Fling to the Finish
Sehr spaßiger und teambasierter Fun-Racer mit spannender Steuerungsidee.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
- Kostenpflichtiger Supporter Pack bietet Skins für die Spielfiguren & einen weiteren Charakter
Spielmodi:
- max. 16 Spieler*innen
- Gegeneinander
- Miteinander
- Lokal
- Online
Spielbeschreibung
Fling to the Finish (englisch „Schleudernd ins Ziel“) ist ein Party-Rennspiel für bis zu 16 Spielende im Online-Multiplayer und für bis zu vier Spielende auf der Couch. Ziel ist es, zuerst ins Ziel einer Rennstrecke zu kommen. Die Spielcharaktere sind springende Flummibälle (in Form von bspw. Biene, Schnecke, Käfer etc.) an Seilen, welche man frei wählen und anpassen kann. Das Besondere ist, dass immer zwei Kugeln mit einem dehnbaren Seil dauerhaft verbunden sind. Reißt das Seil, muss man an der jeweiligen Stelle neu starten. Spielende können entweder beide Kugeln gleichzeitig mit einem Controller steuern oder es spielen zwei Personen im Team, steuern jeweils eine Kugel und gewinnen oder verlieren zusammen.
Pädagogische Beurteilung
Gummiband-Effekt
Diese ungewöhnlichen Rennbälle wirken wie rollende Flummibälle, mit der Fähigkeit zu springen. Sie zu steuern erfordert ein anderes Spielverhalten, als man sonst von Rennspielen gewohnt ist. Spielt man alleine, bedient man beide Kugeln gleichzeitig mit den einzelnen Sticks auf dem Controller. Dies erfordert besonders am Anfang eine gute Koordination mit beiden Händen. Jede Kugel kann unabhängig springen und sich an etwas ankleben. So überspringt man mit dem richtigen Timing Abgründe, klettert an Wänden und Stufen hoch und kann zudem viele teilweise verrückte Manöver durchführen. Das Seil, welches beide Flummibälle verbindet, kann auch als Gummiband genutzt werden. Dafür hält sich einer der Bälle an einer Wand fest, der andere zieht sich weit zurück und wird dann vom ersten Ball per Knopfdruck nach oben geschleudert. Dann hält sich der hochgeworfene Ball wieder klebend irgendwo fest und der andere Ball ist an der Reihe das Seil zu strecken, um sich nach oben zu katapultieren. Spielt man zu zweit, so müssen die Methoden zur Fortbewegung jeweils für sich als Ball genutzt werden. Nun muss man sich aber absprechen, damit man sich zusammen schnell fortbewegen kann und sich nicht an einem Baum verheddert oder verknotet. Dies ist der eigentliche Anreiz und die Herausforderung im Spiel.
Fling to the Finish ist Wahnsinn auf zwei Flummis
Die Steuerungselemente werden im ersten Rennen noch klar als Tutorial Schritt für Schritt erklärt. Schon bei diesem ersten Rennen in einer Westernlandschaft mit Treppen, fliegenden Plattformen und Abgründen erkennt man den doch ziemlich verrückten Charakter der weiteren über 15 freispielbaren Rennstrecken. Dabei handelt es sich um keine Rundstrecken, wie man es aus anderen Rennspielen oder aus der Formel 1 gewohnt ist, sondern eine lange Wegstrecke, die absolviert werden muss. Die Level sind sehr fantasievoll gestaltet, aber das Wort „verrückt“ fiel häufig in den Spielrunden. Denn hier müssen Hindernisse wie Laserschranken überwunden werden, man rennt und rollt sich durch ein Casino oder balanciert auf Baumstämmen über einem Abgrund hinweg. Dann muss auch gegeneinander Golf gespielt werden oder man fliegt quer durch die Level wie Kugeln in einem Flipperautomaten. Immer unter dem Zeitdruck und möglichst schnell, um vor den anderen Rennteilnehmenden ins Ziel zu kommen. Der Schwierigkeitsgrad nimmt enorm zu und die Rennstrecken müssen mehr und mehr auswendig gelernt werden, um halbwegs schnell vorwärts zu kommen. Und manchmal bzw. häufiger entscheidet auch der Zufall, wer unbeschadet das nächste Hindernis überwindet. Oder das Chaos führt zu unkontrollierten Wut- und Lachanfällen, wenn Spieler*innen verzweifelt versuchen, sich an etwas festzukleben, während das Teammitglied springend in den Abgrund fällt. Hilfsmittel und gegnerische Attacken sind durch einsammelbare Fähigkeiten ebenfalls möglich.
Seilschaften sollt ihr sein
Kernstück ist eindeutig der Multiplayer-Modus: Je nach Konstellation können bis zu vier Freund*innen zusammen auf einer Couch mit vier Controllern und einem geteilten Bildschirm spielen, aber auch online mit bis zu 16 Personen gegen- und miteinander antreten. Es ist hierbei egal, ob man sich alleine online mit 15 Mitspielenden misst und gemeinsam in acht Teams gegeneinander spielt oder ob man sich online in Privatrunden trifft und sich dann in maximal vier Teams (acht Personen) duelliert. Für die Online-Varianten müssen alle Spielenden eine eigene Version von Fling to the Finish besitzen. Zusammen auf der Couch wird nur eine Version des Spiels benötigt. Eine Kampagne ist ebenfalls vorhanden, welche alleine oder gemeinsam absolviert werden kann, um alle Rennen nach und nach freizuschalten.
Der größte Spielspaß entsteht durch das Wettrennen mit Freund*innen und in der Absprache miteinander. Da die Level unvorhersehbar sind und die Spielenden immer wieder hängenbleiben oder für schwierige Passagen länger benötigen können, ist jedes Rennen offen und spannend. Nach einer Eingewöhnung fanden sich die Tester*innen schnell zurecht und hatten ihren sichtbaren und lauten Spaß an den ungewöhnlichen Duellen. Da Absprachen und Teamarbeit besonders wichtig sind, benötigen Jüngere eventuell mehr Hilfe und Zeit, sich daran zu gewöhnen. Zudem muss auf die Ausgewogenheit der Teams geachtet werden, damit keine Frustmomente entstehen, wenn z.B. ein Team immer verliert.
Bislang wird das Spiel nur auf Steam angeboten und wurde nach mehreren Jahren im Early-Access im Januar 2024 final veröffentlicht. Eine Nintendo Switch-Version sei nach Angaben des Entwicklers geplant. Darüber hinaus kann über einen DLC ein weiterer Charakter sowie Skins und Hintergrundbilder erworben werden.
Fazit
Fling to the Finish ist ein ungewöhnlicher Fun-Racer, welcher im Team den größten Spielspaß entfaltet. Die einzelnen Rennen sind chaotisch und je nach ausgewählter Strecke herausfordernd verrückt. Die ungewöhnliche Steuerung muss zuerst verstanden werden und erfordert eine gute Teamarbeit. Dies kann bei unerfahrenen und jüngeren Spieler*innen zu Frustmomenten führen, auch weil die Rennstrecken immer schwerer werden. Hat man sich an die Steuerung gewöhnt, kann man in Runden mit Freund*innen oder in der Familie sehr viel Spaß haben.