Spielbeurteilung

Ultimate Custom Night

Horrorspiel zum bekannten Franchise, das sich individualisieren lässt, aber auch viele Jumpscares und Überraschungen beinhaltet.

Auswahl von über 50 Animatronics, roboterartigen Wesen.
Sehr große Aufnahme einer unheimlichen Maske.
Ein düsterer Büroraum mit bunten Gegenständen.
Ein im Anime-Stil gezeichneter Fuchs lacht.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Scott Cawthon
Erschienen: 27. Juni 2018

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

Icon USK 16
USK ab 16 freigegeben (getestet im IARC Verfahren)
  • Horror
  • Schock- und/oder Horrorelemente

Kosten:

  • In-Game-Käufe bei den Mobile-Versionen

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

16
spielbar ab 16 Jahren

Spielbeschreibung

Ultimate Custom Night ist ein Spinoff der bekannten Indie-Horror-Spielreihe Five Nights at Freddy’s. Wieder einmal sitzen die Spielenden in einem klaustrophobisch engen, düsteren Büro und müssen mechanische Figuren, sogenannte Animatronics, mit Point&Click-Mechaniken, ausgeklügelten Strategien und einer großen Portion Glück abwehren. Dieses Mal jedoch können sich die Spielenden ihre Gegner selbst auswählen: Über 50 Animatronics aus den vorherigen Spielteilen stehen dabei zur Auswahl.

Pädagogische Beurteilung

Individueller Horror

Zu Beginn jeder Runde suchen sich die Spielenden die Animatronics aus, die aktiv sein sollen, und bestimmen deren Schwierigkeitsgrad auf einer Skala von 1 bis 20. Durch einen Klick auf die Figur erfahren sie zudem die Strategie, mit denen sie den Animatronic erfolgreich abwehren können. Spielende können eine Runde sowohl ohne einen einzigen Animatronic starten als auch gegen alle 50 Animatronics auf Stufe 20 gleichzeitig antreten, was innerhalb der Community als 50/20-Modus bezeichnet wird. Somit lässt sich der Schwierigkeitsgrad individuell bestimmen: Von sehr einfachen Nächten, in denen es nichts zu tun gibt, bis hin zu dem hektischen, herausfordernden Gameplay im 50/20-Modus.

Das Spielprinzip

Sobald die gewünschten Gegner ausgewählt und Einstellungen getroffen wurden, startet das Spiel. Wie in den vorherigen Teilen sitzt man in einem Büro bei Nacht und muss bis sechs Uhr morgens aushalten. Während der Nacht greifen die ausgewählten Animatronics an, wobei jeder auf eine andere Art abgewehrt wird. Bei manchen müssen die Türen links und rechts geschlossen werden, sobald ein verdächtiges Geräusch erklingt. Andere kriechen durch Schächte und müssen aus diesen vertrieben werden. Wiederum andere lassen sich durch die Sicherheitskameras beobachten und manch anderer Animatronic möchte bloß, dass die Spielenden seine verschwundene Gitarre anklicken. Gelingt es den Spielenden nicht rechtzeitig, die Animatronics abzuwehren, kommt es zu einem sogenannten Jumpscare, bei dem die Animatronics plötzlich groß auf dem Bildschirm erscheinen und laut schreien. Das kann ängstliche Personen oder Jüngere verstören, macht für Fans aber auch den besonderen Reiz aus. Denn neben der strategischen Komponente ist das Erschreckt-Werden für jene reizvoll, die Spannung und Nervenkitzel suchen.

Alle Animatronics können die Spielenden erschrecken, aber nicht alle Jumpscares führen zu einem Game Over. Manche Animatronics lenken lediglich mit lauten Geräuschen ab oder locken andere, gefährlichere Animatronics an.

Ein paar Überraschungen

Nach jeder überlebten Nacht werden die Punkte zusammengezählt, je nachdem wie viele Animatronics dabei waren und welche Stufe diese hatten. Nach einer bestimmten Anzahl von Punkten wird eine kurze Cartoon-Sequenz abgespielt, welche die bekannten Charaktere aus den vorherigen Teilen in lustigen oder spannenden Situationen zeigt. Hierdurch kann nach dem Horror und dem teils herausfordernden Gameplay ein paar Minuten durchgeatmet werden. Selbst wenn die Spielenden in einer Nacht nichts tun, beziehungsweise nur Animatronics auswählen, die nicht töten können, reichen die Punkte bereits aus, um ein oder zwei dieser Szenen zu sehen, ohne einen einzigen Jumpscare zu erleben. Jedoch kann es auch passieren, dass Animatronics doch hinzukommen, auch wenn Spielende zu Beginn keine wählen. Ab und an wirft das Spiel nämlich einen zufälligen Animatronic hinein. Zwar passiert dies mit Ankündigung, jedoch kann dies dazu führen, dass sich Spielende in falscher Sicherheit wiegen und schließlich erschreckt werden. Daher sollte selbst der Modus ohne Animatronics mit Vorsicht genossen werden.

Abwechslungsreiches Gameplay, aber auch viel Überforderung

Neben dem individuellen Gameplay bietet das Spiel auch vorprogrammierte Herausforderungen, die an die Vorgänger angelehnt sind und bei denen die Animatronics und dessen Stufe vorgegeben sind. Diese können für zusätzliche Herausforderungen sorgen und bei Fans nostalgische Gefühle an die Vorgänger-Titel hervorrufen.

Insgesamt wird durch die verschiedenen Modi viel Abwechslung und Spielspaß für verschiedene Arten von Spielenden geboten, solange diese mit dem Aspekt des Erschreckens klarkommen. Jedoch kann das Spiel vor allem zu Beginn sehr überfordernd und hektisch sein, da es in der Nacht viel zu tun gibt und es nicht leicht ist, sich alle Knöpfe und Funktionen zu merken. Da jeder Animatronic eine andere Strategie erfordert, braucht es eine gewisse Zeit, bis Spielende mit diesen vertraut sind und entsprechend reagieren können. Durch das Auftauchen zufälliger Animatronics kann es zudem zu unangenehmen Überraschungen und Überförderung kommen, da nicht immer auf Anhieb sichtbar ist, welcher Animatronic dazugekommen ist. Jedoch bietet das Spiel auch einige Cheats, um damit umzugehen, beispielsweise kann der Zufallsfaktor ausgestellt werden.

Fazit

Ultimate Custom Night ist ein individuell einstellbares Horror-Indiespiel, das abwechslungsreiches Gameplay und viele herausfordernde Spielstunden bietet. Spielende können gegen ihre Lieblingsanimatronics antreten, spielinterne Herausforderungen ausprobieren oder versuchen, den 50/20-Modus abzuschließen. Das Spiel fordert strategisches Denken und schnelle Reaktionsfähigkeit, kommt aber auch mit vielen Erschreckmomenten sowie teils hektischem Gameplay daher und richtet sich daher eher an Ältere, die mit Horror zurechtkommen.

Die Erklärungen und die animierten Szenen sind auf Englisch. Das Gameplay ist jedoch selbsterklärend und Spielende, die bereits mit anderen Titeln der Reihe vertraut sind, werden schnell mit den Mechaniken zurechtkommen.