Riverbond
Einsteigerfreundlicher Dungeon-Crawler und buntes Hack&Slay-Spiel in Voxel-Minecraft-Grafik.
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- max. 4 Spieler*innen
- Miteinander
- Lokal
Spielbeschreibung
In Riverbond gehen wir alleine oder mit bis zu vier Mitspielenden auf Abenteuer und absolvieren aus einer isometrischen Perspektive (Kameraperspektive von schräg oben auf das Geschehen) mehrere Missionen, in denen wir viele Gegner, die aus 3D-Blöcken bestehen, mit unseren Voxel-Waffen im Nah- oder Fernkampf bekämpfen und besiegen müssen. Während dieser mehrteiligen Missionen erledigen wir bestimmte Aufgaben, um damit das Tor zum nächsten Levelabschnitt öffnen zu können. Am Ende jeder Mission wartet immer ein großer Bossgegner, den wir alleine oder gemeinsam besiegen müssen. Erst dann können wir alle Belohnungen aus den Missionen dauerhaft behalten. Mit der neu gefundenen Ausrüstung und den neuen Skins können wir uns dann in die nächste Mission stürzen. Alle Ausrüstungsgegenstände oder Skins werden im Spielverlauf freigeschaltet. Es gibt keinen Echtgeld-Shop und das Spiel kann auch nicht online gespielt werden.
Pädagogische Beurteilung
Es leben die Voxel
Das kanadische Entwicklerstudio Cococucumber hat mit Riverbond ein Spiel erschaffen, welches seit Jahren einem beliebten Trend in der Grafik folgt: die Welt komplett aus 3D-Grafikgebilden (Voxel) zu gestalten. Minecraft ist das bekannteste Beispiel, in der eine gesamte Welt nur aus groben 3D-Blöcken besteht, aus deren Zusammensetzungen sich beispielsweise ein Haus, Tiere und Pflanzen ergeben. Aufgrund dieser Einfachheit, alles aus Blöcken erbauen zu können, ergeben sich teilweise wunderschöne Welten. Manche baufreudigen Bastler*innen haben ihre helle Freude daran, zahlreiche 3D-Bauklötze zusammenzusetzen, um dann ganze Raumschiffe oder Schlösser zu bauen.
Riverbonds Missionen und Welten sind komplett aus 3D-Blöcken aufgebaut und können fast auch komplett wieder zerstört werden. Egal ob Kisten, Bäume oder Gegner, alle zerstörbaren Objekte fallen unter den eigenen Hieben auseinander oder können als Wurfobjekte genutzt werden. Oftmals verstecken sich in diesen Objekten sammelbare Münzen oder nutzbare Heiltränke, welche auch für die einzelnen Aufgaben benötigt werden. Die Welten sind dabei so wunderschön aufgebaut, dass es fast schon zu schade ist, diese wieder zu zerstören. Letztendlich wachsen die meisten Pflanzen aber wieder nach und man kann auch nicht alles zerstören. Das ist auch nicht das primäre Ziel in den Missionen.
Minecraft trifft Diablo
Während man in Minecraft ganze Welten aus dem Boden erschafft oder mit Freund*innen ums virtuelle Überleben kämpft, wird sich in Riverbond alleine oder gemeinsam durch die neun auswählbaren Welten des Äldras gekämpft. Jede Welt hat hierbei ein eigenes Thema. Mal erkunden wir eine Inselwelt mit Schiffen und Piraten, laufen durch düstere Minen mit Skeletten oder erklimmen eisige Gipfel mit Eismonstern. Die verschiedenen Welten sind grafisch sehr ansprechend und machen Lust, diese zu bereisen. Jede Welt weist zudem eine eigene Geschichte und Missionstypen auf. Meistens müssen wir freundliche Figuren befreien oder besondere Nester finden und einsammeln. Ist diese Aufgabe erledigt, öffnet sich ein Tor, welches uns dann in ein weiteres Areal führt. Neben diesen Quests können wir sehr viele Münzen sammeln, Schätze und Truhen bergen und auch geheime Ort aufdecken.
Besonders hervorzuheben ist die Musik. Schon der Start macht Lust, die einzelnen Welten entdecken zu wollen. Dabei ist die Musik nicht hektisch, sondern wirkt dem actionreichen Gameplay entgegen. Zusammen mit der kunterbunten Grafik wirkt Riverbond wunderschön, wenn man diesen Stil mag.
Hack and Slay & Looten
Am Ende jeder Welt wartet ein großer Endboss auf unsere Abenteurer*innen. Dieser kann durch seine einzigartigen Attacken herausfordernd für unerfahrene und zu wilde Spielende sein und nicht einfach durch chaotisches Draufhauen besiegt werden. Während die kleinen Gegner durch simples Hauen und Schwingen schnell erledigt sind, muss man sich bei den großen Feinden die Taktik anschauen, sich dementsprechend bewegen sowie agieren und ausweichen.
