Cover von Splatoon 2
Spielbeurteilung

Splatoon 2

Umfangreicher, aber kinderfreundlicher Mehrspieler-Shooter.

Vier mit Farbe bewaffnete Figuren stehen nebeneinander.
Mehrere mit Farbe bewaffnete Figuren befinden sich in einer Art Arena und beschießen sich mit Farbe.
Mehrere mit Farbe bewaffnete Figuren befinden sich in einer Art Arena und beschießen sich mit Farbe.
Zwei comichafte Figuren mit Farbbehältern befinden sich in einer Stadt. Es sind einige Farbklekse um sie herum.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Nintendo
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 21. Juli 2017
Plattformen:

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 6
USK ab 6 freigegeben

Spielmodi:

  • max. 10 Spieler*innen
  • Gegeneinander
  • Online

Pädagogische Altersempfehlung

10
spielbar ab 10 Jahren

Spielbeschreibung

Nintendo setzt hauptsächlich auf die klassischen Franchises, die sich seit Jahrzehnten etabliert haben. So gehören Super Mario, Donkey Kong und Kirby fest zu jeder Nintendokonsole dazu. Splatoon dagegen ist noch relativ neu, setzt aber auf dieselbe Nintendoformel: niedrigschwellig zu erlernende Spielmechanik, die mit der Zeit immer komplexer wird. Im Gegensatz zu den vielen Jump&Run-Titeln, die zu Nintendos Stammangebot gehören, geht Splatoon in eine andere Richtung. Hier werden klassische Shootermechaniken umgesetzt – das aber, typisch für Nintendo, sehr kinderfreundlich. So stehen sich in den meisten Spielmodi online jeweils zwei Viererteams gegenüber, die sich mit verschiedenen Waffen Farbe um die Ohren schießen. Dabei geht es, zumindest im verbreitetsten Modus, nicht um die Abschüsse von Gegnern, sondern um das Einfärben des Spielfelds in die Farbe des eigenen Teams. Andere Spieler*innen können zwar trotzdem abgeschossen werden, werden jedoch, sobald genug Trefferpunkte abgezogen wurden, einfach zurück in die Teambasis gesetzt. Die Runden dauern je nach Modus zwei bis vier Minuten und durch die Fähigkeit, sich schneller durch Farbe des eigenen Teams zu bewegen, wird das Spieltempo stark erhöht.

Pädagogische Beurteilung

Im Gegensatz zu vielen Genrekollegen verzichtet Splatoon 2 vollständig auf explizite Darstellungen. So werden hier nicht möglichst realistisch Abschüsse gesammelt – vielmehr müssen in jedem Spielmodus bestimmte Aufgaben erfüllt werden, die das Team zum Sieg führen. Das geht leicht von der Hand und fällt, sobald man sich an die typische Steuerung gewöht, auch Einsteiger*innen sehr leicht. So lassen sich schon früh im Spiel Erfolge einfahren, die zum Weiterspielen motivieren. Lediglich die schiere Auswahl an „Waffen“ und Ausrüstung kann schnell überfordern. Auch das teilweise unfaire Balancing kann schnell frustrieren. So sind Partien zum Teil schon nach wenigen Sekunden vorbei, weil eins der Teams zu stark ist. Gegner*innen können zwar abgeschossen werden, verpuffen dann aber lediglich und werden in der entsprechenenden Basis wiederbelebt.

Fazit

Mit Splatoon 2 wird die beliebte Nintendo-Formel auf das Shootergenre übertragen. Und das klappt überraschend gut. So ist das Spiel nicht nur ziemlich einsteigerfreundlich, sondern kann auch mit einer kindgerechten Darstellung punkten, die trotzdem Spieler*innen aller Altersgruppen anspricht. Lediglich das hektische Spielgeschehen und die teils unfairen Online-Matches bieten Frustpotential. Sehr junge Einsteiger*innen werden sich so schnell überfordert fühlen. Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren werden jedoch keine Schwierigkeiten mit der Spielmechanik haben. Leider gibt es im zweiten Teil keinen lokalen Mehrspielermodus mehr. Um zusammen spielen zu können, werden 2 Nintendo Switch Konsolen, zwei Versionen des Spiels und eine Internetverbindung benötigt.

Bewertung der Spieletest-Gruppe

GamerSpace Stadtbibliothek Bielefeld

Bielefeld
Meinung der Tester*innen

Splatoon 2 hat ein gutes Gameplay. Auch die Grafik ist gut, da sie flüssig läuft und es viele Details gibt. Der Online-Modus macht besonders Spaß, weil man dort gegen abwechslungsreiche Spieler*innen antreten kann. Was dem Spiel allerdings fehlt, ist eine klare Story.  Auch wenn der Online-Modus Spaß macht, liegt der Fokus zu sehr darauf und es fehlt an Kreativität im Storytelling des Einzelspieler-Modus, weshalb dieser schnell langweilig wird. Zudem sind die Level nicht immer fair gestaltet. Teilweise stehen den Spielenden zu viele Gegner gegenüber. Für sehr junge Kinder könnte das Spielgeschehen daher zu hektisch sein. Daher richtet sich der Titel mehr an Kinder ab 10 Jahren, die an Shootern interessiert sind und bereits eine Online-Mitgliedschaft besitzen, um die Vorzüge des Online-Modus zu nutzen.

Spielspaß:

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