Monopoly Go!
Casual Würfelspiel ohne wirkliche Spielmechaniken, jedoch zahlreichen Anreizen, Geld auszugeben.
Allgemeines
Internetverbindung notwendig zum Spielen.
Jugendschutz & Altersempfehlung
Kosten:
Zeit:
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Stetige Hinweise und Pop-up-Fenster, Geld auszugeben.
Spielbeschreibung
Monopoly ist eines der bekanntesten und beliebtesten Brettspiele. Anders, als es der Name vermuten lässt, hat die App Monopoly Go! jedoch abgesehen von einigen optischen Elementen nichts mit dem klassischen Brettspiel gemeinsam. Vielmehr werden per Tippen Würfel gerollt und die Spielfigur läuft automatisiert über das Spielfeld und sammelt Geld. Mit diesem können dann in dem jeweiligen Level Gebäude gebaut werden, um zum nächsten Level weiterzuziehen, sobald alle Gebäude gebaut und vervollständigt wurden. Auf den Bahnhöfen geht es dann, ebenfalls automatisiert, zu anderen Spielenden, um dort Gebäude zu zerstören und Geld zu stehlen. Hierfür wird eine stetige Internetverbindung gefordert. Neben einigen Events und zahlreichen Aufforderungen Geld auszugeben bietet die App darüber hinaus keine spielerischen Anreize.
Pädagogische Beurteilung
Fehlende Spielmechanik
Der Name Monopoly suggeriert nicht nur für Eltern, sondern auch Kindern eine gewisse Erwartung und eine Ähnlichkeit zu dem beliebten Brettspiel. Schnell merkt man jedoch, dass es sich bei der App um ein Würfelspiel mit glücksspielähnlichen Mechanismen handelt. Absurderweise können auch die Würfelwürfe auf automatisches Würfel gestellt werden. In dem Fall kann man das Handy oder Tablet sogar neben sich legen und muss die meiste Zeit gar nicht selber aktiv spielen, lediglich ab und an Tippen, um beispielsweise Geld einzusammeln, nachdem andere Spielende bestohlen oder deren Gebäude zerstört wurden. Sind die Würfel alle, muss gewartet werden, bis sich diese wieder aufgeladen haben. Immer wieder wird man dann jedoch darauf hingewiesen, dass neue Würfel gekauft werden können. Auch durch eine Verknüpfung mit sozialen Netzwerken, wie Facebook, können Boni erhalten werden. Umso mehr Freund*innen eingeladen werden, umso bessere Belohnungen erhält man.
In Konkurrenz zu Mitspielenden
Andere Spielende können in die eigene Freundesliste geaddet werden. Eine direkte Interaktion findet hier nicht statt, jedoch bietet das Ranking in der Highscore-Liste Anreize, sich mit anderen zu vergleichen und besser sein zu wollen. Besonders erfolgsorientierte Spieler*innen können sich hiervon leicht beeindrucken lassen, um mehr Spielzeit als gewollt zu investieren oder gar Geld auszugeben, denn vermeintlich günstige sowie zeitlich begrenzte Angebote wirken verlockend, können sich aber schnell zu höheren Geldbeträgen summieren. Insgesamt reichen die Geldbeträge von 1,99€ bis zu 99,99€. Und auch tägliche Belohnungen und bestimmte Aufgaben können Spieler*innen dazu ermutigen, täglich die App zu öffnen, um diese Belohnungen abzuholen.
Fazit
Trotz des Namens bietet die App kaum Ähnlichkeiten zu dem Brettspiel. Lediglich das Spielbrett und die Figuren bietet das optische Setting für dieses Casual-Würfelspiel. Außer Tippen zum Würfeln oder Abholen von Belohnungen gibt es keine spielerischen Elemente. Wurde ein Level erfolgreich absolviert, wartet bereits das nächste in Endlosschleife. Zwar werden die Gewinne immer höher, jedoch prozentual auch die Beträge, die man ausgeben muss, um die Gebäude zu errichten. Eltern sollten mit Kindern sowohl Spielzeiten als auch die Möglichkeit, Geld auszugeben thematisieren.