Danganronpa 1-2 Reload
Verrücktes Szenario mit schrägen Charakteren und kleinen Actioneinlagen.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Schule ist toll. Schule macht Spaß. Schule sperrt dich ein und macht daraus ein Spiel. Danganronpa 1-2 Reload ist ein Paket aus den beiden für die PlayStation Vita erschienenen Spiele Danganronpa: Trigger Happy Havoc und Danganronpa 2: Goodbye Despair. Nur die besten Schüler*innen werden an der Hope’s Peak Academy angenommen und der*die Spieler*in wird als ultimativer Pechvogel aufgenommen.
Pädagogische Beurteilung
Ein Bär? Ein Bär!
Die Spieler*innen erleben mit Makoto den ersten Schultag in der Highschool. Doch aus einem unerfindlichen Grund ist niemand anzutreffen. Auf der Suche nach Menschen im Haus wird Makoto ohnmächtig und erwacht in einem Klassenzimmer. Das Klassenzimmer ist hermetisch abgeschlossen, bis auf die Tür, die in den Flur führt. Hier treffen wir zum ersten Mal auf den Schulleiter, der ein Bär ist und der auf den Namen Monokuma hört. In diesem Augenblick wird klar, dass die Geschichte einen Drang zur abgedrehten Komik hat. Als dann der Vorschlag vom Schulleiterbären Monokuma kommt, dass nur ein Mörder die Schule wieder verlassen darf, verwandelt sich die Geschichte in ein Detektivspiel. Um die Schüler*innen gegenseitig auszuspielen gibt es noch die Regel, dass alle außer der Mörder hingerichtet werden. Nun verdächtigen sich alle vollends.
Schwierigkeitund Spielereien
In der Geschichte spielen wir einen Tag nach dem anderen. Wenn kein Mord geschieht, dann versuchen wir uns mit den Insass*innen gutzustellen. Dadurch kann man versteckte Informationen erfahren und entwickelt somit eine Beziehung zu den Charakteren. An einem Tag, an dem ein*e Mitschüler*in umgebracht wurde, teilt sich das Spiel in zwei große Teile. Im ersten Teil geht es um das Sammeln von Beweisen. Hier müssen der Tatort abgesucht und die Augenzeugen befragt werden. Das Spiel geht nicht weiter, bevor nicht alle Beweise gefunden worden sind. Dies kann zu frustrierenden Momenten führen, in denen die Spieler*innen nicht vorankommen, weil ein Gegenstand übersehen wurde. Doch der schwere Teil kommt danach. In einem großen Kreis darf debattiert werden. Mit den „Truth Bullets“ (dt. Wahrheitskugeln) können Aussagen beschlossen werden, wenn sie nicht bewiesen sind. Später im Spiel kommen auch noch störende Elemente hinzu, wie subjektive Wertungen, die die Wahrheit verdecken. Ein mögliches Minispiel ist das Abschießen von Buchstaben, um ein englisches Wort zu bilden, was an Glücksrad erinnert. Im Abschlussplädoyer müssen die Spieler*innen dann einen lückenhaften Comic befüllen, um den Mord nachzustellen. Ist alles korrekt, wird der Mörder anstatt einem selber von Monokuma spektakulär exekutiert. Die Schwierigkeit entsteht in der Debattierrunde, weil nicht immer jede Verbindung von Wahrheitskugeln und Lügen schnell erkennbar ist. Da die Morde von Schüler*innen ausgeübt werden und Blut Teil der Mörderszenerieist, richten sich diese Inhalte an ältere Jugendliche ab 16 Jahren.
Visuel Novel
Die Entwickler*innen betiteln das Spiel als Action-Visual Novel. Der aktive Anteil findet durch die Interaktionen, wie zum Beispiel das Schießen auf Wörter, statt. Eine Visual Novel ist aber auch eher als ein Buch mit Entscheidungsmöglichkeiten und Bildern anzusehen. Deswegen ähnelt der Titel, bis auf ein paar Animationen, eher einem Diorama, da die Charaktere alle wie Papierauschnitte erscheinen. Wer das Spiel durchgespielt hat, darf in einer geschützten Umgebung die Hintergründe aller Charaktere kennenlernen sowie die Motivationen, welche ihre Handlungen ausmachen.
Fazit
Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist bei Danganronpa 1-2 Reload ein Muss. Teilweise ist es witzig, teilweise ist es auch verstörend und teilweise ist es wie ein Anime. Zwar kann das Spiel schon von Jüngeren verstanden werden, die Geschichte wird aber im Verlauf sehr düster und schräg. Interessant ist es also erst für ältere Spieler*innen, die einen abgedrehten Krimi spielen wollen. Auch die Gewalt an Mitschüler*innen ist nichts für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, auch wenn die gewalthaltigen Handlungen niemals selber ausgeführt werden.