
Five Nights at Freddy’s: Help Wanted
Minispielsammlung zum beliebten Horror-Indie-Franchise mit vielen Mysterien, Schreckmomenten und Animatronics.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
USK Alterskennzeichen
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Nach all der schlechten Publicity entscheidet sich das fiktive Unternehmen Fazbear Entertainment aus den horrormäßigen Gerüchten um ihr Franchise ein Spiel zu entwickeln: The Freddy Fazbear Virtual Experience. In Five Nights at Freddy’s: Help Wanted schlüpfen die Spielenden in die Rolle der Beta-Tester*innen eben dieser Virtual-Reality-Spielerfahrung. Sie müssen verschiedene Minispiele absolvieren, die sich thematisch mit Überwachungs-, Werks- und Reparaturaufgaben innerhalb der Freddy-Fazbear’s-Restaurants beschäftigen. Dabei werden sie von mechanischen Tierfiguren, sogenannten Animatronics, verfolgt und angegriffen. Innerhalb dieser Minispiele können Audio-Kassetten gefunden werden, welche die wahren Absichten von Fazbear Entertainment enthüllen. Gleichzeitig wird dadurch ein gefährlicher Spielfehler namens Glitchtrap zum Leben erweckt, der versucht, die Betatestenden zu übernehmen und in die Realität zu entkommen.
Five Nights at Freddy’s: Help Wanted ist eine gruselige Spielesammlung, welche die ersten vier Teile der bekannten Horror-Reihe neu auflegt und um einige zusätzliche Inhalte erweitert. Das Spiel lässt sich sowohl in VR als auch im sogenannten Flat-Mode spielen, wodurch auch Personen ohne VR-Ausstattung in den Genuss des Spiels kommen können.
Pädagogische Beurteilung
Alte Klassiker neu aufgelegt
Als Scott Cawthon 2014 bis 2015 die ersten vier Spiele der Reihe veröffentlichte, lösten diese einen weltweiten Hype unter Kindern und Jugendlichen aus, der zahlreiche Bücher, Merchandise-Artikel, Fanproduktionen und einen Blockbuster-Film zur Folge hatte und bis heute anhält. Das Franchise gilt heutzutage als Klassiker unter den Horror-Indie-Spielen.
Im nunmehr achten Titel der Reihe sind die ersten vier Teile als Minispiele enthalten. In Form und Inhalt gleichen sie den Original-Spielen: Man übernimmt die Rolle der Nachtwache und überwacht als diese das Restaurant und die dort aufbewahrten Animatronics, die von Geistern besessen sind und die Spielenden angreifen. Es gilt, bis 6 Uhr morgens zu überleben, indem sich verschiedener Hilfsmittel bedient wird, wie Sicherheitstüren, Taschenlampenlicht oder Ton-Aufnahmen, mit denen die Animatronics in andere Räume gelockt werden können. Jedes Minispiel in Five Nights at Freddy’s: Help Wanted entspricht einer Nacht aus dem jeweiligen Original-Spiel. Insgesamt gibt es vier solcher Minispiele für jeden Teil, wobei sich die fünfte und sechste Nacht hinter einem schwierigeren Modus verbergen.
Zusätzlich beinhaltet Five Nights at Freddy’s: Help Wanted noch eine Reihe weiterer Minispiele, wie die Reparaturen von Animatronics, das Reinigen der Lüftungsschächte oder das Suchen von Plüschfiguren mit einer Taschenlampe. Dadurch wird auch für Fans, die bereits mit den Vorgängern vertraut sind, viel Abwechslung geboten.
