Packshot von "Die Spur des goldenen Knochens". Zu sehen ist ein goldfarbiger Knochen auf einem runden Untergrund.
Spielbeurteilung

Laika – Die Spur des goldenen Knochens

Detektivspiel über Freundschaft unter Hunden.

Zwei Hunde unterhalten sich in einer Räumlichkeit mitten im Wald. Im Hintergrund lassen sich zahlreiche Möbel mit Knochen erkennen.
Die gesamte Kartenansicht von Laika und die Orte im Hundepark, wie der Hindernisparcours oder die Apportierwiese.
Ein aufgeschlagenes Buch, welches viele Erinnerungen in Form von Bildern aufzeigt, wie auch ein Bild von dem goldenen Knochen. Zudem wird erkenntlich gemacht, dass dieses Buch Arthur gehört.
Der Hund Caro sitzt beim Hundeparcours. Eine Anzeige ist im Vordergrund zu sehen, die Dinge aufzeigt, die Caro mag und nicht mag.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Food for Thought
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 1. Januar 2018
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 0
USK ab 0 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

7
spielbar ab 7 Jahren

Spielbeschreibung

Oh nein! Der goldene Knochen des Hundeparks Laika wurde gestohlen. Die bellende Meute ist außer sich. Da kann nur einer helfen: Arthur, die beste Spürnase weit und breit. So schlüpft man in die Rolle von Arthur und hilft, den Dieb oder die Diebin zu entlarven. Am Tatort werden Spuren gefunden und direkt kommen vier Verdächtige in Frage. Nur durch Gespräche und aufmerksames Zuhören kann Vertrauen aufgebaut werden. Am Ende gilt es, die Hinweise richtig zu deuten und somit den Täter oder die Täterin zu überführen.

Pädagogische Beurteilung

Nah an den Charakteren

Im Laufe der Ermittlungen lernt man die vier Verdächtigen kennen: Caro, Sue, Lilo und Bruno. Neben Arthur und einem Eichhörnchen, das uns Erklärungen liefert, sind sie die einzigen Charaktere. Die Story ist sehr darauf ausgelegt, mehr über ihre Eigenschaften, Vorlieben, Beziehungen und ihren Hintergrund zu erfahren. So basieren die Nachforschungen gänzlich auf Befragungen, bei denen mehr über die Verdächtigen ans Licht gebracht wird. Unsere Gesprächspartner, im Übrigen alles ebenfalls Hunde, vertreten jeweils verschiedene Eigenschaften. Caro ist die klassische, ehrgeizige Sportskanone, Lilo eher verspielt und naiv, Sue ist etwas tougher und lässt sich nicht so leicht unterkriegen, während Bruno als sehr speziell gilt, gleichzeitig aber auch den Spaßvogel mimt. Sie bieten alle eine Fläche zur Identifikation, was dadurch verstärkt wird, dass wir erfahren, was sie für Vorlieben haben oder was sie eher nicht so mögen und sie sich im Laufe der Vernehmung immer mehr öffnen. Außerdem verbinden alle Charaktere Geschichten und Erlebnisse, sodass Einblicke in wahre Freundschaften und in die Verletzlichkeit der Hunde gegeben wird.

Schema

Die Ermittlungen laufen grundsätzlich nach einem Schema ab. Zunächst sucht man an einem Ort nach Hinweisen. Dann konfrontiert Arthur den jeweiligen Verdächtigen mit diesen Erkenntnissen. So lernt man die Hunde näher kennen und erhält Wissen über diese. Im nächsten Schritt verhilft dieses Wissen dazu, das Vertrauen zu gewinnen. Dabei werden dem Hund die Vorlieben und Abneigungen zugeordnet sowie über ein Thema gesprochen, das diesen beschäftigt, wodurch sich das Verdächtigenprofil vervollständigt. Zwischendurch gibt es kleine Mini Games, bei denen z.B. ein Fototeil gesucht oder ein Code geknackt werden muss. Diese geben ebenfalls immer wieder Aufschluss. Im Laufe der Handlung werden die Vernehmungen etwas schwieriger und bereits gewonnenes Wissen aus vorherigen Gesprächen muss angewandt werden, um das Vertrauen der Charaktere zu gewinnen. Das zeigt, dass eine extreme Aufmerksamkeit sowie Lesefähigkeit gefordert sind. Dies wird auch am Ende des Spiels relevant, bei dem es darum geht, den Täter oder die Täterin zu überführen. Gerade an der Stelle ist es von Bedeutung, den Hunden besonders gut zugehört zu haben. Falls nämlich der falsche Charakter überführt wird, wird das Verbrechen direkt aufgeklärt und der wahre Täter oder die Täterin stellt sich.

Hilfestellungen

Um weiter voranzukommen und den Fall letzlich aufzuklären, wird ein Helfer zur Seite gestellt. Dabei handelt es sich um ein Eichhörnchen, das an den geeigneten Stellen aufploppt und erklärt, was zu tun ist. Dies erleichtert das Spiel ungemein. Das Eichhörnchen verwendet durchgehend einfache Sprache und die Erklärungen wiederholen sich bei jedem Verdächtigen erneut. Eine weitere Hilfestellung ist es, dass es, außer am Ende, gar nicht möglich ist, einen Fehler zu machen. Falls nämlich nicht richtig zugehört und den Hunden beispielsweise eine falsche Vorliebe zugeordnet wurde, wird man von Arthur darauf hingewiesen und kann seine Aussage revidieren.

Fazit

Mit Laika wird ein Point&Click-Adventure für kleine Spürnasen präsentiert, welches durch Zuhören gelöst werden kann. Aus diesem Grund können Jüngere eher frustriert werden, falls ihre Lesefähigkeit noch nicht ausreichend ausgeprägt ist. Mit acht Jahren kann gut alleine gespielt werden. Im Fall, dass ein Kind bereits gut lesen kann oder Unterstützung bekommt, ist es möglich, den Fall um den verschwundenen Knochen auch früher zu lösen. Mit einer Spielzeit von ca. 2 Stunden war ich natürlich schnell durch, allerdings werden Jüngere sicherlich länger in den Genuss kommen, da sie mehr Zeit brauchen, um die Informationen aufzunehmen. Laika hat den Deutschen Computerspielpreis als das beste Kinderspiel 2019 gewonnen. In die Rolle des Hundedetektivs kann sowohl im Browser als auch in einer App geschlüpft werden. Während die Online-Variante nichts kostet, muss im Google Play oder App Store eine kleine Summe bezahlt werden. Schwerpunkte wurden in die Charaktere und in die Gestaltung einer friedlichen Parkatmosphäre gesetzt, die nicht von lauter Musik gestört, sondern lediglich von Geräuschen getragen wird. Es werden spielerisch Werte wie Empathie und Freundschaft vermittelt. Mit einer fesselnden Story entsteht ein abgerundetes Erlebnis.