Cover von Assassin´s Creed Origins
Spielbeurteilung

Assassin’s Creed Origins

Actionreicher Rachefeldzug im alten Ägypten.

Ein eingehüllter Mann reitet auf einem Kamel gen Pyramiden.
Ein eingehüllter Mann rutscht eine Pyramide hinab.
Ein eingehüllter bewaffneter Mann steht mehreren Bogenschützen gegenüber.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Ubisoft
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 27. Oktober 2017

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 16
USK ab 16 freigegeben

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

16
spielbar ab 16 Jahren

Spielbeschreibung

Nach Assassin´s Creed Syndicate gab es ein Umdenken und Ubisoft hat sich ein Jahr mehr Zeit genommen, um den nächsten Teil zu entwickeln. Im Oktober 2017 kam der heißersehnte Nachfolger Assassin’s Creed Origins auf dem Markt. Die Spieler*innen steuern Bayek und auch zeitweise seine Frau Aya auf ihrem Rachefeldzug gegen eine mysteriöse Organisation. Dieses Action-Adventure im antiken Ägypten führt die Hauptcharaktere durch eine offene Spielwelt, die zum Erkunden einlädt. Um die Aufträge zu erfüllen, müssen die Spielenden kämpfen, schleichen oder Parkour laufen. Durch Erfolge bekommen Spieler*innen Fertigkeitspunkte, die, wie bei einem Rollenspiel, auf Fähigkeiten verteilt werden können, um stärker zu werden. Stärker werden ist ein klares Ziel, denn selbst wenn Gegner nur ein paar Level starker als die Protagonist*innen sind, ist die Niederlage vorprogrammiert. Alle Dialoge und Texte stehen auch auf Deutsch zur Verfügung. Die Übersetzung ist an manchen Stellen leider etwas holprig und auch die sprachliche Leistung ist an manchen Stellen nicht immer professionell.

Pädagogische Beurteilung

In der Antike war die Sklavenarbeit gang und gäbe, vor allem wenn von den Griechenland, Rom und Ägypten die Rede ist. Gerade deshalb bekommen Spielende hier einen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Probleme der damaligen Zeit. Zum Beispiel schreitet Bayek bei Misshandlungen von Sklaven aktiv ein. Gleichwohl befindet er sich auf einem Rachefeldzug, übt Selbstjustiz aus und behandelt die unterlegenen Gegner nicht zimperlich. Auch wenn dies die Realität darstellt, macht manche moralische Willkür den Titel für junge Spieler*innen unter 16 Jahren problematisch. Die ausgeübte Gewalt wird auch audiovisuell unterstützt und jeder Treffer mit den Variationen von Waffen wird mit Blutspritzern quittiert. Zusätzlich werden diese Szenen mit knochenbrechenden Geräuschen untermalt und die Sterbenden schreien noch einmal kurz auf.
Ganz außerhalb der Kämpfe gibt es einen zusätzlichen Modus, der für die Besitzer*innen des Hauptspiels kostenlos ist oder auch separat erworben werden kann. Im Entdeckungstour-Modus können die Spielenden das antike Ägypten bereisen, die virtuellen Menschen bei der Arbeit beobachten oder Geschehnisse werden abgebildet. Dazu gibt es Texte zu lesen und eine Stimme erklärt die historischen Fakten. Untermauert wird das Ganze mit Bildern aus Museen, um z.B. den jetzigen Zustand der Statuen zu zeigen.
Während das Laufen und Klettern mit nur einer Taste gelöst wurde, sind viele Steuerungsbefehle nicht logisch gestaltet. Während die Spielenden mit einem Tastendruck auf ein Reittier steigen können, wird nicht dieselbe Taste für das Absteigen genutzt und es muss eine andere Taste gedrückt und gehalten werden. Dies erhöht die Lernanforderungen vor allem bei unerfahrenen Spieler*innen.

Fazit

Wie jeder Teil der Assassin’s Creed Reihe macht das Erkunden der Welt unheimlich Spaß. Das neue Kampfsystem und die komplexe Steuerung machen aber für Neulinge teilweise einen Strich durch die Rechnung. Wegen den gewalthaltigen Inhalten, welche auch als Lösung für Probleme vermittelt werden, ist das Spiel erst ab 16 Jahren freigegeben. Fans der Reihe finden hier alles, was sie schon immer an Assassin’s Creed mochten. Auch Fans des antiken Ägyptens werden sich über die, noch in voller Blüte erstrahlenden, Bauwerke freuen. Alle anderen, vor allem Serienneulinge mit wenig Medienerfahrung, könnten ihre Probleme haben.