GigaBash
Einmaliges 3D-Fighting-Game, in dem man sich mit hausgroßen Titanen (wie Godzilla) um die Wette prügelt.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
Kosten:
- Kostenpflichtige DLCs erhältlich, die das Spiel um Inhalte erweitern
Spielmodi:
- max. 4 Spieler*innen
- Gegeneinander
- Lokal
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
In GigaBash kämpfen bis zu vier Spielende in einer frei wählbaren 3D-Arena gegeneinander. Dazu wählt man hausgroße Monster aus und prügelt sich mit Spezialattacken und Sondereffekten, bis man ausscheidet. Das letzte übriggebliebene Monster gewinnt. Jedes der Monster hat einmalige Fähigkeiten, Vor- und Nachteile im Nah- oder Fernkampf und spielt sich dementsprechend anders. Die Steuerung und das Auslösen der Sonderattacken bleiben jedoch gleich.
Pädagogische Beurteilung
Alles Kaijū oder was?
GigaBash ist ein ungewöhnliches Spiel im Genre der Beat’em Ups, nicht nur weil man sich in einer 3D-Arena mit anderen Spielenden duellieren kann, sondern weil man riesige Monster und Roboter bedient, die aus der Welt der Kaijū (japanisches Wort für „rätselhafte Bestie“) stammen. Jeder dieser Titanen hat eigene Fähigkeiten und Stärken sowie Schwächen, die im Kampf beim richtigen Einsatz den Sieg oder bei Misserfolg eine Niederlage bringen. Diese Fähigkeiten gilt es zu erlernen und passend anzuwenden. Hierfür erklärt ein ausführliches Tutorial die einzelnen Tasten, welches sich alle Spielenden mal anschauen und ausprobieren sollten. Wie bei nahezu allen Games aus dem Genre der Beat’em Ups führt das regelmäßige Üben und Spielen in den Arenen dazu, die Steuerung schnell zu erlernen und Stück für Stück besser zu werden. Selbst wenn die richtige Tastenkombination nicht immer klappt oder man Gegner verfehlt, hat man viele weitere Möglichkeiten, im Kampf zu bestehen. Während das Blocken und das Kontern enorm wichtig sind, können auch Waffen (wie Bäume) genutzt oder sogar Häuser geworfen werden. Das spielerische und grafische Highlight bleiben die S-Klasse-Formen jedes Monsters. Durch das Sammeln von Energie und durch das ständige Kämpfen, lädt sich eine Anzeige auf, mit der man sich in einen riesigen Titanen verwandeln kann, der über noch stärkere Attacken verfügt. Dann ist es eine große Freude in einer Runde, wenn eine Superattacke ausgelöst wird und alle Gegner zu Boden gehen lässt. Unterstützt werden die Duelle in den kreativ gestalteten Arenen durch die Musik und durch die vielen grafischen Spezialeffekte. Der Überblick kann aber dann mitten im Getümmel und mit mehreren Spielenden verlorengehen.
Ein Hochhaus hat mich verkloppt
Aufgrund der vielen nutzbaren Steuerungen und Kombinationen kann es für Jüngere etwas erschlagend sein, alle Funktionen sofort richtig einzusetzen. GigaBash ist dabei niemals unfair oder frustrierend, denn alle haben eine faire Chance zu gewinnen. Die kreativen Monsterdesigns betonen die Albernheit und den unrealistischen Charakter des Spiels, sodass dadurch der Spielespaß im Vordergrund bleibt. Es entsteht ein spielerisches Chaos, wenn das Hochhaus Kongkrete (als Monster) einen 120 Tonnen schweren Yeti bekämpft und der Yeti Woolley die riesige Kampfschnecke Skorak verschluckt und als riesigen Schneeball wieder ausspuckt und damit das Pflanzenmonster Rohanna trifft.
Solospielende können mehrere Geschichten zu den einzelnen Monstern nachspielen. In diesen werden kurzweilig in mehreren Missionen die Spielmechaniken nochmal Stück für Stück aufgezeigt, was als Übung dienen kann. Die Geschichten erzählen die Ursprünge der Monster und wie sie in der Neuzeit auf die Menschen in den Städten treffen, die sich ihnen mit anderen Kampfrobotern und Maschinen entgegenstellen. Tiefsinnig oder ernsthaft werden diese Geschichten nie und sind schnell durchgespielt.
Godzilla der Begründer des Kaijū Eiga-Genres
Als zusätzliche Besonderheit kann man sich bis zu acht weitere Titanen, in Form von zwei kostenpflichtigen DLCs, ins Monster-Repertoire zulegen. Diese Riesenmonster und Riesenroboter kommen direkt aus dem in Japan entstandenem Filmgenre Kaijū Eiga (japanisch für „Monsterfilm“) und bilden seit 1954 (Gojira als erster Godzilla-Film) mit über 50 Filmen und weiteren Serienablegern in Japan, aber mittlerweile auch weltweit, ein sehr populäres Genre. Aufgrund des großen Erfolgs dieser Filme entstanden in Japan nach den Godzilla-Filmen weitere spezielle Monsterfilme und Serien mit anderen Figuren (Gamera und Ultraman). Während diese speziellen Monster und Kaijin (Humanoide Titanen) eher in Japan bekannt und beliebt sind, ist die Welt der Riesenmonster in der westlichen Welt durch andere Figuren populär in Filmen und Serien vertreten. Seit Jahrzehnten lassen sich diese Elemente, riesige Monster und Roboter kämpfen gegeneinander und zerstören dabei Städte, in Serien wie bspw. Power Rangers wiederfinden oder bleiben durch aktuelle Filme in Erinnerung (Kong: Skull Island, Godzilla vs. Kong oder Pacific Rim).
Für Fans dieses Genre ist es nochmal besonders Freude und Anreiz, diese bekannten Roboter und Monster spielen zu dürfen, denn gerade Godzilla ist aus der modernen Popkultur nicht mehr wegzudenken. Die anderen erfundenen Kaijūs und Kaijins in GigaBash sind ebenso kreativ ausgearbeitet und passen gut in dieses Filmgenre. Und obwohl (noch) weitere bekannte Titanen wie King Kong fehlen, ist GigaBash dennoch eine spielerische Neuheit und bietet großen Spielspaß, sich im Freundeskreis virtuell mit kämpfenden Monstern zu duellieren. Neben einigen bekannten Filmmonstern fehlt die Originalmusik aus den Godzilla-Filmen, deren Charakter wurde aber dennoch sehr gut vertont und teilweise orchestral umgesetzt.
Fazit
GigaBash verströmt durch seine filmische Inszenierung und die direkten und indirekten Vergleiche zu bekannten Filmen einen ungewöhnlichen und einzigartigen Reiz. Besonders mit Freund*innen entfaltet es seinen größten Spaß, sich an einem Nachmittag oder Spieleabend zusammenzusetzen und neben (trashigen) Spielfilmen aus dem Genre der Riesenmonster sich mit Godzilla, Ultraman, Destoroyah und Woolley (einem 30 Meter großen Yeti) um die Wette zu kloppen. Die vielen Steuerungsmöglichkeiten und Unterschiede in den 10 (plus 8) Monstern sind für ein Beat’em Up nicht überfordernd und können auch von Anfänger*innen gut gemeistert werden. Und es gibt bislang kaum ein anderes Spiel, in dem man mit Godzilla und seinem berühmten Schrei und Feuerstrahl die Gegner bekämpfen kann.