Spielbeurteilung

Let’s Build A Zoo

Ein Ressourcen-Management-Spiel, bei dem Spielende ihren eigenen Zoo bauen und verwalten.

4
5

Allgemeines

Vertrieb: No More Robots
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 5. November 2021
Genres:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 12
USK ab 12 freigegeben

Kosten:

  • Kostenpflichtige DLCs erhältlich, die das Spiel um Inhalte erweitern

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

12
spielbar ab 12 Jahren

Spielbeschreibung

In Let’s Build a Zoo können Spielende ihren eigenen Zoo bauen und verwalten. Dazu errichten sie Gehege für verschiedene Tiere wie Hasen, Elefanten und Eisbären, die mit Nahrung, Wasser und Spielmöglichkeiten versorgt werden müssen. Um Besuchende glücklich zu machen, braucht es neben zufriedenen Tieren auch Mülleimer, Bänke, Toiletten und Snackautomaten. Nebenbei muss Zoopersonal eingestellt, die städtische Infrastruktur ausgebessert und der Eintrittspreis bestimmt werden. Außerdem können Spielende ihre kreative Ader beim Bau ihres eigenen Zoos ausleben, diesen nach eigenen Wünschen gestalten und dekorieren.

Pädagogische Beurteilung

Viele Freiheiten, aber auch anfängliche Überforderung

Ein Tutorial führt zu Beginn an die Spielmechaniken heran. Spielende fangen auf einer kleinen Fläche an, ihr erstes Gehege zu bauen und einzurichten. Tierpfleger*innen müssen anschließend eingestellt werden, um die Tiere darin zu versorgen. Sobald der Zoo geöffnet ist und die ersten Besuchenden kommen, bringen diese jedoch auch Müll mit. Um diesen zu beseitigen, muss wiederum Reinigungspersonal eingestellt werden. Mit der Zeit bekommen die Spielenden auch immer mehr Aufträge von der Stadt oder Forschungsinstitutionen, die erfüllt werden müssen, wie beispielsweise das Ausbauen einer Buslinie zum Zoo oder das Züchten von Tieren. Vor allem die Zucht ist eine wichtige Mechanik des Spiels, aber auch recht komplex: Verschiedenfarbige Tiere, aber auch Tierarten müssen gepaart werden, um seltene Farbvarianten oder auch neue Tierarten wie eine Schlangans, das Hybrid zwischen Gans und Schlange, zu erhalten. Dafür stehen Einrichtungen wie die Zuchtstationen oder der CRISPR-Spleißer, angelehnt an DNA-Forschungen, zur Verfügung.

Es gibt also viel zu tun im eigenen Zoo. Gerade, weil vieles überblickt werden muss, kann es besonders zu Beginn zu einem Gefühl der Überforderung kommen, vor allem, wenn Spielende noch nicht viel Erfahrung mit Ressourcen-Management-Spielen haben. Mit der Zeit wird das Spielprinzip jedoch intuitiver und dadurch einfacher.

Tiere und Umwelt am Leben erhalten

Wenn die Tiere nicht ausreichend versorgt oder zu alt werden, können sie sterben. Spielende müssen dann Bestatter*innen beauftragen, um die Kadaver aus den Gehegen zu entfernen. Gerade durch die anfängliche Überforderung kann es passieren, dass das Lieblingstier den frühen Tod findet, was vor allem jüngere Kinder traurig stimmen kann, zumal es keine Möglichkeit gibt, die Tiere wieder zurück ins Leben zu holen.

Abgesehen davon rückt das Spiel jedoch vor allem positive Aspekte in den Vordergrund. Unter anderem gibt es Aufträge für den Erhalt von Tierarten oder auch die Möglichkeit, gezüchtete Tiere in die Freiheit zu entlassen, um deren Population zu erhöhen. Nebenbei kann der Zoo mit Strom und Wasser aus eigenen Anlagen versorgt werden und diverses Personal eingestellt werden. Somit wird vermittelt, dass Zoos nicht nur zum Betrachten von exotischen Tierarten sind, sondern auch ein Ort der Forschung und der Umweltverbesserung sein können.

Fazit

Let’s Build A Zoo ist interessant für alle, die Zoos und Zoo-Simulatoren wie Zoo Tycoon mögen und ihren eigenen Zoo errichten möchten. Das Spiel bietet viele verschiedene Möglichkeiten, um den eigenen Zoo zu gestalten und mit niedlichen Tieren zu füllen. Trotz der niedlichen Pixel-Grafik richtet sich das Spiel jedoch aufgrund seiner komplexen und anfänglich überfordernden Mechaniken, aber auch wegen der Darstellung toter Tiere an ältere Kinder ab 12 Jahren. Jüngere könnten sich erschrecken oder emotional berührt werden, wenn das Lieblingstier durch falsche Pflege oder im Alter stirbt. Ältere Kinder und Jugendliche können dagegen besser mit den Themen sowie den komplexen Mechaniken umgehen und lernen zudem etwas über Artenschutz und Ressourcen-Management.