
Split Fiction
Kreatives und kooperatives Actionspiel, das an einem Bildschirm oder online zu zweit gespielt wird.
Allgemeines
Split Fiction kann nicht alleine gespielt werden. Es werden immer zwei Personen benötigt.
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- max. 2 Spieler*innen
- Online
- Lokal
- Miteinander
Pädagogische Altersempfehlung
- Kooperation
Teilweise ernste und erwachsene Themen sowie düstere und bedrohlichen Umgebungen.
Spielbeschreibung
Die beiden Autorinnen Mio und Zoe sind in den Verlag Rader Publishing eingeladen und erhoffen sich bei diesem Termin, dass ihr großer Traum endlich in Erfüllung geht: Eine eigene Geschichte veröffentlichen. Gemeinsam mit allen eingeladenen Autor*innen sollen die beiden mit Hilfe einer Maschine in die jeweilige Welt eintauchen, die ihren Fantasien entsprungen sind, damit man sich ein Bild der Geschichten machen kann und um zu entscheiden, welche publiziert werden soll. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass Geschäftsführer J.D. Rader nur plant, die Ideen der eingeladenen Autor*innen zu stehlen. Als Mio sich weigert, in die Maschine zu steigen, gerät sie durch ein Missgeschick in die Simulation von Zoe. Fortan müssen die beiden Frauen zusammenarbeiten, um die Abenteuer ihrer beiden Geschichten selber zu meistern. Jedoch sind nicht nur die Genres ihrer Geschichten durchaus unterschiedlich, sondern auch die Charaktere der beiden Frauen selber. So kämpfen sich die beiden durch verschiedene Ideen, die ihrer Fantasien entsprungen sind, um aus der fiktiven Welt der Maschine zu entkommen und Rader Publishing das Handwerk zu legen.
Pädagogische Beurteilung
Es braucht Zwei
Wie in den Vorgängern A Way Out oder It Takes Two wird das Abenteuer von zwei Personen zeitgleich gespielt. Also steht Kooperation im Fokus, da es immer wieder Situationen gibt, in denen man zusammenarbeiten muss. In den verschiedenen Abschnitten haben die beiden Charaktere stets verschiedene Fähigkeiten und es braucht immer wieder eine Kombination beider Fähigkeiten, um im Level voranzukommen. Wer also vorausläuft, kommt schnell an eine Sackgasse und muss warten. Dieses Prinzip ist besonders interessant, da viele Titel mit Multiplayermodus diesen Faktor oft übersehen und Spieler*innen mit weniger Erfahrung dann oft nicht hinterherkommen und zurückfallen, was zu Frustration führen kann. Bei Split Fiction stehen jedoch die unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten beider Spieler*innen im Fokus. Durch die Geschichte entwickelt sich auch nach und nach eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen und in Gesprächen erfährt man mehr über ihre Vergangenheit, ihre Gefühle und die Inspirationen für ihre Geschichten.
Fliegende Autos und rollende Drachen
Währen Zoe eher extrovertiert, optimistisch und eine Frohnatur ist, wirkt Mio mürrisch, pessimistisch und mehr introvertiert. Genauso unterschiedliche sind auch die Welten ihrer Fantasie. Mio schreibt düstere Science-Fiction Geschichten, in denen man gejagt wird, während Zoe Fantasy-Abenteuer schreibt, in denen für das Gute gekämpft wird, um das Böse zu bezwingen. Dementsprechend ändert sich auch mit jedem Abschnitt das Setting sowie die Fähigkeiten. Mal kann man sich in fabelhafte Wesen verwandeln, auf Drachen reiten oder kämpft mit futuristischen Waffen und umgeht die Schwerkraft n fliegenden Autos. So weiß man nie, was einen als nächstes erwartet und das Abenteuer ist voller Überraschungen. Darüber hinaus warten auch kleine Bonuspassagen, die gefunden und absolviert werden können. Diese sind besonders verrückt und teilweise absurd und so kämpft man in einem Moment als Zahn gegen einen Roboter-Zahnarzt und ist im nächsten Moment ein Schwein auf einem Bauernhof, dass sich durch Regenbogenfürze fortbewegt. Der Fantasie sind im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen gesetzt.
Schneller, schriller, mehr …
Fans des Vorgängers werden schnell merken, dass es in Split Fiction etwas hektischer zugeht. Der Wechsel zwischen Kämpfen gegen Endbosse, rasanten Verfolgungsjagden und kniffligen Geschicklichkeitspassen ist oft sehr plötzlich und man muss sich häufig in sehr kurzer Zeit auf die neue Situation einstellen. Hinzu kommen zahlreiche Anspielungen auf Werke der Populärkultur, seien es Filme oder andere Spiele, welche eher ältere Spieler*innen verstehen. Schaut man sich verschiedene Passagen unterschiedlicher Level an, würde man ohne Vorwissen kaum glauben, dass es sich hierbei um dasselbe Spiel handelt. Und auch der Schwierigkeitsgrad hat im Vergleich zum Vorgänger zugenommen. In der Regel gibt es in jedem Kapitel bis zu drei Bosskämpfe, die alle verschiedene Phasen haben, in denen unterschiedliche Taktiken und Fähigkeiten verwendet werden müssen. Geht die Energie beide Charaktere leer, kann man jedoch direkt in der aktuellen Phase des jeweiligen Kampfes beginnen und es nochmal versuchen.
Fazit
Das kooperative Abenteuer für zwei Spieler*innen bietet einen bunten Mix aus kreativen und fantasievollen Ideen und zahlreiche Anspielungen auf Populärkultur. Die emotionalen Momente werden immer wieder durch Witz und Humor aufgelockert. Durch den Genremix und die zusätzlichen Nebenstränge weiß man nie, was einen als nächstes erwartet und die Atmosphäre und das Setting wechseln stetig. Manche Abschnitte sind fröhlich, bunt und harmonisch, während man sich im nächsten Moment in einer düsteren, unheimlichen und bedrohlichen Umgebung wiederfindet. Durch die Hintergrundgeschichte der Protagonistinnen wirken die beiden Charaktere authentisch und sympathisch. Jedoch sind das hektische und stetige wechselnde Gameplay sowie der Schwierigkeitsgrad nicht zu unterschätzen, weshalb sich Split Fiction an erfahrene Spieler*innen richtet.