Overwatch 2
Kostenloser teambasierter Online-Shooter im futuristischen Setting.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
Spielmodi:
- max. 10 Spieler*innen
- Gegeneinander
- Miteinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Mit dem First-Person-Taktik-Shooter Overwatch assoziiert man in erster Linie eine farbenfrohe Welt voller einzigartiger Heldinnen und Helden, die sich an den unterschiedlichsten Orten gegenseitig bekämpfen. Für die kompetitiven teambasierten Kämpfe stehen den Spieler*innen verschiedene Charaktere zur Auswahl. Eine klassische Teamkonstellation besteht aus Tanks (Charaktere, die über hohe Abwehr sowie viel Lebensenergie verfügen), Damage Dealern (in der Regel Charaktere, die viel Schaden durch ihre Schusswaffen verursachen) und Supportern (Unterstützende Klassen mit Heilung und Schilden). In unterschiedlichen Modi gilt es dann, dass eigene Können unter Beweis zu stellen und z.B. als Angreifer*in im Modus „Eskorte“ einen Frachter in einer bestimmten Zeitvorgabe von A nach B zu begleiten, während das gegnerische Team dies zu verhindern versuchte. Gewonnen hat entweder das Team, welches den Frachter bis zum Ende schieben konnte oder die Spieler*innen, die das gegnerische Team bis Ablauf der Zeit daran hindern konnten.
Der Vorgänger Overwatch wurde nach sechs Jahren gänzlich eingestellt und ist seit dem 02.10.2022 nicht mehr spielbar. Doch damit startete bereits zwei Tage später, am 04.10.2022, der Folgetitel Overwatch 2. Dieser ist nicht mehr, wie es beim Vorgänger der Fall war, durch den einmaligen Kauf zu erwerben, sondern kostenfrei als Free-to-Play Titel zugänglich und kann jederzeit runtergeladen werden. Zudem bietet Overwatch 2 weiterhin die Crossplay-Möglichkeit, sodass plattformübergreifend gespielt werden kann. Dies gilt jedoch nicht für den kompetitiven Modus. Kompetitiv müssen sich Spieler*innen auf ein und derselben Konsole beweisen. Alle zuvor erspielten, gekauften oder erworbenen Spielinhalte wurden zudem in Overwatch 2 übernommen.
Pädagogische Beurteilung
Shooter in Comic-Optik
Overwatch 2 hat eine Altersfreigabe der USK ab 12 Jahren bekommen. Dies liegt unter anderem an der farbenfrohen, hellen und comichaften Aufmachung. Die Matches wirken nie bedrohlich und die Charaktere sowie die Waffen und Areale erinnern mehr an Szenen aus Animations- oder Zeichentrickfilmen anstatt an Kampfschauplätze. Die Charaktere sind symphatische Heldinnen, die für gute Werte einstehen und im Mittelpunkt steht nicht die Übermacht durch Waffengewalt, sondern taktische Matches und Teamwork. Dennoch ist ein gewisses Maß an Medienerfahrung notwendig, um das teilweise hektische Gameplay gut meistern zu können.
Neuerungen
Die Änderungen wirken im ersten Moment gar nicht so gewaltig, weswegen es nicht selten passiert, dass Spieler *innen den neuen Teil als „großes Update“ betrachten. Overwatch 2 bietet beim genaueren Hinsehen jedoch ein deutlich dynamischeres Spielgefühl als der Vorgänger. Eine der größten Änderungen macht sich in der Teamgröße deutlich. Matches werden mittlerweile statt 6 vs. 6 im 5 vs. 5 ausgetragen. Um den fehlenden Charakter auszugleichen, wurden alle Tanks deutlich stärker gemacht und es wurden auch alle weiteren Held*innen mal mehr und mal weniger verändert.
