Packshot von Hob: Im Zentrum steht ein seltsames Wesen mit Roboterarm und roter Kapuze.
Spielbeurteilung

Hob

Exploratives Abenteuer in atmosphärischer Spielwelt.

Ein Wesen mit Roboterarm steht in einem Wald einem großen, langbeinigen Tier gegenüber.
Ein Wesen mit Roboterarm steht auf einem moosbewachsenen Turm.
Der Hauptcharakter steht inmitten einer futuristischen Umgebung voller Maschinen. Einige sind jedoch von Pflanzen bedeckt.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Runic Games
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 26. September 2017

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 12
USK ab 12 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

12
spielbar ab 12 Jahren

Spielbeschreibung

In einer fremdartigen Welt übernehmen die Spielenden die Rolle eines mysteriösen Wesens, das von einer großen roboterartigen Kreatur aus dem Schlaf erweckt wird. Die Hintergrundgeschichte wird hierbei nicht erklärt, vielmehr gilt es, die fantastische Welt zu erkunden, neue Wege zu entdecken und die Ordnung dieser seltsamen Flora und Fauna wiederherzustellen. Nach kurzer Zeit erhält das Wesen einen Roboterarm, der nach und nach mit neuen Fähigkeiten aufgewertet wird. So lassen sich vorab unpassierbare Wege bestreiten, wenn plötzlich bröckelige Wände zerstört und Schalter betätigt werden können. Die Welt ist groß und es gibt allerlei zu entdecken. Neben dem Finden von Sammelobjekten, müssen auch feindliche Kreaturen besiegt und Rätsel gelöst werden. Dabei verbreitet das Indie-Abenteuer seinen ganz eigenen atmosphärischen Charme.

Pädagogische Beurteilung

Erkundungsreize als Spielmechanik

Ohne viele Hinweise gilt es, stets selber herauszufinden, was als nächstes getan werden muss. Zu Beginn scheint der Weg noch relativ linear, aber mit jeder weiteren Fähigkeit öffnen sich neue Wege und die Spielwelt wächst. Auch bei den Rätseln muss die Lösung meist selber herausgefunden werden, allerdings macht gerade das den Reiz aus. Mit der Zeit erweitert sich die Karte so um neue Gebiete, in denen beispielsweise Stromnetzwerke erzeugt und neue Gebiete, in denen beispielsweise Stromnetzwerke erzeugt und Wasserpassagen überwunden werden müssen. Zudem gibt es unterschiedliche Höhlensysteme, die viele Geheimnisse bergen. Innerhalb dieser Höhlen müssen auch oftmals Sprung- und Geschicklichkeitspassagen absolviert werden. Diese erfordern etwas Übung und Geduld, denn aufgrund der statischen Kamera gehen Sprünge manchmal ins Leere, was bei ungeduldigen oder hektischen Spieler*innen manchmal etwas frustrierend sein kann. Der Schwierigkeitsgrad ist hierbei jedoch stets moderat und gut zu meistern, auch wenn die Lösungen nicht immer offensichtlich sind.

Flora und Fauna

Die Welt von Hob wirkt mysteriös und ist voll von Pflanzen und Wesen, die feindlich oder freundlich sind. So ist ein Großteil des Gebiets von einer seltsamen lilafarbenen Masse mit feindlichen Pflanzen durchzogen. Durch das Befreien kleiner Pflanzengeister, kann diese Materie zerstört werden, wodurch ebenfalls neue Wege passierbar werden. Zudem trifft man auf verschiedene friedliebende Tiere, die gestreichelt werden können, während andere Kreaturen mit dem Schwert bekämpft werden müssen. Auf große Endgegnerkämpfe verzichtet der Titel jedoch fast komplett. Vielmehr muss mit der Umgebung agiert werden, um die Welt mehr und mehr zu erschließen.

Jäger und Sammler

Aufmerksame Spieler*innen, die Spaß am Erkunden und Entdecken haben, werden viel Spielzeit damit verbringen können, nach geheimen Pfaden und versteckten Höhlen zu suchen. So gibt es beispielsweise Objekte, die verwendet werden können, um ein stärkeres Schwert zu schmieden, neue Fähigkeiten freizuschalten oder die Energieleiste zu erweitern. Zudem können auch spezielle Höhlen gefunden werden, welche die Geschichte dieser mysteriösen Welt anhand von Wandmalereien erzählen. Allerdings wird nie komplett klar, worum es sich bei dieser Welt, den feindlichen Wesen und der eigenen Spielfigur handelt. Erst gegen Ende werden einige Fragen beantwortet, die Auflösung lässt jedoch noch immer viel Raum für Spekulationen. Dies liegt auch daran, dass das Spiel, abgesehen von wenigen Erklärungen der Fähigkeiten, komplett ohne Sprache und Text auskommt. Die optische Darstellung und die Musik tragen hierbei zu der atmosphärischen und märchenhaften Stimmung bei.

Fazit

Fans von explorativen Abenteuerspielen kommen bei Hob auf ihre Kosten. Es gibt kaum Erklärungen, sodass sich die Spieler*innen selber erschließen müssen, was es als nächstes zu tun gilt. Der Wechsel zwischen Kämpfen, Geschicklichkeitspassagen und Umgebungsrätseln ist gut gelungen, jedoch sollte man nicht zu viel Action erwarten. Vielmehr hat der Titel einige ruhige Momente, schöne Panoramen und Erkundungsmomente. Auch Backtracking ist ein wichtiges Merkmal, so müssen die Spielenden oftmals an bereits bekannte Orte zurückkehren, um durch neue Fähigkeiten Wege passierbar zu machen, die vorher verschlossen waren. So werden nach und nach neue Orte entdeckt und die Spielwelt wächst. Die Geschichte lässt viel Raum für Spekulationen und Interpretationen, eine genaue Aufklärung gibt es jedoch nicht.