Lost Ember Artrwork.
Spielbeurteilung

Lost Ember

Die Geschichte eines Wolfs, einer gefallenen Zivilisation und der Rückeroberung der Natur.

Ein Wolf und eine glühende, rote Lichtkugel in einer wunderschönen, grünen Naturlandschaft.
Ein Wolf rennt durch einen flachen See in grüner Umgebung, um ihn herum fliegen Gänse
Ein Wolf rennt über einen Baumstamm in einer dschungelähnlichen Umgebung.
Eine rot schimmernde Gestalt in einer weiß-grauen Umgebung.
Ein Wolf rennt durch ein steinernes, altes Gebäude.
Ein Wolf verwandelt sich im Sprung von einem Berg in einen Papagei, umgeben von fliegenden Papageien.
Zwei Wombats sitzen vor einigen Blaubeeren.
Drei rote Gestalten stehen vor einer Erhöhung auf dessen Spitze eine goldene Metallplatte steht.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Mooneye Studios
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 22. November 2019

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 6
USK ab 6 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

8
spielbar ab 8 Jahren

Die Hintergrundgeschichte behandelt Themen wie Verlust, Tod & Naturschutz und könnte für Kinder unter 8 Jahren noch zu schwer zu verstehen sein.

Spielbeschreibung

In einer atemberaubenden Umgebung erforschen ein Wolf und eine rote Seelenkugel als Gefährten die Vergangenheit der gefallenen Zivilisation „Yanrana“ sowie ihr eigenes Schicksal als Ausgestoßene dieses Volkes. Die „Yanrana“ glauben, dass die Seele nach dem Tod in die „Stadt des Lichts“ aufsteigt. Nur diejenigen, die wie wahre Yanrana lebten, sind dort willkommen. Ausgestoßene hingegen gelten als verglühte Seelen, die als wildes Getier durch die Welt streifen sollen. Dieses Schicksal teilen auch die beiden Hauptcharaktere, denen der Weg in die „Stadt des Lichts“ aus noch unbekannten Gründen verwehrt bleibt.

So streift man in der Figur des Wolfes mit seinem Gefährten durch eine wunderschöne Naturlandschaft. Laufen, rennen, springen und – Achtung, jetzt wird’s besonders spannend – in verschiedene Tierkörper zu wechseln sind im Prinzip die Haupthandlungen. Und da das Ganze ohne Zeitdruck abläuft, kann man auch entspannt mal etwas vom Weg abkommen, sich ein bisschen umschauen und Pilze oder Relikte sammeln, die aber keine tiefere Bedeutung für den Spielverlauf haben. Besonders reizvoll zu erforschen sind jedoch die Perspektiven der verschiedenen Tiere, in die man per Knopfdruck hineinspringen kann. So ist es möglich, beispielsweise als Wombat durch steile, enge Höhlen zu rollen, als Fisch durch weite Gewässer zu schwimmen oder als Ente tiefe Schluchten zu überfliegen. Jede der insgesamt zwölf Tierarten steuert sich unterschiedlich und ist liebevoll animiert. Diese Fähigkeit als „Seelenwanderer“, so nennt sich der Wechsel der Tierkörper, ist auch notwendig, denn die Reise der beiden Gefährten führt sie durch dicht bewachsene Wälder, blühende Dschungel, weitläufige Steppen und archaische Tempel – Orte, an denen ein Wolf allein an seine körperlichen Grenzen stößt. Auf ihrem Weg durch die atmosphärische Umgebung treffen sie immer wieder auf auffällig brennende Leuchtfeuer, die Szenen einer vergangenen Zeit auslösen und so schrittweise Licht ins Dunkel bringen.

Pädagogische Beurteilung

Ein ruhiges Singleplayer-Game für kleine und große Entdecker*innen

Lost Ember ist ein ruhiges, emotionales Spiel, das durch seine Grafik, Atmosphäre und die verschiedenen Perspektiven der Tiere besticht, anstatt durch komplizierte Rätsel und ist daher auch für Entdecker*innen geeignet, die es weniger wild mögen. Es gibt keinen Zeitdruck, keine Kämpfe und keine plötzlichen, lauten Geräusche. Der sanfte Klavier-Sound wirkt leicht meditativ, spielt aber nicht durchgehend, sodass das Abenteuer oft nur von den Naturgeräuschen begleitet wird. Allein das Heulen des Wolfes, wenn er seinen Gefährten um Hilfe bittet, hat einen stärkeren Klang. Auch die Szenen aus der Vergangenheit sind nur mit sanfter Musik untermalt, während die Seelenkugel die dargestellten Situationen mit ruhiger Stimme beschreibt. Gesprochene Texte werden zusätzlich mit Untertiteln angezeigt.

Leichte Steuerung, unkomplizierte Rätsel

Die Steuerung ist einfach und zugänglich und bedient sich – zumindest auf der Switch, auf der das Spiel getestet wurde – nicht aller Tasten des Controllers. Deshalb ist sie auch für Einsteiger*innen gut geeignet. Hauptaktivitäten sind die Fortbewegung und die Interaktion mit der Tierwelt und der Umgebung. So gilt es herauszufinden, mit welchem in der Gegend verfügbaren Tier Hürden in der Umgebung zu bewältigen sind, um letztendlich ans Ziel zu kommen. Manche Wege sind durch rote Kuppeln versperrt, die unser Gefährte nicht durchdringen kann, bevor nicht alle dazugehörigen Szenen aus der Vergangenheit gefunden und angeschaut wurden.

Pädagogische Altersempfehlung

Von der Handhabung her kommen Kinder ab 6 Jahren sicher schon gut im Spiel zurecht. Auch das Erkunden der verschiedenen Fähigkeiten der unterschiedlichen Tiere ist eine ausgedehnte Spielrunde wert und zweifellos auch für Jüngere spannend. Einzig die Hintergrundgeschichte könnte in dem Alter noch etwas schwer zu verstehen sein.

Fazit

Lost Ember bietet etwa fünf Stunden entspannten Erkundungsspaß in einer ruhigen, wunderschönen Atmosphäre mit einem ruhigen Soundtrack. Das Spiel erzählt eine liebevolle Geschichte für die ganze Familie, die Themen wie Natur, Familiengeschichte, Verlust und Tod behandelt. Es ist gewaltfrei und ohne In-Game-Käufe gestaltet, was es besonders familienfreundlich macht. Die einfache und zugängliche Spielsteuerung sowie das Fehlen von Zeitdruck und schwierigen Rätseln sorgen für ein stressfreies Spielerlebnis. Besonders beeindruckend ist die Möglichkeit, in verschiedene Tierarten zu schlüpfen und so die Welt zu entdecken.

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