Packshot Life is Strange: Double Exposure.
Spielbeurteilung

Life Is Strange: Double Exposure

Atmosphärischer Nachfolger des ersten Life-is-Strange-Teils, der die Geschichte von Max überzeugend weitererzählt.

Frau zeigt anderer Frau etwas auf dem Handy in einem Restaurant mit der Regenbogenflagge.
Ein großes Gebäude in einer kaltnebeligen Schneelandschaft.
Zwei junge Frauen in Großaufnahme in einer Schneelandschaft.
Mann und Frau sehen sich an, hinter ihnen ein Fenster mit Ausblick auf eine Schneelandschaft.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Square Enix
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 29. Oktober 2024
Genres:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 12
USK ab 12 freigegeben

Kosten:

  • Kostenpflichtige Upgrades für zusätzliche Outfits und Inhalte.

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

14
spielbar ab 14 Jahren
E
Ethik und Moral

Spielbeschreibung

Fans des ersten Life-is-Strange-Teils dürfen sich freuen: Double Exposure führt die Geschichte der mittlerweile erwachsenen Max Caulfield stimmig fort. Sechs Jahre nach den Ereignissen in Arcadia Bay arbeitet Max nun als Dozentin für Fotografie an der Caledon University. Doch auch nach diesem scheinbar erfolgreichen Neustart holen sie die Schatten der Vergangenheit ein, als ihre Freundin ermordet wird und Max versucht, den mysteriösen Fall aufzuklären. Anders als früher kann Max diesmal jedoch nicht die Zeit zurückdrehen – stattdessen hat sie die Fähigkeit, zwischen zwei parallelen Realitäten zu reisen. So sammelt sie Hinweise, die ihr helfen, das Geschehen in ihrer eigenen Zeitlinie zu beeinflussen. Dank eingebauter Rückblenden ist die Handlung auch für Neueinsteiger*innen gut verständlich. Durch das Interagieren mit der Umgebung und das Finden von Hinweisen können neu gewonnene Erkenntnisse in den Gesprächen genutzt werden. Die Spieler*innen nehmen dabei die Perspektive von Max ein und beeinflussen den Verlauf der Geschichte, indem sie mal mehr, mal weniger bedeutsame und moralisch herausfordernde Entscheidungen treffen.

Pädagogische Beurteilung

Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Wie auch die anderen Titel der Reihe greift Double Exposure anspruchsvolle Themen wie Verlust, Trauma und Schuld auf und schafft es, die Spielenden emotional herauszufordern, ohne sie zu überfordern. Der Mord an einer für Max wichtigen Bezugsperson wird zum zentralen Thema im Spiel, die Stimmung ist häufig bedrohlich, düster und traurig. Damit sollten die Spieler*innen emotional umgehen können, weshalb sich die Handlung eher an ältere Jugendliche und junge Erwachsene richtet. So auch die Thematik der Vergangenheitsbewältigung, die Max als Erwachsene beschäftigt, wohingegen sie im Vorgängerteil in Auseinandersetzung mit jugendspezifischen Entwicklungsprozessen stand. Die moralischen Entscheidungen, die Max treffen muss, und deren unmittelbare Konsequenzen sind sorgfältig inszeniert und ermöglichen eine tiefgehende Aufarbeitung. Das Spiel umfasst fünf Kapitel, an deren Ende die Spieler*innen sehen können, wie andere sich in Schlüsselmomenten entschieden haben, was einen zusätzlichen Rahmen zur Reflexion bietet.

Diversität und Barrierefreiheit

Diverse Lebensrealitäten werden realistisch und feinfühlig repräsentiert. Die Spieler*innen können Max auch in romantische Beziehungen führen, wobei auch eine queere Beziehung möglich ist. Es wird zudem eine breite Palette an Barrierefreiheitsoptionen geboten, wie anpassbare Triggerwarnungen, Kameraassistenz und die Möglichkeit, Sequenzen zu überspringen. Die Rätsel bleiben moderat anspruchsvoll. Eine gelungene deutsche Synchronisation rundet das Spielerlebnis ab.

Fazit

Die erwachsene Max überzeugt in einem neuen Umfeld, mit anderen Fähigkeiten und der atmosphärischen Tiefe des ersten Teils. Durch das zentrale Thema Tod und die stellenweise bedrohliche Atmosphäre richtet sich auch dieser Teil der Reihe jedoch eher an Jugendliche und junge Erwachsene. Für beide Zielgruppen bieten Max und ihr Umfeld weiterhin authentische Identifikationsfiguren.