Stasi VR
Stasiverhör-Simulation mit historischen Originalaufnahmen.
Allgemeines
Es wird eine Smartphone VR-Brille benötigt.
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
- Vorkenntnisse über historische Situation
- Umgang mit bedrückender Kulisse
Spielbeschreibung
Virtual Reality ist längst keine Seltenheit mehr und daher finden AR- (Augmented Reality) oder VR-Titel auch immer öfter Einzug in die eigenen vier Wände. Neben kostspieligen Geräten, können aber auch verschiedene Smartphone-Apps einen Eindruck geben, was alles möglich ist. Hierfür werden sogenannte Cardboards verwendet, die man kaufen oder selber bauen kann. Anschließend muss das eigene Handy nur mit der Brille genutzt werden, um sich die jeweilige App in VR anzuschauen. Stasi VR ist eine App, die jedoch wenig spielerische Elemente beinhaltet, sondern ernste Themen vermittelt. Hier kann ein Stasi-Verhör erlebbar gemacht werden, um einen Eindruck über die damaligen Verhör-Methoden zu bekommen.
Pädagogische Beurteilung
Historischer Hintergrund
Die App wurde gemeinsam mit Deutschlandfunk Kultur entwickelt. Hierzu wurde ein virtueller Raum geschaffen, welcher den Verhörräumen der damaligen Zeit möglichst originalgetreu nachempfunden ist. Zudem wurden historische Originalaufnahmen verwendet, um die psychologischen Methoden der Stasi aufzuzeigen. Selbstverständlich soll die App keinen Spaß machen, sondern vielmehr ein Bewusstsein darüber schaffen, was Menschen zu früherer Zeit erlebt haben. Hier kann Empathie geschaffen werden, sobald Situationen erlebbar werden. Demnach entsteht bei den Zuschauer*innen, die das Geschehen aus der Sicht der Verhörten erleben, vielmehr ein ungutes und bedrückendes Gefühl.
Möglichkeiten durch VR
Selbstverständlich gibt es viele VR-Apps, die eine digitale Achterbahn simulieren oder mit Grusel-Elementen spielen. Stasi VR zeigt hier jedoch andere Möglichkeiten auf, um VR nutzbar zu machen. Spielerische Elemente sucht man vergebens, vielmehr kann die App als eine Art Dokumentation gesehen werden, die das Geschehen intensiver vermittelt, als es ein reines Lesen der Verhördokumente würde. Ab und an müssen Objekte, wie ein klingelndes Telefon oder eine Akte, angesehen werden, damit die Geschichte weitergeht. Ansonsten bleibt einem nichts anderes übrig, als zu sitzen und das Verhör über sich ergehen zu lassen.
Fazit
Um Empathie zu wecken und Situationen begreifbar zu machen, eignen sich solche spannenden Experimente, wenn sie gelungen inszeniert sind. Jedoch muss ein Interesse für das Thema vorhanden sein, beispielsweise im Kontext des Geschichtsunterrichts. Weitere Informationen bietet die App nicht, sodass Vorkenntnisse über die DDR-Zeit vorhanden sein sollten. Dann kann man sich jedoch in die Situation begeben, in der sich viele Menschen zur damaligen Zeit befanden. Da ein Grundwissen und Verständnis vorhanden sein sollten, ist die App für Jugendliche ab 12 Jahren interessant, die Vorkenntnisse über die historische Situation haben.