One Piece: World Seeker
Anime Action-Adventure in der offenen Welt von One Piece.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
- Kostenpflichtige DLCs erhältlich, die das Spiel um Inhalte erweitern
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
One Piece: World Seeker ist ein Action-Adventure, welches sich in der beliebten Welt des Manga One Piece ansiedelt und dort eine eigene, von der Handlung der Comic- und Serienreihe unabhängige, Geschichte anbietet. Spielende schlüpfen dabei in die Rolle des Protagonisten Monkey D. Ruffy, der als Piratenkapitän mit seiner Crew die Weltmeere bereist und Abenteuer erlebt, um König der Piraten zu werden. In diesem Titel wird die Mannschaft von der Marine, unter der Führung eines eigens für das Spiel erschaffenen Bösewichtes, angegriffen und auf eine Gefängnisinsel gebracht. Ruffy macht sich auf, um seine Crew zu finden und zu befreien. Dabei wird er von den Bewohner*innen der Insel um Hilfe gebeten, welche unter der Tyrannei der Marine leiden. Nachdem die Bande wieder vereint ist, machen sie sich auf, um dem Bösewicht das Handwerk zu legen.
Pädagogische Beurteilung
Manga ist gleich Anime ist gleich Spiel
Bei den meisten Spielen, die auf einem Universum aus einem anderen Medium basieren, lohnt es sich, die dortigen Umstände anzuschauen. One Piece bietet in seinen Darstellungen ein bestimmtes Setting und bringt ein paar typische Charakteristika mit sich, die sich aufgrund der Marke und des Wiedererkennungswertes auch im Spiel zeigen. Etwa die durchaus fragwürdige Darstellung weiblicher Charaktere, die mit wirklich wenigen Ausnahmen alle eine überproportionale Oberweite, lange Beine und riesige Augen haben, gleichzeitig jedoch gertenschlank sind. Die männlichen Charaktere hingegen sind überwiegend überproportional muskulös, unabhängig von Alter, Körperbau, Tätigkeit oder Gebrechen.
Ähnlich sieht es beim Kampf und damit bei der Darstellung von Gewalt aus. Konflikte werden in der Regel durch das Bekämpfen und Besiegen der Gegner gelöst. Auch die für jeden Charakter einzigartigen und damit wiedererkennbaren Attacken wurden ins Spiel übernommen und können zur Freude von Fans genutzt werden. Auf die, aus der ungeschnittenen Version des Animes bekannten, expliziten Darstellungen von Blut und Verwundungen wurde im Spiel jedoch verzichtet. Weder gibt es sichtbare Verletzungen, noch spritzt hier Blut. Die Feinde sterben auch nicht, sondern sehen nach der Niederlage Sterne und verschwinden dann einfach.
Hintergrundwissen zum Universum und der Geschichte zu One Piece wird jedoch nicht benötigt. Außer einigen rudimentären Informationen, wie einzelnen Namen bekannter Figuren einmal abgesehen, sollte es keine Verständnisprobleme der Handlung geben.
Eine offene Welt und die Fähigkeit sich zu verirren
Dieser Titel erzählt eine Geschichte, der die Spielenden anhand von aufeinanderfolgenden Aufgaben folgen können. Die Orte der Spielwelt, also die Gefängnisinsel sowie weitere ausgewählte Areale, sind dabei zum größten Teil frei begeh- und erkundbar. Sich als Ruffy mit seinen speziellen Fähigkeiten frei bewegen zu können ist verführerisch und macht auch eine Menge Spaß, schließlich kann das rasant und damit abenteuerlich werden. Es kann jedoch auch dazu führen, dass das aktuelle Ziel oder der nächste Ort plötzlich außer Sichtweite gerät und nicht ohne weiteres wiedergefunden werden kann. Dabei verraten die jeweiligen Aufgaben- oder Geschichtsdialoge eigentlich alle wichtigen Informationen, wenn auch nicht immer verständlich erklärt. Dazu müssen diese Dialoge jedoch aufmerksam verfolgt werden, sonst verliert sich das nächste Ziel in Windeseile. Es gibt jedoch weitere Hilfen, ein Aufgabenmenü sowie eine Karte der Insel mit detaillierten Ortsnamen. Selbst wer dem Dialog nicht gefolgt ist oder diesen in Ungeduld übersprungen hat, wird hier fündig. Jedoch sind diese Menüs sehr unübersichtlich aufgebaut und teilweise auch verwirrend beschrieben. Es bedarf hier ein gewisses Angewöhnen der Strukturierung, um den Überblick zu behalten.
Wenn es mal schwierig wird
Der Schwierigkeitsgrad wurde von den Jugendlichen als angenehm empfunden. Tatsächlich sind einzelne Kämpfe fordernd, in der Masse treten jedoch allenfalls Orientierungsschwierigkeiten aufgrund der Gegneranzahl und des rasanten Kampfablaufs auf. Die Steuerung erweist sich nach kurzer Einführung ebenfalls als verständlich, da keine schweren Kombinationen oder schnelle Reaktionen gefordert werden. Die größten Schwierigkeiten treten auch hier wieder in der Orientierung auf. Manchmal muss ein bestimmter Schalter gefunden werden, der sehr verwinkelt versteckt ist oder übersehen wird, da zuvor drei andere, identisch aussehende Schalter betätigt werden mussten. Gerade Levelabschnitte die innen stattfinden, also in Gebäuden oder etwa in einem Berg, sind schwierig zu überschauen, da sie dazu neigen, an jeder Ecke oder in jedem Gang sehr ähnlich auszusehen. Eine gewisse grundsätzliche Orientierungsfähigkeit ist hier also auf jeden Fall von Vorteil.
Fazit
One Piece: World Seeker spielt als Singleplayer Action-Adventure im bekannten Universum von One Piece. Neben den bedenkenswerten Aspekten, wie der fragwürdigen Darstellung von Geschlechtern sowie der Gewalt, welche im Gegensatz zur Originalserie jedoch stark entschärft wurde, bietet der Titel eine eigens geschaffene Geschichte samt Insel, welche unabhängig von der Vorlage stattfindet und ohne großes Vorwissen funktioniert. Die offene Welt bietet Spielenden an, in der Rolle des Protagonisten Ruffy die große Insel zu erkunden und sich frei zu bewegen. Dies kann jedoch schnell auch dazu führen sich zu verirren, sofern die Dialoge nicht aufmerksam verfolgt wurden, in denen die wichtigen Informationen zu den aktuellen Aufgaben vermittelt werden. Diese können zwar im Aufgabenmenü eingesehen werden, dieses ist jedoch ein wenig versteckt und auch nicht immer eindeutig verständlich bei den beschreibenden Aussagen. Darüber hinaus können auch kleinere Innenareale zu Verirrung führen, da sich diese oft sehr ähnlich sehen.