Spielbeurteilung

Five Nights at Freddy’s: Secret of the Mimic

Indie-Horrorspiel, bei dem Spielende vor lebendigen Tiermaskottchen in einer verlassenen Fabrik weglaufen.

4
5

Allgemeines

Vertrieb: Scott Cawthon/Steel Wool Studios
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 13. Juni 2025

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 12
USK ab 12 freigegeben

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

14
spielbar ab 14 Jahren

Spielbeschreibung

Mit Five Nights at Freddy‘s: Secret of the Mimic brachten Scott Cawthon und Steelwool Studios 2025 den offiziellen elften Teil der bekannten Indie-Horror-Reihe Five Nights at Freddy’s heraus. Ähnlich wie bei den Vorgängern oder Genrevertretern handelt es sich um ein Survival-Horrorspiel, in dem Spielende in einer verlassenen Umgebung vor lebendig gewordenen Maskottchen fliehen müssen. Diesmal schlüpfen sie dabei in die Rolle von Arnold, der von der fiktiven Firma Fazbear Entertainment beauftragt wird, Baupläne aus einer verlassenen Fabrik zu holen. Doch ist Arnold nicht allein: Zu ihm gesellt sich die titelgebende Figur, der Mimic, ein Roboterskelett, das in die überall verstreuten Tierkostüme schlüpft. Es verfolgt Arnold in seinen verschiedensten Formen, während er Rätsel löst und Missionen abschließt.

Pädagogische Beurteilung

Verfolgt und Gejagt mit viel Erschrecken

Die Hauptmechanik, die sich durch das ganze Spiel zieht, ist das Weglaufen und Verstecken. In fast jedem Raum hängen Maskottchen-Kostüme, die vom Mimic übernommen werden können, um die Spielenden zu verfolgen. Diese können die lebendig gewordenen Tierfiguren mit Aufziehmäusen ablenken, sich in Spinden vor ihnen verstecken oder geschickt an ihnen vorbeilaufen. Die besondere Herausforderung hierbei ist, dass der Mimic seine Form immer wieder wechselt. Jederzeit kann ein anderes Maskottchen-Kostüm zum Leben erwachen und zum Verfolger werden. So ist es auch möglich, dass sich die Tierfigur bereits in unmittelbarer Nähe befindet und Spieler*innen mit einem sogenannten Jumpscare überrascht. In dem Fall taucht die Tierfigur plötzlich groß auf dem Bildschirm auf und schreit laut. Gerade, weil das unerwartet passiert, kann es jüngere und empfindsame Personen erschrecken, aber auch bei Älteren für Frustration sorgen, wenn dadurch die Sequenz neu begonnen werden muss. Um solche Überraschungsmomente zu vermeiden, ist demnach strategisches Denken gefragt.

Klare Wegweisung

Während Spielende im Vorgänger Five Nights at Freddy’s: Security Breach oft umherirrten, um Orte zu finden und die Geschichte voranzutreiben, bietet Five Nights at Freddy’s: Secret of the Mimic eine klare Struktur. Die Stimme eines Fazbear-Mitarbeiters leitet Spielende über Funkdurchsage zu den jeweiligen Orten, die sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch beschildert sind. Türen sind mit Symbolen markiert und können erst geöffnet werden, wenn das Werkzeug dafür an Maschinen geupdatet wurde. Zudem sind Missionsziele im Menü jederzeit einsehbar. Dadurch fällt es leicht, durch die große Fabrik zu navigieren und die Geheimnisse der Geschichte aufzudecken.

Leichte Rätsel und Verfolgungsszenen

Im Lauf der Geschichte müssen immer wieder Rätsel, teilweise unter Zeitdruck, gelöst werden. So müssen Türcodes gefunden und eingegeben, Fahrstühle nach Schritt-für-Schritt-Anleitung repariert oder Puzzleteile gedreht werden. Die Rätsel sind leicht verständlich und einfach zu lösen. Da Spielende dabei jedoch öfters von dem Mimic bedroht werden, kommt es zu einem hohen Handlungsdruck und die Rätsel können überfordern. Einige Rätsel sind zudem in Verfolgungsszenen integriert, bei denen man von dem Mimic verfolgt wird und weglaufen muss. In diesen Szenen ist der Handlungsdruck besonders stark, da Spielende keine Sekunde nachdenken können, sondern sofort handeln müssen. Gleichzeitig sind die Szenen besonders kinematographisch und fair gestaltet, sodass sie für ältere Genre-Fans einen spannungsgeladenen Adrenalin-Kick bieten können. Dem Mimic nach einer solchen Sequenz erfolgreich entkommen zu sein, kann Jugendlichen ein Gefühl geben, etwas Besonderes erreicht zu haben.

Der Mimic hat viele Geheimnisse

Wie in jedem Spiel der beliebten Reihe gibt es auch diesmal zahlreiche Geheimnisse, versteckte Passagen und Referenzen zu vorherigen Spielen, beziehungsweise den dazugehörigen Büchern. Spielende werden dazu angehalten, jeden Winkel der Fabrik zu untersuchen, um Geschenkboxen mit Sammelobjekten zu finden. Diese werden gebraucht, um das geheime Ende aufzudecken, und schafft zudem langfristige Motivation. Im gesamten Spiel sind zudem Audio-Aufnahmen des Fabrikbesitzers und seiner Frau sowie Logbucheinträge von ehemaligen Mitarbeitenden zu finden, mit denen nach und nach die wahren Begebenheiten ans Licht kommen. Jedoch lässt die Geschichte genug Raum, damit Fans ihre eigenen Theorien über die Geschehnisse entwickeln und mit der Community teilen können.

Fazit

Five Nights at Freddy’s: Secret of the Mimic bietet eine klare Struktur, einfache Rätsel und zahlreiche Geheimnisse, enthält aber auch Erschreckmomente und Verfolgungsszenen, in denen sich Spielende vor lebendig gewordenen Maskottchen-Kostümen verstecken und vor ihnen weglaufen müssen. Der ständige Handlungsdruck und die gruseligen Figuren können jüngere Kinder überfordern, aber für Ältere spannend sein. Das Horrorspiel richtet sich an Jugendliche, die mit starkem Handlungsdruck, Horror und Erschreckmomenten umgehen können. Das Spiel enthält weder Blut noch explizite Gewaltdarstellungen.