Packshot Metroid Dread für die Nintendo Switch mit USK 12.
Spielbeurteilung

Metroid Dread

Spannungsgeladener und anspruchsvoller Plattformer auf einem fremden Planeten.

Ein Charakter in Superheldenanzug hängt in einer großen Halle mit metallenen Geräten an einem blau schimmernden Vorsprung.
Kampfszene in einer großen Halle mit Metallgerüsten. Ein Charakter schießt mit großen Feuerbällen.
Ein Charakter in einem roten Anzug wird von einem weißen Roboter an die Wand gedrückt.
Kampfszene mit leuchtenden Waffen auf einer Metallplattform in einer großen Halle..
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Nintendo
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 8. Oktober 2021
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 12
USK ab 12 freigegeben

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

14
spielbar ab 14 Jahren

Spielbeschreibung

Samus Aran, Heldin und Kopfgeldjägerin, macht sich nach den Ereignissen des Vorgängers Metroid Fusion im Auftrag der Galaktischen Föderation auf den Weg zum Planeten ZDR. Hier begegnet sie einer mächtigen Lebensform, die eine ernsthafte Gefahr für sie darstellt, woraus sich für sie ein klares Ziel ergibt. Samus muss versuchen unbeschadet zurück zu ihrem Schiff zu finden, um dem Planeten zu entkommen. Auf dem Weg lauert nicht nur die einheimische Flora und Fauna, sondern vor allem die E.M.M.I Roboter, welche es aus unerklärlichen Gründen auf sie abgesehen haben. Samus muss sich nun mit Hilfe von Geschick, Geschwindigkeit und einer Vielzahl von sammelbaren Upgrades den Weg zum rettenden Raumschiff bahnen.

Pädagogische Beurteilung

DREAD!

Eine düstere Stimmung liegt Metroid Dread zu Grunde. Das wundert nicht, denn „Dread“ (übersetzt Furcht) steht schon auf der Spielehülle und ist somit gewissermaßen fester Bestandteil des Spiels. Diese Stimmung ist besonders zu Beginn deutlich zu spüren, rückt jedoch mit der Zeit in den Hintergrund. Nicht etwa, weil dieser Teil der Metroid-Reihe keinen Wert auf Ambiente legt, sondern weil andere Aspekte große Aufmerksamkeit fordern. Der Soundtrack unterstützt die bedrückende Stimmung und fährt besonders bei Bosskämpfen mächtig auf. Die 2.5D Grafik gestaltet die Welt des Planeten ZDR im Hintergrund durch zusätzliche Animationen aus, ohne das Gameplay des klassischen 2D-Platformer zu beeinträchtigen oder zu verkomplizieren. Sie führt außerdem dazu, dass Gegner und Spielfiguren dreidimensional animiert und somit realistischer aussehen als ihre 2D-Entsprechungen.

Auf der Flucht

Fähigkeiten müssen sich hart erspielt werden und eröffnen möglichweise neue Wege in einem früheren Abschnitt der Handlung, der dann wieder aufgesucht werden muss. Das Spiel überwältigt jedoch nicht mit einer Flut an Aufgaben, das Ziel ist von Anfang an klar: Finde den Weg zurück zum Raumschiff, um zu entkommen! Wer mit Metroid Dread Spaß haben will sollte Herausforderungen mögen und eine hohe Frustrationsgrenze haben. Auch unter Zeitdruck zu handeln und eine gute Koordination für knifflige Bewegungspassagen sind notwendig. Besonders auf der Flucht vor den gefährlichen E.M.M.I. Robotern ist es nicht immer leicht einen kühlen Kopf zu bewahren. Zeitkritisches Handeln und Navigieren sind in diesen Passagen besonders wichtig und erhöhen den Druck kurzzeitig enorm, da die Spieler*innen zum letzten Speicherpunkt zurückgesetzt werden, wenn sie von den großen, hundeähnlichen Automaten erwischt und liquidiert werden. Zwar gibt es eine Möglichkeit die Attacke abzuwehren, stimmt das Timing besteht trotzdem nur eine, laut Spiel, 1% Chance auf erfolgreiche Abwehr. Gerade in Bezug auf Timing von Abwehrhandlungen oder filigranes Navigieren mittels besonderer Fähigkeiten macht sich die Qualität der Steuerung bemerkbar. Diese wurde von einigen Spieler*innen als etwas umständlich und unintuitiv bemängelt.

Fazit

Metroid Dread ist geladen mit Spannung, einer Vielzahl an freischaltbaren Fähigkeiten, Bosskämpfen und Plattformer-Passagen. Um sich erfolgreich durch ZDR zu navigieren, sind zeitkritisches Handeln und eine gute Hand-Auge-Koordination wichtig. Mit fortschreitender Handlung wird auch der Orientierungssinn mehr und mehr gefordert, da es Teil des Genres ist, bestimmte Areale wieder aufzusuchen. Den genauen Ort und Weg zu finden kann sich herausfordernd gestalten. Wenn einmal etwas nicht gelingt muss es wiederholt werden, was bei Spieler*innen mit geringer Frustrationsgrenze schnell demotivierend wirken kann. Die Farbgebung, Grafik und Vertonung vermitteln eine zur Handlung passende unheimische Stimmung. Die Einführung ist textlastig, während der späteren Cut-Scenes werden Konversationen dann sowohl verbal als auch untertitelt wiedergegeben.