Auch Fernkampfwaffen, die Regenbogenprojektile oder Bienen verschießen, gehören zum Arsenal aus über 50 auffindbaren Waffen. Fernkampfwaffen können auch überhitzen und müssen dann erst wieder aufgeladen werden, während die Wahl der Nahkampfwaffe entscheidet, wie schnell oder wie weit man hauen oder stechen kann. Dabei wirkt der Gewaltgrad nie hoch oder realistisch, da man neben Schwertern auch riesige Handschuhe, ein Eis am Stiel oder einen sehr großen Lolli finden kann, um damit die Gegner zu versohlen. Es können auch nur maximal fünf Waffen gleichzeitig mitgenommen werden, die jedoch stetig und schnell gewechselt werden können. Gefundene Heiltränke und Spezialattacken helfen dabei, die Level möglichst unbeschadet zu bestehen. Und wenn man besiegt worden ist, können einen entweder die Mitspielenden schnell wiederbeleben oder man erscheint am nächsten Checkpoint wieder und kann direkt weitermachen. Ein richtiges Game Over gibt es nicht. Gesammelte Münzen und Punkte behält man bis zum Ende der Runden, was als neuer Highscore präsentiert wird, solange bis die nächste Gruppe diesen Wert überbieten kann.
Skins Skins Skins
Einer der Hauptaspekte im Spiel ist es, die unzähligen Waffen oder Skins für die eigene Figur zu finden. Jeder Endboss hinterlässt sich selbst als Skin, welcher dann bei einem nächsten Lauf durch die Missionen ausgewählt werden kann. Ein Königsgarten zeigt dann bunt auf, wie viele Figuren bereits gefunden wurden und wie viele noch zu finden sind. Auch bekannte Figuren aus anderen Spielen sind als Belohnung zu finden und erhöhen den Wiederspielwert. Das Abenteuer durch die neun Welten dauert nicht lange und je mehr mitspielen, desto schneller und chaotischer werden die Runden. Man kann sich auch gegenseitig nicht schlagen und die Gegner lösen sich schnell auf, nachdem sie besiegt wurden. Alleine ist das Spiel herausfordernder und dauert entsprechend länger.
Zusammen gegen die Monster
Trotz der kindlichen und bunten Präsentation ist das Spiel auch herausfordernd, jedoch nie unfair. Die Steuerung ist sehr leicht und kann in einem ausführlichen Tutorial gut und schnell erlernt werden. Jedoch ist es in der Hektik der vielen Kämpfe gar nicht so einfach, die richtigen Abstände einzuhalten oder gar mit der Steuerung der Schusswaffen zurechtzukommen. Besonders bei den Endbossen ist das virtuelle Ende schnell erreicht. Da das Spiel jedoch nie verloren werden kann und die Kämpfe insgesamt nicht allzu kompliziert sind, überwiegt der schnelle Spielspaß in gemeinsamen Runden mit bis zu vier Mitspielenden. Auch Einsteiger*innen kommen gut zurecht, müssen sich jedoch auch an die Steuerung und die unterschiedlichen Höhenebenen aus dieser Perspektive gewöhnen.
Ob man Riverbond auch als Familienspiel einstufen und nutzen möchte, muss man für sich entscheiden. Die Kämpfe sind aufgrund der Minecraft-Grafik und der kunterbunten und niedlichen Welten sehr kindlich gestaltet. Es passiert nur sehr viel auf dem Bildschirm und die vielen Eindrücke können Spielende noch energiegeladener zurücklassen. Auch manche Level und Endgegner wirken bedrohlich. Am meisten Spaß macht das Spiel zusammen in einer Gruppe, da man sich dann gemeinsam freuen kann, den Endboss besiegt zu haben.
Fazit
Riverbond ist ein schnelles und spaßiges Hack&Slay in einer kunterbunten, niedlichen 3D-Klötzchen-Grafik. Die einzelnen Welten sind von schönem Schauwert und die Jagd nach den vielen auffindbaren Waffen und Skins für die eigene Figur ist der eigentliche Grund sich durch die Welten zu kämpfen. Die Endbosse am Ende der jeweiligen Welten bilden dabei den Höhepunkt des Spiels und sind besonders herausfordernd. Den größten Spielespaß hat man zusammen in einer Gruppe von maximal vier Personen. Frustmomente treten kaum auf, da die Steuerung schnell verinnerlicht ist. So bietet sich Riverbond für gemütliche, schnelle Runden an einem Nachmittag oder Sonntag mit Freund*innen oder in der Familie an.