Terraria
Zweidimensionales Crafting-Game mit zufallsgenerierter Welt.
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- Miteinander
- Gegeneinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Blut und Gedärme lassen sich in den Einstellungen zwar ausstellen, Kinder und Jugendliche können die Funktion aber selbstständig wieder einschalten.
Spielbeschreibung
Die Welt ist eine Leinwand, während man um sein Überleben kämpft, neue Gegenstände herstellt und die Geheimnisse von Terraria entdeckt. Ob man sich von Bosskampf zu Bosskampf schlägt oder lieber eine ganze Stadt errichten will, liegt hierbei ganz bei den Spieler*innen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos!
Terraria hat ein ähnliches Spielprinzip wie Minecraft und lädt damit nicht nur jugendliche Spieler*innen zum Kreativwerden ein. Denn jedes Hindernis ist temporär und lässt sich mit dem richtigen Werkzeug abbauen. Damit lässt sich die Welt um einen herum auch komplett nach den eigenen Wünschen neugestalten. Wem das zu langweilig ist, kann aber auch auf Entdeckungstour gehen. Denn auch wenn Terraria nur ein 2D-Plattformer ist, ist die Karte an sich riesig. Man kann, mit den richtigen Tränken, hoch hinaus bis in die Wolken fliegen oder sich bis in die Hölle graben. Auf dem Weg dahin gibt es genug Gegner und Action.
Pädagogische Beurteilung
Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt!
Unterwegs treffen Spieler*innen sogenannte NPCs mit kurzen Dialogen in einer Textbox sowie wenigen Antwortmöglichkeiten, wie beispielsweise „Hilfe“, „Schließen“, „Herstellen“ und „Zufriedenheit“. NPCs (non playable characters) sind zu Deutsch „Nichtspielercharaktere“. Mit diesen kann man handeln und beim Angler tägliche Quests erledigen. Antreffen kann man sie nach verschiedenen Errungenschaften. Damit sich ein NPC wohlfühlt und weiterhin zur Verfügung steht, müssen Spieler*innen Häuser für sie bauen und dafür sorgen, dass es ihnen gut geht. So kann man nach und nach ganze Städte errichten. Damit sorgt man übrigens auch dafür, dass weniger Gegner in der Nähe der Basis erscheinen.
Je nachdem auf welcher Plattform man Terraria spielt, ist die Steuerung nicht ganz einfach. Gerade am PC hat man eine recht klassische Belegung mit Tastatur und Maus und bewegt seine Figur mit den WASD-Tasten. Für Einsteiger*innen kann das anfangs etwas schwierig sein, man hat aber die Möglichkeit, die Steuerung in den Einstellungen komplett neu zu belegen und ganz individuell zu gestalten. Terraria lässt sich auch am PC mit einem Controller spielen, wodurch die Steuerung auch etwas simpler ist.
Pixel für Pixel
Der Stil von Terraria erinnern mit seiner Pixel-Art-Grafik an sehr alte Spieltitel wie das originale Super Mario Bros. aus dem Jahr 1985. Man sollte sich durch die Pixel-Grafik aber nicht beirren lassen. Das Spiel besitzt nichtsdestotrotz gewisse blutige Elemente und Gegner, wie z.B. einen fliegendent Augapfel mit abgetrennten Adern und Nervenenden oder blutige Zombies. Die Bosse sehen zum Teil noch ein wenig expliziter aus. Beispielsweise kann man gegen ein riesiges Skelett oder eine Fleischwand kämpfen. Das kann gerade auf jüngere Spieler*innen erschreckend wirken. Blut und Gedärme lassen sich in den Einstellungen jedoch auch ausstellen. Nach jedem erfolgreichen Bosskampf gibt es eine schöne Überraschung. Außerdem sollte man wissen, dass es je nach Gegner und Waffe, die man benutzt, sehr schnell äußerst bunt und hektisch auf dem Bildschirm werden kann.
Abgesehen davon ist Terraria ein wirklich ästhetisches Spiel. Es gibt einen Tag- und Nacht-Rhythmus und viele verschiedene Areale zu entdecken. Je nachdem, wo man sich gerade befindet, wechselt der Hintergrund. Manche Elemente in der Umgebung leuchten und erzeugen so eine wundervolle Atmosphäre. Auch die Gegner sind natürlich ihrer Umgebung angepasst und gewisse Materialien lassen sich nur in bestimmten Zonen finden. Auch die Hintergrundmusik verändert sich, bleibt aber weitergehend entspannt, mit Ausnahme der Bosskämpfe.
