Wolfenstein: Youngblood
Adventure-Shooter in einem Alternativwelt-Szenario.
Allgemeines
Neben der internationalen Version ist auch die Deutsche Version mit geänderter Symbolikverfügbar.
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- max. 2 Spieler*innen
- Miteinander
- Gegeneinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Das Spiel enthält Gewaltdarstellungen, sexuelle Inhalte und rechte Symbole.
Spielbeschreibung
Die Geschichte von Wolfenstein: Youngblood findet in einem alternativen Universum, in dem Nazideutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat, statt. Die Story selbst nimmt einen mit in das Paris von 1980 und beträgt ca. 15 Stunden. Es kann einer von zwei Charakteren gewählt werden, wobei diese Wahl aber keine weiteren Auswirkungen hat. Hauptaufgabe ist es, sich durch das von Nazis besetzte Paris zu kämpfen und nach dem verschwundenen Vater der beiden spielbaren Charaktere zu suchen sowie das sogenannte zweite Regime zu besiegen. Hierzu müssen die verschiedenen Bezirke von Paris durchquert werden. Die Spielenden können hierbei selbst entscheiden, ob sie durch das Areal schleichen oder die Gegner im offenen Kampf besiegen. Dies gilt allerdings nicht für Bosskämpfe, ansonsten können alle Bezirke von Paris unbegrenzt oft erkundet werden; meistens gibt es mehrere Möglichkeiten, sein Ziel zu erreichen.
Pädagogische Beurteilung
Belohnungssystem
Genretypisch verfügt Wolfenstein: Youngblood über ein Belohnungssystem, das über einen längeren Zeitraum motivieren soll. Dabei können Erfahrung und Spielwährung gesammelt und im weiteren Verlauf für verschiedene Fähigkeiten, Waffenverbesserungen und bestimmte Kleidungsveränderungen ausgegeben werden. Es gibt Lebens- und Rüstungsanzeigen, wobei Rüstung beeinflusst, wie viel Schaden genommen wird. Munition, Rüstung, Leben und Geld können von besiegten Gegnern erbeutet werden.
Soziales
Es gibt keinen richtigen Mehrspieler-Modus, allerdings kann im sogenannten Koop-Modus gespielt werden, wobei sich die Spielenden für jeweils einen der Charaktere entscheiden. Innerhalb der Geschichte treten die Avatare mit NPC´s (Non-Player-Character), also Figuren, die von dem Spiel selbst gesteuert werden, in Kontakt. Es gibt ein paar wenige NPC´s, mit denen interagiert werden kann. Hierbei handelt es sich meist um Mitglieder des Pariser Widerstandes. Ansonsten sind alle anderen Figuren feindlich gesinnt, da es sich um Regimesoldaten handelt.
Alterskennzeichnung
Die Handlung spielt nach dem Zweiten Weltkrieg, mit dem Unterschied, dass die Nationalsozialisten den Krieg gewonnen haben. Die Regimesoldaten werden als fanatische Anhänger Nazideutschlands dargestellt und die Propaganda der Hitlerzeit wird sowohl parodiert als auch kritisiert. Das passiert z.B. dadurch, dass verschiedene Experimente an Menschen verhindert beziehungsweise entdeckt werden. Im weiteren Verlauf werden immer wieder explizite Gewaltdarstellungen gezeigt, sei es bei Gegnern oder in verschiedenen Laboren. Und auch die Feinde lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise umbringen.
Die Darstellung der Spielwelt grenzt sich durch eine deutliche Steampunk-Stimmung von der Realität ab, was unter anderem bei bestimmten Waffen und Gegnern besonders deutlich wird, da diese selbst mit modernster Technologie fiktiv bleiben. Beispiele dafür sind unter anderem Kampfroboter, Laserwaffen oder tragbare Nuklearwaffen. Der Sprachgebrauch ist mehr oder weniger an das Setting angepasst, was bedeutet, dass hin und wieder die ein oder andere Beleidigung fällt. Die Audiospur ist auf Deutsch oder Englisch verfügbar. Zum besseren Verständnis können auch noch Untertitel in verschiedenen Sprachen eingeblendet werden.
Fazit
Wolfenstein: Youngblood eignet sich besonders für diejenigen, die das Steampunk-Genre mögen und geschichtliches Interesse am Widerstand gegen die Nazis haben. Es gibt eine relativ große Anzahl an Waffen und Aussehensveränderungen. Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten zu spielen. Allerdings macht es durchaus Sinn, ein wenig Erfahrung mit den Vorgänger-Titeln zu haben, da bestimmte Spielmechaniken sonst ein wenig herausfordernd sein können. Auch agiert im Einzelspielermodus die K.I (Künstliche Intelligenz) teilweise katastrophal, was unter anderem zu dem ein oder anderen ungewollten Ableben und einer Menge Stress führen kann. Negativ fanden die Tester*innen auch, dass manche Missionen erst durch das Erfüllen anderer Missionen freigeschaltet werden oder man direkt in das Gebiet, aus dem man gerade kommt, zurückgeschickt wird. Die Alterskennzeichnung ab 18 Jahren ist gut nachvollziehbar. So werden Gegner zum Beispiel durch Granaten, Rammangriffe oder ähnliches zerstückelt, es gibt deutliche Blutlachen um getötete Feinde und kurz vor Ende der Hauptstory eine angedeutete Sexszene.