Cover von Gwent: The Witcher Card Game
Spielbeurteilung

Gwent: The Witcher Card Game

Spannendes Kartenspiel aus dem Witcher-Universum.

Spielfeld mit unterschiedlichen Karten und Werten.
Ein Spielfeld mit verschiedenen Karten. Ein Zauber wird gewirkt.
Verschiedene Belohnungen, die freigespielt weren können, wie Karten und Skins.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: CD Projekt RED
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 23. Oktober 2018
Genres:
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 12
USK ab 12 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • max. 2 Spieler*innen
  • Gegeneinander
  • Online

Pädagogische Altersempfehlung

12
spielbar ab 12 Jahren

Spielbeschreibung

Das Kartenspiel war ursprünglich als Mini-Game im Spiel The Witcher 3: Wild Hunt konzipiert. Dort erfreute es sich so großer Beliebtheit, dass schnell Pläne geschmiedet wurden, Gwent als eigenständiges Spiel zu entwickeln. Nach langer Closed-Beta Phase geht Gwent nun offiziell zur öffentlichen Beta des Spiels über. Nach einer langen geschlossenen Testphase können nun also alle Spielenden das Kartenspiel aus dem Witcher-Universum kostenlos testen. Das Spiel verfügt über ein relativ simples Spielprinzip, das mittels Tutorial innerhalb von einer halben Stunde erlernt werden kann. Die Spielenden haben die Möglichkeit, auf vorgefertigte Kartendecks zuzugreifen oder selber ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, indem sie eigene Kartenzusammenstellungen anlegen. Das alleinstehende Spiel unterscheidet sich in einigen Teilen deutlich zum ursprünglichen Kartenspiel aus The Witcher 3.

Pädagogische Beurteilung

Spielprinzip

Das Spielprinzip in Gwent ist relativ simpel. Die Spielenden stellen sich ihr Deck zusammen oder wählen ein Deck, welches vom Computer vorgefertigt wurde. Danach können sie entweder gegen einen Computer oder andere Spielende antreten. Gewonnen hat der*diejenige, der*die zwei Spielrunden für sich entscheiden kann. Wichtig hierbei ist, dass zu Beginn der zweiten Runde zwei weitere Karten gezogen werden, zu Beginn der dritten allerdings nur noch eine. Karten aus der vorherigen Runde wandern stattdessen auf den Ablagestapel.

So wird gespielt

Zu Beginn ziehen die Spielenden zehn Karten aus ihren Decks. Anschließend dürfen sie bis zu drei Karten wieder zurück in den Kartenstapel legen und für jede abgeworfene Karte eine neue Karte ziehen. Im Anschluss darauf wird eine Münze geworfen. Der Ausgang des Münzwurfs entscheidet dann, wer beginnen darf. Nun werden immer abwechselnd Karten gelegt. Das Spielbrett besteht aus drei Reihen; der Fernkampfreihe, der Nahkampfreihe und der Belagerungsreihe. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten von Karten. Es gibt Monster- und Zauberkarten. Jede Monsterkarte wird einer Reihe zugeordnet. Zudem hat jedes Deck eine Heldenkarte, die einmal während des gesamten Spiels eingesetzt werden kann. Jedes Monster hat eine bestimmte Stärke, die nachdem sie ausgespielt wurde, auf dem Punktekonto des Spielenden gelangt. Wer am Ende der Runde die meisten Punkte auf dem Konto hat gewinnt. Gezählt wird jede Reihe und anschließend werden die Punkte aus der jeweiligen Reihe addiert.

Die verschiedenen Fraktionen

In Gwent gibt es, wie auch im Witcher-Universum, verschiedene Fraktionen. Die Fraktionen heißen Scoia‘tael, Nördliche Königreiche, Monster, Nilfgaard und Skellige. Jede Fraktion hat Ihre eigene besondere Eigenschaft, die es im Spielverlauf clever einzusetzen gilt. Zum Beispiel besitzt die Monsterfraktion die Fähigkeit, dass zu Beginn der nächsten Runde ein zufälliges Monster von der letzten Runde auf die nächste Runde übertragen wird. Die Scoia’tael wiederum dürfen bestimmen, wer das Spiel beginnen soll, ohne auf Glück des Münzwurfs zu hoffen. Zudem hat jede Fraktion Ihre eigenen besonderen Karten, die zur Taktik der jeweiligen Fraktion passen.

Mit der richtigen Taktik zum Erfolg

Um Gwent erfolgreich spielen zu können, braucht es ein hohes Maß an logischem Denken und Kombinationsfähigkeit. Besonders bei der eigenen Zusammenstellung des Decks können die Spielenden viele Fehler machen. So ist es beispielsweise nicht klug, sein komplettes Deck nur mit Monstern auszustatten. Eine ausgewogene Mischung aus Monstern und Zaubern ist hingegen meist ein guter Weg. Es besteht zudem die Möglichkeit, den Gegner zu bluffen. Die Spieler*innen haben zu Beginn jeden Spielzugs die Möglichkeit zu passen, das heißt er oder sie legt keine Karten mehr in dieser Runde und der Gegner ist wieder an der Reihe. Der Gegner hat nun die Möglichkeit, so viele Karten zu legen, wie er möchte. So lässt sich manchmal ein signifikanter Kartenvorteil erspielen, welcher im weiteren Spielverlauf essenziell sein kann. Ein kluger Einsatz der Heldenkarte kann ebenfalls ein großer Beitrag für einen erfolgreichen Spielausgang sein, da diese zu den stärksten Karten im Spiel gehört.

Bezahlsystem

Zu Beginn wird bei Gwent ein begrenzten Kartenpool, aus dem ein Deck gebildet werden kann, zur Verfügung gestellt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, neue Karten zu bekommen. Hier wird eine In-Game Währung eingesetzt. Diese kann durch das Erfüllen von Tagesmissionen verdient werden. Wer nicht so lange warten möchte, bis eine gute Kartenkollektion zusammengekommen ist, hat die Möglichkeit, mit realem Geld In-Game Währung zu kaufen. Allerdings ist dies nicht notwendig, da Gwent eine faire Balance zwischen Spielzeit und Belohnungen bietet.

Fazit

Das digitale Kartenspiel Gwent ist eine spannende Abwechslung zu den herkömmlichen Kartenspielen. Mit den neuen Ideen bietet es eine ganz neue Erfahrung für Spieler*innen, die das Spiel bereits gerne in The Witcher 3 gespielt haben. Gwent hat keinerlei pädagogisch bedenklichen Inhalte, ist aber aus dem Grund der hohen logischen Denkanforderungen und dem Erkennen und Umsetzen von Kombinationsmöglichkeiten erst für Spielerinnen und Spieler ab 12 Jahren interessant, um alle taktischen Anforderungen zielorientiert umsetzen zu können. Eltern sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, ein Limit für Spielausgaben, also die Möglichkeit, Echtgeld auszugeben, einzurichten, sodass sich später keine bösen Überraschungen ergeben. Auch Spielende, die das Kartenspiel nicht aus The Witcher 3 kennen, können es ohne Probleme spielen und schnell verstehen. Vorkenntnisse und ein generelles Verständnis des Witcher-Universiums sind nicht notwendig.