Wer digital spielen möchte, der benötigt die entsprechenden Geräte (Hardware), z.B. eine Spielkonsole, einen Computer oder Smartphone und Tablet. Die Spiele selbst werden über verschiedene Vertriebsplattformen digital angeboten, manchmal müssen sie auch dort nach dem Kauf im Geschäft registriert werden, um sie nutzen zu können.
Konsolen
Die aktuelle Konsolengeneration bildet die PlayStation 5, die Xbox Series sowie die Nintendo Switch. Teilweise sind Spiele für nur eine, meist aber auch für mehrere Konsolen erhältlich. Oft werden Titel nach Erscheinen einer neuen Generation zudem weiterhin für Vorgängermodelle veröffentlicht, wodurch die veralteten Konsolen-Modelle nicht sofort unbrauchbar werden.
Für welche Konsole sich Kinder und Jugendliche interessieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die PlayStation zum Beispiel punktet neben großen, imposanten Titeln durch realistisch anmutender Optik, während die Nintendo Switch portabel ist und vor allem zum gemeinsamen Spielen mit der ganzen Familie einlädt. Die Xbox hingegen ermöglicht das zusätzliche Spielen auf dem PC und aus der Cloud heraus.
PC
Gaming-PCs erscheinen nicht in neuen Generationen, ihre Leistungen müssen aber eventuell mit der Zeit aufgebessert werden, was zum Beispiel durch das (teilweise kostspielige) Einbauen neuer Hardware wie Grafikkarten oder Prozessoren, die den PC leistungsfähiger und schneller machen, ermöglicht wird. Notebooks zum Spielen sind portabel, aber können nicht aufgerüstet werden, sind teurer und veralten schneller.
Herkömmliche PCs und Laptops der Eltern sind meist nicht leistungsstark genug, um komplexe Spiele wiederzugeben.
Vertriebsplattformen
Spiele sind heutzutage nicht mehr nur noch als Disc oder Modul im Einzelhandel zu kaufen: Zahlreiche Online-Stores bieten Software zum Download an. Neben den konsoleneigenen Stores, wie Sonys PlayStation Store, der zum Xbox-System zugehörige Microsoft Store oder dem Nintendo eShop, sind auch Steam oder der Epic Store für PC-Spieler*innen relevant.
Ähnlich wie bei Netflix gibt es auch beim Gaming verschiedene Dienste, mit denen man Zugriff auf ganze Spielebibliotheken erhält zu einem monatlichen Festpreis.
Achten Sie auf kostenpflichtige Inhalte bei Abo-Modellen und Cloud-Gaming-Diensten.
Mobile Gaming
Ab einem gewissen Alter besitzen Kinder eigene Smartphones, weshalb diese mitunter die beliebtesten Spielgeräte sind, beispielsweise Android– oder iOS-Geräte. Dies liegt an der riesigen Auswahl unterschiedlicher Spiele sowie der Möglichkeit, sie ständig und auch unterwegs nutzen zu können. Dazu kommt, dass beliebte Apps oft kostenlos erhältlich sind. Allerdings können durch In-Game-Käufe zusätzliche Kosten entstehen. Auch Apps verfügen über Alterskennzeichen durch IARC, den Zusammenschluss von Jugendschutz-Institutionen verschiedener Länder, für den in Deutschland die USK zuständig ist.
Auf iOS-Geräten von Apple werden im Unterschied zu den meisten anderen Plattformen keine USK-Kennzeichen ausgespielt. Dennoch finden sich im Store Altersvorschläge als Orientierung.
Virtual Reality
Virtual Reality (VR) hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Trend entwickelt und ist inzwischen im Bereich der privaten Nutzung angekommen – gerade in der Videospielbranche wird fleißig ausprobiert und entwickelt. Stetig versprechen neue VR-Technologien besonders realitätsnahe Erfahrungen, welche die Sinne der Spielenden immersiv stark einbinden und alles realer wirken lassen. Daher gilt es bei der Beurteilung über die Eignung von Spielen für Kinder und Jugendliche im Falle von VR auf weitere Kriterien zu achten.
Es ist sinnvoll, wenn die ersten Erfahrungen mit VR-Technologie nach Möglichkeit mit einem eher ruhigen Spielablauf gesammelt werden, um „Motion-Sickness“ einschätzen zu können.
Jugendschutzeinstellungen
Alle Spielgeräte sowie die Vertriebsplattformen verfügen über Jugendschutzsysteme. Je nach System können die Einstellungsmöglichkeiten und die Sicherheit unterschiedlich sein. Neben einer Zeitbegrenzung lassen sich meist eine Altersstufe für Spiele festlegen und Funktionalitäten wie das Online-Spiel oder Zahlungen deaktivieren. Insbesondere bei Jüngeren ist es ratsam, die Geräte sicher zu machen, um mögliche Gefährdungen zu verhindern.
Bei uns finden Sie einen Überblick über die Jugendschutzeinstellungen für die aktuellen Konsolen und Vertriebsplattformen.
Jugendschutzsysteme sind kein Rundum-Sorglos-Paket. Der sinnvollste Schutz ist eine Kombination aus technischen Maßnahmen, Begleitung und erzieherischen Mitteln.