Stand Januar 2023 wurden zudem insgesamt vier neue Held*innen, pro Kategorie mindestens ein neuer Charakter, sowie eine ordentliche Anzahl neuer internationaler Karten, wie Rom, New York oder Rio de Janeiro, implementiert. Bei den Modi gab es hingegen kaum Veränderungen. So wurde der Modus „Angriff“ gegen den neuen „Push“-Modus getauscht. Hier befindet sich zwischen zwei Barrikaden ein Roboter, der kontrolliert werden kann, sobald man sich nähert. Befinden sich beide Teams in der Nähe, hält er an, weshalb Spieler*innen alles dafür tun müssen, das gegnerische Team zu dezimieren. Für 2023 sind weitere Modi geplant, die noch für Änderungen sorgen können.
Jeder Anfang ist schwer
Eine Änderung sorgte bei der Overwatch-Community für Ärger und Sorge über die Zukunft des Titels. Wie es bei Free-to-Play Games üblich ist, werden die meisten Einnahmen durch das Verkaufen von kosmetischen Inhalten gemacht, welche im dafür angefertigten Ingame-Shop erworben werden können. Zwar gibt es in Overwatch 2 nicht mehr die aus dem Vorgänger bekannten Lootboxen, jedoch wird auf das Verkaufsmodell der Battle-Pässe zurückgegriffen, durch die Spieler*innen durch eine einmalige Investition die Möglichkeit erhalten, durch aktive Spielzeit mehrere Inhalte im Stufensystem freizuspielen. Bekannte Free-to-Play Titel, die von einem solchen System Gebrauch machen, sind beispielsweise Fortnite: Battle Royale oder Apex Legends. Auch die Figuren müssen von den Spieler*innen selbst freigeschaltet werden, indem im Gratis-Battle Pass die Stufe 55 erreicht wird.
Mikrotransaktionen
In Overwatch 2 wird zwischen drei verschiedenen Währungen differenziert. Die gängigste Währung sind „Overwatch-Coins“, mit denen die meisten kosmetischen Inhalte im Ingame-Shop gekauft werden können. Die Preisspanne beläuft sich von 4,99€ für 500 Overwatch-Coins bis hin zu 99,99€ für 11600 Overwatch-Coins. Somit lässt sich ungefähr sagen, dass 1€ ca. 100 Overwatch-Coins entsprechen. Derzeitig stellen die meisten kosmetischen Inhalte im Shop legendäre Skins dar, die das Aussehen der Figuren verändern. Diese sind im Ingame-Store meistens für 1900 (ca. 19€) und in Bundles für 2200 Overwatch-Coins (ca 22€) zu erwerben. Da es keine Lootboxen mehr gibt, durch die ein legendärer Skin auch durch Glück erworben werden konnte, gibt es nun nur noch die Möglichkeit, legendäre Skins durch den direkten Kauf zu erwerben.
Neben den bereits genannten Coins gibt es noch die „Overwatch-League-Tokens“. Diese Währung kann sowohl durch das aktive Schauen von Overwatch League-Streams gesammelt wie auch durch den direkten Kauf erworben werden. Das letzte digitale Zahlungsmittel, die „Ranglistenpunkte“, werden durch das Absolvieren von kompetitiven Ranglisten-Spielen gesammelt. Nach Abschluss einer Ranglisten-Season erhalten die Spieler*innen, je nach Rang, eine bestimmte Anzahl an Punkten. Bei einem Abschließen der Saison im Rang Bronze werden 65 Punkte ausgezahlt, die besten 500 Spieler*innen erhalten 1750 Ranglistenpunkte. Für jedes Ranglisten-Spiel, das gewonnen wird, gibt es zudem 15 Punkte. Mit den Ranglistenpunkten können sich die Spielenden für ihren liebsten Charakter einen goldenen Waffenskin freischalten, den sie folglich mit Stolz präsentieren können.
Fazit
Overwatch 2 bringt, im Vergleich zum Vorgänger, auf den ersten Blick keine allzu großen Änderungen mit sich. Dennoch sind die Bezahlsysteme sowie die Preise im Ingame-Shop und das Freispielen der Heldinnen und Helden kritisch zu betrachten. Besonders im Team werden strategisches Vorgehen und Absprachen gefordert und das gut funktionierende Gameplay im Comiclook kann Jugendlichen Spielspaß und Langzeitmotivation bieten.