Keine Story und trotzdem viel zu tun
Terraria hat nicht wirklich eine Geschichte zu erzählen. Der Fokus liegt eher auf dem Erkunden und Kämpfen. Man sammelt Materialien, stellt Gegenstände her, baut Häuser und kümmert sich um sein Überleben. Je mehr verschiedene Materialien gesammelt werden, desto größer wird auch der Katalog mit Objekten und Waffen, die daraus hergestellt werden können. Um Dinge herzustellen braucht man, ähnlich wie in Minecraft, eine Arbeitsbank. Wenn man dort sein Menü öffnet, erscheint eine Auswahl an Anleitungen.
Probieren geht über Studieren
Der Charakter kann zu Beginn angepasst werden, wie beispielsweise das Geschlecht, die Frisur, Kleidung etc., die Spielwelt ist jedoch zufallsgeneriert. Dementsprechend weiß man bei Spielstart nicht, wo man anfängt und welche Herausforderungen auf einen warten. Die Minimap muss sich ebenfalls erst erarbeitet bzw. die Welt entsprechend erkundet werden. Trotzdem sind den Spieler*innen kaum Grenzen gesetzt. Man kann sich theoretisch überall hinbewegen, egal ob rechts, links, hoch oder runter, und hat mehr zu erkunden, als es den Anschein macht. Dadurch, dass es keinen Handlungsstrang gibt, ist es den Spieler*innen quasi freigestellt das zu tun, worauf sie gerade Lust haben.
Manche Bosse können jedoch nicht einfach so angetroffen werden, sondern erfordern gewisse Vorbereitungen, um sie aktiv zu beschwören. Die nötigen Schritte muss man sich nach und nach erarbeiten. Dementsprechend muss viel Zeit investiert werden. Mittlerweile gibt es aber auch Guides, die alle nötigen Schritte erklären.
Zusammen, gegeneinander oder alleine
Neben dem Singleplayer-Modus gibt es die Möglichkeit, Freund*innen einzuladen und gemeinsam zu spielen. Über Steam kann man Terraria als „Host & Play“-Sitzung starten, alle Einstellungen vornehmen und wird dann der Host des Spiels. Andere Spieler*innen können dann z.B. auf Steam über die Funktion „Über Steam beitreten“ einfach dazukommen. Diese Option eignet sich gut für gemeinsame Spielrunden. Es kann auch anderen Servern beigetreten werden. Dafür wählt man im Menü die Option „Multiplayer“ und über IP beitreten aus. Anschließend gibt man nur noch die Serveradresse ein.
Fazit
Viele Spieler*innen bezeichnen Terraria gerne als 2D Minecraft, dabei ist es das keineswegs! Terraria ist in erster Linie ein Abenteuer-Rollenspiel und vereint Action-Elemente mit einem Sandbox-Game. Wie bereits erwähnt, ähnelt das Spiel eher älteren 2D-Pixelabenteuern. Dadurch kommen auch Kult-Nerds auf ihre Kosten, denn Terraria bietet eine Vielzahl an Anspielungen, wie beispielsweise auf den Cthulhu-Mythos oder andere popkulturelle Medien, wie die Teenage Mutant Ninja Turtles.
Wegen der expliziten Darstellungen von Gegnern und dem komplexen Crafting-System richtet sich Terraria an Spieler*innen ab 12 Jahren. Blut und Gedärme lassen sich jedoch jederzeit in den Einstellungen ausschalten. Hinzu kommt, dass man nicht unbedingt zufällig in die Bosskämpfe stolpert, sondern sie zum Teil heraufbeschwören muss, was wiederum auch eine gewisse Lesefähigkeit und logisches Denken erfordert.
Wer an Sandbox-Spielen wie Minecraft und oder 2D-Plattformern Spaß hat, wird auch an Terraria seine Freude haben. Egal ob man lieber alleine oder mit Freund*innen spielt, Terraria lädt durch seine vielfältige Welt und unzählige Möglichkeiten sowohl Jung als auch Alt dazu ein, kreativ zu werden.