Feministische Städte
Interaktives Browser-Spiel über die sozialen Herausforderungen einer Stadt aus einer feministischen Perspektive.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
- Lesefähigkeit
- Reflektionsfähigkeit
- Kritisches Denken
- Empathievermögen
- Problemlösungsfähigkeit
Die komplexen Themen sowie anspruchsvollen Texte sind für Jüngere schwer nachzuvollziehen und richten sich eher Jugendliche.
Spielbeschreibung
In diesem kostenlosen Browsergame erkunden Spieler*innen die Karte einer interaktiven Stadt, die in drei Wohngebiete unterteilt ist. Durch das Suchen der Bewohner*innen auf den Straßen können Spieler*innen nach und nach ihre Geschichten entdecken. Diese Geschichten behandeln Themen wie Verdrängung durch Gentrifizierung und Touristifizierung, Diskriminierung von FLINTA*-Personen, Prekarisierung, Inflation und Finanzialisierung, mit dargestellten Problemen, wie Mietsteigerungen bei gleichbleibendem Einkommen. Thematisiert werden auch Aspekte wie Infrastruktur, informelle Siedlungen und die Klimakrise. Zusätzlich ermuntert das Spiel dazu, neue Lösungsansätze für die genannten Probleme zu entwickeln, wie beispielsweise nachbarschaftliche Proteste und die Schaffung von kollektiven Räumen. Im Zentrum des Spiels steht die Idee der Transformation hin zu einer gerechteren Stadt durch gemeinsame Aktionen und innovative Initiativen.
Pädagogische Beurteilung
Zugänglichkeit
Die interaktive und leicht verständliche Spielmechanik ermöglicht es Spieler*innen, auf einfache Weise in die Thematik einzutauchen. Die klare Struktur der Stadtviertel und die Möglichkeit, durch das Suchen und Kennenlernen der Bewohner*innen Geschichten zu entdecken, machen das Spiel zugänglich und ansprechend. Im Test ist aufgefallen, dass der Spielfluss auf einem iPad nicht so reibungslos läuft, wie auf dem PC, da man auf dem iPad häufiger klicken muss, bis das Spiel weitergeht.
Die Stadt ist relativ eintönig und grau dargestellt, spielbare Bereiche werden jedoch bunt hinterlegt. So ist es visuell recht benutzerfreundlich gestaltet. Es gibt aber keine Audiodeskription, welche den Zugang für Menschen mit Sehbehinderung und Leseschwäche erleichtern würde
Lernpotenzial
Das Spiel bietet ein hohes Lernpotenzial, da es Spieler*innen dazu ermutigt, über komplexe soziale und städtebauliche Themen nachzudenken und alternative Lösungswege zu erkunden. Die Integration von Infrastrukturfragen, sozialen Problemen und Umweltaspekten fördert ein ganzheitliches Verständnis für die Herausforderungen moderner Städte.
Soziale Herausforderungen im feministischen Blick
Im Spiel besteht die Möglichkeit, städtische und soziale Themen aus feministischer Perspektive zu erkunden. Durch die interaktive Erforschung der Stadtviertel und das Kennenlernen der Bewohner*innen werden Spieler*innen für wichtige gesellschaftliche Fragen sensibilisiert. Der Ansatz, sowohl Probleme aufzuzeigen als auch Lösungsansätze zu entwickeln, fördert soziales Engagement und Empowerment.
Fazit
Feministische Städte stellt eine wertvolle Ressource dar, um Jugendlichen komplexe gesellschaftliche Themen aus feministischer Perspektive näherzubringen. Durch die interaktive Erkundung der Stadtviertel und die Auseinandersetzung mit Themen wie Gentrifizierung, Diskriminierung und Umweltfragen werden Spieler*innen sensibilisiert und dazu ermutigt, innovative Lösungen zu entwickeln. Insgesamt ist Feministische Städte ein lehrreiches Spiel, das dazu beiträgt, ein tieferes Verständnis für Feminismus, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Stadtentwicklung zu vermitteln.
Aufgrund der komplexen Themen, verfasst in anspruchsvollen Texten, richten sich die Inhalte an Spieler*innen ab ca. 12 Jahren. In diesem Alter sind Jugendliche in der Lage, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. Außerdem können sie von den thematisierten sozialen und ökologischen Fragestellungen profitieren, um ein tieferes Verständnis für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.