Fire Emblem Engage
Strategie-Rollenspiel mit umfangreicher Handlung.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Kosten:
- Kostenpflichtiger DLC erhältlich, der das Spiel um Inhalte erweitert
Zeit:
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Spielbeschreibung
Als, wahlweise männliche oder weibliche, Drachengottheit in menschlicher Form erwacht man nach einem 1000 Jahre andauernden Schlaf. Erneut droht ein Krieg, denn der böse Drachenlord soll wieder erweckt werden, nachdem dieser vor 1000 Jahren versiegelt wurde. Nun müssen die 12 heiligen Emblem-Ringe zusammengebracht werden, welche in die Obhut der vier Königreiche Firene, Brodia, Solm und Elusia gegeben wurden. Während die Gebiete bereist werden, schließen sich im Laufe des Abenteuers immer mehr Charaktere der Held*innengruppe an, um gegen das Böse anzutreten. Wie es für die Reihe typisch ist, werden die eigentlichen Missionen auf unterschiedlichen Spielfeldern ausgetragen, auf der die Charaktere, abwechselnd mit den feindlichen Figuren, in jeder Runde eine Bewegung und eine Aktion ausführen können. Hierbei ist Strategie gefragt, denn jede Klasse hat Stärken und Schwächen gegen bestimmte gegnerische Einheiten. Zusätzlich verleihen auch die Emblem-Ringe spezielle Fähigkeiten, was den taktischen Faktor nochmals erhöht.
Pädagogische Beurteilung
Altbekannte Gesichter
Allgemein ist die Geschichte voller Fantasy-Elemente, jedoch nicht zu komplex, obwohl es einige Wendungen und dramatische Momente gibt. Die Aufteilung in Gut und Böse ist jedoch die meiste Zeit klar definiert. Bei den Emblemen handelt es sich um die Geister von Held*innen vergangener Tage, deren Kraft in Ringe gespeichert ist. Das Besondere daran ist, dass jedes Emblem ein Protagonist oder eine Protagonistin vergangener Fire Emblem-Spiele ist. Dies ist besonders für Fans der Reihe spannend, die nun wieder mit ihren Lieblingscharakteren in den Kampf ziehen können. Völlige Neueinsteiger*innen haben zwar keinen Nachteil, werden jedoch vermutlich anfangs weniger Bezug zu den Emblemen haben.
Strategie und Taktik
Die Schlachten erfordern hauptsächlich strategisches Geschick, denn man muss entscheiden, welche Einheiten man in gewissen Missionen in den Kampf schickt, wie man diese platziert und letztlich Runde für Runde zieht. Schickt man beispielsweise die Magierin vor, die stark angreift, aber eine geringe physische Abwehr hat, hebt man sich die Spezialattacke bis zum Schluss auf oder riskiert man eine zusätzliche Gegnerwelle, um die Schatztruhe öffnen zu können? In früheren Teilen waren diese Entscheidungen noch drastischer, denn einmal besiegte Einheiten waren für den Rest des Spiels verloren. In neueren Titeln der Reihe kann man jedoch optional ausschalten, dass Charaktere permanent verloren sind und zusätzlich können auch Züge wiederholt werden, wenn man einen Fehler gemacht hat. Dies bietet sich besonders für Einsteiger*innen sowie Spieler*innen an, die es etwas entspannter angehen wollen.
Abseits der Kämpfe
Zwischen den Missionen gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben. So können Zusatzmissionen absolviert werden, um die Einheiten zu trainieren. Im Somniel, der Basis der Gruppe, kann man außerdem angeln, mit einem Drachen fliegen und Ziele abschießen, einkaufen, Fitnessübungen machen oder sich die Karten legen lassen. Typisch für die Serie können die verschiedenen Charaktere und diesmal auch die Embleme auch wieder freundschaftliche Verbindungen knüpfen. Wurden genug Unterstützungspunkte gesammelt, steht ein Gespräch zur Verfügung, was die Bande der beiden Einheiten stärkt und wovon beide zukünftig in Kämpfen profitieren, sofern sie nebeneinander stehen. Durch all diese Möglichkeiten steigt die Spielzeit enorm und man kann das Spielende lange hinauszögern.
Fazit
Nachdem Fire Emblem: Three Houses eine recht wendungsreiche Geschichte voll Intrigen und Verrat erzählte, geht es Engage innerhalb der Geschichte etwas simpler bzw. gradliniger an. Dafür gibt es nun mit dem Emblemen einen zusätzliche Faktor für die strategischen Schlachten, der die Kämpfe jedoch grundsätzlich etwas einfacher gestaltet. Die Geschichte und die Dialoge sind grundsätzlich sehr textlastig und weniger actionreich, daher richtet sich das Rollenspiel an Fans von strategischen Herausforderungen. Gewalthaltige Szenen gibt es innerhalb der Kämpfe nicht, im Rahmen der Story sind jedoch dramatische und ernste Momente integriert.