine Mutter gezwungen, ihren 6-jährigen Sohn zum Schutz in einem nahegelegenen Kloster abzugeben. Doch auch wenn es dort sicher ist, gefällt es dem Jungen dort ganz und gar nicht. Also macht er sich auf, seine Mutter zu finden. Hierfür muss er allerdings zuerst aus dem Kloster ausbrechen und das ist leichter gesagt als getan. In Stealth-Manier gilt es, sich durch die Level zu schleichen, Verstecke zu nutzen und Gegenstände clever einzusetzen, um nicht entdeckt zu werden. Doch auch nach der Flucht aus dem Kloster geht das Abenteuer weiter und in weiteren Abschnitten schlüpft man auch in die Rolle der Mutter und erkundet vielseitige Level im Western-Setting.

Pädagogische Beurteilung

Im Schatten bleiben

Der Fokus vom Gameplay ist es, möglichst unentdeckt zu agieren und das Ende vom Level zu erreichen, ohne geschnappt zu werden. Hierbei müssen manchmal auch Zwischenaufgaben gelöst werden, wie etwa das Aktivieren verschiedener Fässer mit Dynamit, die in dem Levelabschnitt verteilt sind. Wichtig ist es hierbei im Schatten zu bleiben, Verstecke zu nutzen und geduldig zu bleiben. Den Sichtradius der Feinde kann man sich jederzeit anzeigen lassen, um seine nächsten Züge zu planen. Außerdem gibt es unterschiedliche Hilfsmittel, wie eine Steinschleuder oder Aufziehspielzeug, mit denen die Feinde abgelenkt werden können. Wurde man jedoch entdeckt, kann beim letzten Speicherpunkt erneut gestartet werden, von denen in den Levelabschnitten ausreichend platziert sind. Dadurch kommt auch bei schwierigeren Passagen kaum Frustration auf, denn es gibt keine negativen Auswirkungen durch ein Scheitern oder voreiliges Handeln. Außerdem gibt es meist mehrere Wege und Möglichkeiten, die Passagen zu absolvieren, was zu Kreativität und dem Ausprobieren verschiedener Taktiken einlädt.

Geschichte von Mutter und Sohn

Die Hintergrundgeschichte ist spannend und emotional erzählt und die Charaktere sind liebevoll dargestellt. Hierbei fällt auf, dass das Spiel komplett ohne Sprache auskommt. Die narrativen Aspekte sind durch Bilder, Mimiken und Geräusche visualisiert und gut nachvollziehbar. Erklärungen zum Gameplay sind piktografisch dargestellt und neue Funktionen werden nach und nach eingeführt. So ist der Titel besonders einsteigerfreundlich, aber auch für erfahrene Spieler*innen nicht zu einfach. Eine zusätzliche Herausforderung stellt es dar, alle Kinder in den Leveln zu finden und anzusprechen, was teilweise relativ knifflig sein kann.

Wilder Westen aus der Sicht eines Kindes

Das Western-Setting ist ästhetisch und stimmig gestaltet und spricht unterschiedliche Zielgruppen an. Die audiovisuelle Darstellung und besonders die gezeichneten Zwischensequenzen sind sehr ansprechend und hübsch gestaltet. Auch die musikalische Untermalung passt in das Setting. Für jüngere Kinder könnten manche Level, wie etwa die Katakomben, etwas unheimlich sein.

Fazit

Die Spielmechanik ist leicht erlernbar und zugänglich und alters- und geschlechtsübergreifend spannend gestaltet. So macht es auch gemeinsam Spaß zu rätseln, um die Level zu lösen und die Geschichte zu erleben. Trotz des einfachen Einstiegs bleiben die Passagen herausfordernd und motivierend für Jung und Alt. Allgemein wird die Stealth-Mechanik clever genutzt und durch die kindlichen Eigenheiten des Protagonisten kombiniert, wie etwa die Nutzung von Spielzeug. Wichtig ist besonders Geduld, denn manchmal ist es ratsam, eine Situation zu beobachten, um eine Taktik zu entwickeln. Das kann für ungeduldige Spieler*innen teilweise etwas herausfordernd sein.