Herausforderndes Gameplay
Mithilfe eines Schalters im Menü kann jederzeit zum Alptraum-Modus gewechselt werden. Dabei werden die Musik und die Grafik düsterer. Schwierigere Versionen der Minispiele stehen zudem zur Verfügung, sobald alle dazugehörigen Minispiele im Normal-Modus absolviert wurden. Diese sind teils sehr knifflig und erfordern ein hohes Maß an Konzentration, was durch den Gruselfaktor und das plötzliche Erschrecken sehr nervenaufreibend sein kann. Während die Minispiele im Normal-Modus mit einer guten Portion Glück beim ersten Versuch erfolgreich absolviert werden können, wird man im Alptraum-Modus nicht drum herumkommen, mehrere Anläufe zu benötigen. Mehrere Versuche sind auch notwendig, um die zusätzlich versteckten Objekte, wie Münzen oder die Audio-Kassetten, sammeln zu können.
Five Nights at Freddy’s: Help Wanted richtet sich an Personen, die eine hohe Frustrationstoleranz haben, mit Zeit- und Handlungsdruck umgehen können und gut mit Schreckmomenten klarkommen. Im Flate-Modus merkt man an der Steuerung, dass das Spiel ursprünglich für VR konzipiert wurde, da diese auf Konsolen weniger intuitiv und gewöhnungsbedürftig ist. Dies kann vor allem am Anfang überfordern. Zudem fällt auf der Nintendo Switch die Vibrationsfunktion negativ auf. Sobald Gefahr droht, vibrieren die Joy-Cons besonders stark, was einerseits als Warnung für schreckhafte Personen dienen kann, andererseits die Überraschungsmomente des Erschreckens abmildert. Das Spiel selbst bietet keine Möglichkeit, die Vibration abzuschalten.
Die Story
Die Reihe ist für eine düstere und komplexe Story bekannt. Die Grundgeschichte handelt von mehreren Kindermorden in den fiktiven Freddy-Fazbear’s-Restaurants. Die Seelen dieser verstorbenen Kinder stecken in den Animatronics, die fortan versuchen, sich an ihrem Mörder zu rächen und daher aggressiv werden. Fazbear Entertainment versucht diese Morde mit dem fiktiven Videospiel zu vertuschen, indem sie diese ins Lächerliche ziehen. Durch die in den Minispielen gefundenen Audio-Kassetten, die von einer ehemaligen Beta-Testerin aufgenommen worden sind, enthüllt sich jedoch nach und nach die wahre Geschichte. Unter anderem stellt sich heraus, dass der Mörder im Spiel selbst gefangen ist und je länger die Beta-Testenden im Spiel verbringen, desto höher steigt die Chance, dass er einen Weg herausfindet.
Gerade dieses Suchen nach Hinweisen und das Zusammensetzen der Geschichte fordert Spielende auf besondere Art heraus und macht Spaß. Gleichzeitig ist die Geschichte mit Vorsicht zu genießen, da sie die Grenzen zwischen Realität und Fiktion absichtlich verschwimmen lässt, allein durch das Setting eines Spieletests. Besonders für Jüngere kann es eventuell schwer sein, die unterschiedlichen Ebenen von Fiktion und Realität einzuordnen, insbesondere da immer wieder betont wird, dass die Animatronics selbst nach Abbruch des Spiels sich als Geister im Haus der Spielenden manifestieren können. Im Flat-Modus gibt es zwar immer noch eine gewisse Distanz zum Geschehen, den fiktiven Inhalten und der Realität, aber spätestens im VR-Modus können diese Grenzen verlaufen und die Schockmomente nachwirken.
Fazit
Mit Five Nights at Freddy’s: Help Wanted lassen sich die ersten vier Teile der beliebten Horror-Reihe auf neue Art erleben. Durch weitere Minispiele und den Alptraum-Modus wird reichlich Abwechslung auch für jene geboten, die mit den Vorgängern vertraut sind. Für besonders schreckhafte Personen oder jüngere Kinder ist das Spiel jedoch nicht geeignet, da es wenig Anpassungsmöglichkeiten bietet und die Inhalte auf Jüngere verstörend wirken und zu Alpträumen oder Ängsten führen können. Wegen der zahlreichen Schreckmomente, der verstörenden Geschichte und der durchscheinenden Vermischung von Spiel und Realität richtet sich Five Nights at Freddy’s: Help Wanted an ältere Jugendliche ab 16 Jahren.