
Pixel Cafe
Ein Restaurant-Simulator in Pixel-Art mit netter Coming-of-Age-Geschichte.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Pixel Cafe ist eine Mischung aus Visual Novel und Restaurant-Simulator in einem netten Pixel-Art-Style, in dem die Spielenden eine junge Frau auf ihrem Weg der Selbstfindung begleiten. Das Kleinstadtmädchen Pixel zieht in die Großstadt, um einen Job zu finden. Da sie in nichts besonders gut ist, nimmt sie verschiedene Jobs in der Gastronomiebranche an. Bei diesen Jobs muss sie die Bestellungen der Kunden zubereiten und servieren.
Was Pixel Cafe von anderen Restaurant-Simulatoren wie Overcooked oder Cooking Fever unterscheidet, ist der Aspekt, dass die Spielenden drei Theken gleichzeitig bedienen müssen. Zudem gibt es Stör-Elemente während des Spiels, wie Kund*innen, die Essen zerstören oder Lichter, die plötzlich ausgehen. Dazu kommt der Visual-Novel-Aspekt mit einer emotionalen, berührenden Geschichte, welche die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens aufgreift.
Pädagogische Beurteilung
Spielmechanik
Die Spielmechanik ist einfach, intuitiv und teils vertraut: Die Kund*innen treten an die Theke und übermitteln ihre Bestellung mittels Bilder in Sprechblasen. Unter Zeitlimit bereiten die Spielenden die Bestellungen zu, geben diese an die jeweiligen Kund*innen weiter und kassieren das Geld ein. Je schneller dies passiert, desto mehr Trinkgeld gibt es. Um ein Level erfolgreich abzuschließen, muss ein bestimmter Geldbetrag erreicht werden und die Kund*innen dürfen nicht verärgert werden. Allerdings gibt es nicht nur eine, sondern drei Theken, die gleichzeitig bedient werden müssen, meist eine Theke für Getränke, eine Theke für Hauptspeisen und eine Snack-Theke. Dies kann vor allem zu Beginn überfordern. Jedoch wird mittels Balken angezeigt, wie viele Kund*innen sich an welcher Theke befinden und wie zufrieden diese sind. Des Weiteren gibt es eine Spezial-Fähigkeit, die aktiviert werden kann, wodurch das Essen schneller zubereitet wird und die Kund*innen länger zufrieden sind. Zudem gibt es drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, mit denen das Zeitlimit erhöht oder gesenkt werden kann. Dadurch kann das Spiel auch von jenen genossen werden, die mit Zeitdruck weniger gut umgehen können oder ein entspanntes Spielerlebnis wollen.
Die Geschichte
Zwischen den Leveln wird Pixels Geschichte erzählt, wobei der Fokus auf den Herausforderungen ihres Alltags, zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Akt der Selbstfindung liegt. Pixel lernte von ihrer Großmutter, wie sie Kaffee zubereitet, und wie die Großmutter mit der Abwesenheit des Großvaters umging. Mit ihrer Mutter versteht Pixel sich nicht sehr gut, doch im Verlauf der Geschichte finden beide wieder zueinander. Auch über das Leben ihrer Arbeitgebenden erfährt Pixel einiges, beispielsweise was Kunst bedeutet oder wie schwierig es ist, ein Geschäft zu führen.
Die Geschichte gibt Einblicke in alltägliche Situationen, die viele Jugendliche und junge Erwachsene kennen, wodurch es Bezugspunkte zum eigenen Leben gibt. Viele junge Menschen können sich mit Pixel identifizieren: Sie wissen noch nicht genau, was sie später einmal werden wollen oder sind noch auf dem Weg, sich selbst zu finden. Pixel stellt daher eine realistische Identifikationsfigur dar, die den Spielenden Mut macht und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Positiv anzumerken sei, dass die Geschichte verschiedene schwierige Thematiken anreißt, wie beispielsweise Armut, Verlust von Angehörigen durch Krieg oder Mobbing, ohne dabei zu düster zu werden. Teils reflektiert Pixel auch über ihre und die Erfahrungen von anderen und bezieht für sich selbst Stellung. Dies kann die Spielenden motivieren, ebenfalls über sowohl positive als auch negative Aspekte des Lebens nachzudenken.
Spielanforderungen
Das Spiel hat deutschen Text und arbeitet innerhalb der Level mit Bildern für die Bestellungen, wodurch Lesekenntnisse nur für den Visual-Novel-Aspekt notwendig sind. Obwohl Pixel Cafe mit Zeitdruck arbeitet, ist es darauf ausgelegt, eine entspannende Atmosphäre für jene Spielenden zu schaffen, die es ruhiger wollen. Dennoch lässt sich das Zeitlimit nicht komplett abstellen. Zudem kann das gleichzeitige Bedienen der drei Theken schnell überfordern, vor allem, wenn die Stör-Elemente hinzukommen.
Fazit
Pixel Cafe ist ein nettes Cozy-Game, das Visual Novel und Restaurant-Simulator miteinander vermischt. Die Level bieten eine gute Herausforderung, können aber auch leichter gestellt werden, sodass Spielende die Herausforderungen auf ihre Art und in ihrem Tempo genießen können. Die Story ist emotional und berührend, und spricht vor allem junge Menschen an, die auf dem Weg der Selbstfindung sind. Die Geschichte enthält einige ernste Themen, unter anderem den Umgang mit Verlust, familiäre Schwierigkeiten und Alkohol, was Jüngere überfordern könnte.