Triangle Strategy
Taktisches Strategiespiel mit vielen Kämpfen und Dialogen sowie moralischen Entscheidungen.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Zusatzinfos:
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Auf dem fiktiven Kontinent Norzelia führten vor vielen Jahren das Königreich Glenbrock, das Fürstentum Aesfrost und das heilige Reich Heissand einen erbitterten Krieg um die wertvollen Ressourcen Salz und Eisen. Auf diesen sogenannten Salzeisenkrieg folgte ein Waffenstillstand und nun sollen Verhandlungen für ein gemeinsames Förderabkommen Frieden für die drei Nationen bringen. Doch die Geschichte nimmt ihren Lauf, als Glenbrock plötzlich von Aesfrost angegriffen wird und erneut Krieg ausbricht.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen der junge Sereona, Fürst vom Haus Wolffort, welches dem Königreich Glenbrock treu untersteht, sowie seine Verlobte Frederica aus Aesfrost, Prinz Roland von Glenbrock und weitere Gefährt*innen. Die bunt gemischte Truppe findet sich inmitten des Krieges wieder und muss gemeinsam entscheiden, welchen Weg sie einschlagen, um die Zukunft für das Königreich Glenbrock und ganz Norzelia zu gestalten.
Pädagogische Beurteilung
Für Fans von textlastigen Abenteuern
Das Abenteuer ist in verschiedene Kapitel unterteilt, in denen Dialoge geführt, die Umgebung erkundet, Entscheidungen getroffen und kämpferische Schlachten absolviert werden müssen. Zu Beginn stehen besonders die Gespräche im Fokus, um einen Überblick über die komplexe politische Lage in der Spielwelt zu bekommen. Hier gibt es sehr langatmige und textlastige Passagen, in denen die politischen Beziehungen und geschichtliche Hintergründe der fiktiven Welt sehr detailgetreu beschrieben werden. Es dauert also vergleichsweise lange, bis man in das Spielgeschehen einfindet und sich mit den Charakteren identifizieren kann. Nach dieser Hürde schafft es die Handlung jedoch, Spielende in ihren Bann zu ziehen, sofern man sich für umfangreiche Geschichten mit komplexen Figurenkonstellationen und Intrigen begeistern kann.
Entscheidungen mit Folgen
Immer wieder müssen moralische Entscheidungen getroffen werden, die nicht immer eine ethisch richtige oder falsche Auswahlmöglichkeit zulassen. Die zumeist drei Möglichkeiten sind komplexer gestaltet und unterteilt indie Gesinnungen Nutzdenken, Moral und Freiheit. Welche Auswahl welchem Wert entspricht und zu welchem Ergebnis führt, ist nicht sofort ersichtlich, entscheidet jedoch, welchen Weg ein Kapitel einschlägt, welche Charaktere sich der Gruppe anschließen oder welche Orte bereist werden. So kann es vorkommen, dass zuvor getroffene Entscheidungen eine mögliche Option in der Zukunft völlig ausschließen. Da es auch unterschiedliche Endszenarien gibt, lädt Triangle Strategy zum mehrfachen Durchspielen ein.
Strategische Schlachten
Im Fokus stehen die rundenbasierten Schlachten, die viel Taktik und Strategie erfordern. Bereits zu Beginn muss ausgewählt werden, welche Charaktere man in den Kampf schickt und wie diese auf dem Schlachtfeld platziert werden. Alle Charaktere verfügen über spezielle klassenspezifische Fähigkeiten und sind beispielsweise im Nahkampf sehr robust oder sollten lieber aus der Ferne angreifen. Während der Kämpfe sind die eigenen sowie die feindlichen Figuren nacheinander an der Reihe, können eine gewisse Anzahl an Schritten über das Spielfeld ziehen und eine Aktion ausführen. Besonders starke Attacken müssen hierbei teilweise über mehrere Runden aufgeladen werden. Auch das Gelände an sich muss beachtet werden. So fügen Angriffe von einem erhöhten Posten beispielsweise höheren Schaden zu und nasse Felder erzeugen mehr Blitzschaden. Insgesamt gibt es verschiedene Faktoren zu beachten, auch da der Schwierigkeitsgrad relativ hoch ist. Jedoch können alle Missionen mehrfach probiert und die Charaktere zwischen den Kämpfen trainiert werden.
Fazit
Wer strategische und geschichtslastige Rollenspiele mit rundenbasierten, taktischen Kämpfen mag, wird sich viele Stunden für Triangle Strategy begeistern können. Interessant sind die moralischen Entscheidungen, die in der Regel drei unterschiedliche Pfade eröffnen. Hierdurch ist kein Spieldurchgang gleich, was einen hohen Wiederspielwert mit sich bringt. Spieler*innen ab 12 Jahren können auch ernste Themen einordnen, wie Mord oder Sklaverei. Die textlastigen Passagen und die komplizierten Themen um politische Bündnisse können ungeduldige Spieler*innen jedoch auch schnell abschrecken.