Animal Crossing: New Horizons
Entschleunigter Insel-Simulator mit Niedlichkeitsfaktor und vielen Aufgaben.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
- Kostenpflichtige Nintendo-Onlinemitgliedschaft erweitert das Spiel um weitere Inhalte
Spielmodi:
- max. 8 Spieler*innen
- Miteinander
- Online
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Den stressigen Alltag vergessen und einmal ganz entspannt am Strand spazieren, Blumen pflücken oder Schmetterlinge beobachten. Kaum ein Spiel ist für diese Art der Freizeitgestaltung bekannter als Animal Crossing. Mit dem neusten Ableger New Horizons kommt die beliebte Reihe erstmals auf die Nintendo Switch. Das Grundprinzip bleibt gleich, jedoch verschlägt es die Spielenden diesmal auf eine abgelegene Insel. Dort gibt es anfangs nur wenige Mitbewohner*innen, mit der Zeit entsteht jedoch eine florierende Infrastruktur mit vielen Möglichkeiten.
Pädagogische Beurteilung
Viel zu tun auf der Insel
Nachdem die Spieler*innen ihren Avatar gestaltet haben, ziehen sie mit diesem auf die eigene Insel. Doch anfangs sind die Möglichkeiten begrenzt, denn es kommen erst mit der Zeit neue Gebäude auf die Insel. Das heißt jedoch nicht, dass es nichts zu tun gibt. Es können Blumen gesät und gepflückt, Bäume gepflanzt, Muscheln gesammelt, Insekten oder Fische gefangen oder Fossilien gefunden werden. Zudem kann man Unkraut zupfen, Gespräche führen, Flaschenpost finden, Gegenstände kaufen oder verkaufen, Werkzeug und Dekoration herstellen, Holz hacken oder Fotos machen. Es gibt also allerlei Möglichkeiten, den Alltag auf der Insel zu gestalten. Allerdings ist dies die große Besonderheit, denn das Spiel läuft in Echtzeit ab.
Die Tage sind lang auf der Insel
Nachdem bestimmte Aufgaben erfüllt sind, können neue Gebäude errichtet werden oder es ziehen neue Tiere auf die Insel. In der Regel müssen die Spielenden jedoch meist einen Tag warten, denn Animal Crossing: New Horizons passt sich an die jeweilige Zeitzone an. So weiß das Spiel immer, wann es Tag und Nacht oder Sommer und Winter ist. Jedoch muss auch genauso lange gewartet werden, wenn man beispielsweise den ersten Schnee auf seiner Insel sehen möchte. Durch diese Wartemechaniken halten sich die Spielzeiten automatisch in Grenzen. Jedoch ist die Motivation relativ hoch, täglich auf der Insel vorbeizuschauen, um Erledigungen zu machen oder Boni abzuholen.
Nicht ohne mein Smartphone
Über die Entdeckungen hält das spielinterne Smartphone auf dem Laufenden. Hier können Fortschritte gegen Bonusmeilen eingetauscht oder Fotos gemacht werden und es gibt einen Überblick über die gefangen Insekten und Fische sowie die gefundenen Bauanleitungen. Die Tiere reden in einer niedlichen Fantasiesprache, es gibt jedoch keine Vertonung, weshalb alle Texte, Dialoge und Erklärungen gelesen werden müssen. Jüngere Kinder, die noch nicht flüssig lesen können, könnten hier Probleme haben. Auch, da fast alle Tiere besondere sprachliche Merkmale habe, wie sich wiederholende Wörter oder Fantasieworte. Daher kann es hilfreich sein, wenn beispielsweise die Eltern anfangs beim Lesen helfen. Im späteren Verlauf wiederholen sich die Texte so oft, dass diese dann einfacher verstanden werden.
Kreativität ist gefragt
Nicht nur der Avatar kann stetig angepasst und verändert werden. Auch das eigene Haus kann weiter ausgebaut und immer wieder neu möbliert, dekoriert und nach Belieben gestaltet werden. Neben unterschiedlichen Böden und Tapeten gibt es auch eine Vielzahl an Möbeln und weiteren Einrichtungs- oder Dekorationsgegenständen. Und auch die Insel kann an die eigenen Vorlieben angepasst und gestaltet werden. Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, allerdings kosten die gewünschten Objekte auch viele Materialien oder viel Geld. Die Ingame-Währung sind entweder Sternis oder Bonusmeilen und hiervon benötigt man mit der Zeit immer mehr.
Niemals alleine
Besonders lebendig wird das Inselleben durch die anderen Bewohnerinnen, denn mit der Zeit ziehen immer mehr Tiere auf die Insel. Diese kann man besuchen oder Geschenke verteilen. Jedoch muss man nicht nur mit den computergesteuerten NPCs vorliebnehmen. Es ist auch möglich, andere Spieler*innen auf ihren Inseln zu besuchen und selber Besuch zu empfangen. Hier kann auch im Vorfeld festgelegt werden, welche Rechte die Besucher auf der eigenen Insel haben, damit diese nichts kaputt machen oder Änderungen vornehmen.
Keine Langeweile durch neue Inhalte
Neben kleineren Updates durften sich die Spielenden mittlerweile über zwei große Weiterentwicklungen freuen. Seit Juli 2020 kann der eigene Avatar rund um die Insel herum schwimmen und nach Meerestieren und Perlen tauchen. Nach dem großen 2.0 Update, welches im November 2021 erschienen ist, können die Spielenden nun kochen und somit Fische, Meerestiere, Obst und Gemüse, welches auf der Insel angebaut werden kann, verarbeiten. Außerdem erhielt das Museum ein ein eigenes Café, wodurch ein neuer Treffpunkt auf der Insel sowie ein weiterer Charakter im Spiel hinzugekommen ist. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, per Flugzeug eine bestimmte Insel mit einer Art Markt zu besuchen, auf dem von der Teppichverkäuferin, über den Gartenshop bis hin zum Kunsthändler alle wichtigen Funktionen vertreten sind, um die eigene Insel zu gestalten und zu dekorieren, was den Spielspaß zusätzlich erhöhen kann.
Spielende, die noch mehr Lust auf das Einrichten und Dekorieren haben, können in der kostenpflichtigen Spielerweiterung Happy Home Paradise Ferienhäuser gestalten sowie andere wichtige Gebäude der Ferieninsel, wie das Restaurant oder das Krankenhaus. Happy Home Paradise kann entweder seperat gekauft oder durch eine erweiterte Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft, die das Erweiterungspaket umfasst, kostenlos heruntergeladen werden.
Fazit
Allgemein bietet Animal Crossing: New Horizons viele Möglichkeiten, den Inselalltag zu verbringen. Zudem entwickelt sich der Titel stetig weiter und an bestimmten Feiertagen oder zu anderen Jahreszeiten gibt es besondere Events und neue Insekten oder Fische zu fangen. Es bleibt abzuwarten, welche Inhalte zukünftig eingefügt werden. Auf jeden Fall lädt es Spieler*innen dazu ein, selber kreativ zu werden, die Insel nach eigenen Vorlieben zu erkunden und vieles zu entdecken. Besonders spannende oder aufregende Inhalte gibt es kaum, dafür ist das Geschehen angenehm entschleunigt und bietet auch jüngeren Kindern schon viele Stunden Spielspaß.
Barrierencheck
Hier gehts zur vollständigen Beurteilung auf der Website von Gaming Ohne Grenzen.