Packshot von Limbo: Ein kleiner Junge blickt zu den Beinen einer riesigen Spinne auf. Alles ist in schwarz-weiß gehalten.
Spielbeurteilung

Limbo

Düsteres Jump&Run mit kniffligen Rätseln.

Ein kleiner Junge steht einsam in einem unheimlichen Wald. Alles ist in schwarz-weiß Töne getaucht.
Ein kleiner Junge klettert in einer nebeligen schwarz-weiß Welt eine Leiter hinauf.
Ein kleiner Junge läuft durch eine düstere und verlassene Welt.
4
5

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 16
USK ab 16 freigegeben

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

16
spielbar ab 16 Jahren

Spielbeschreibung

Der 2D-Side-Scroller des Unternehmens Playdead Studios wurde erstmalig 2010 für die Xbox 360 veröffentlicht. Mittlerweile gibt es Limbo für fast alle gängigen Spiele-Plattformen. Die Spieler*innen steuern einen namenlosen Jungen, der sich in einem bedrohlichen Wald seinen Ängsten stellen muss. Es gilt allerhand Rätsel zu lösen und feindselige Kreaturen zu überwinden, um die Schwester des kleinen Jungen zu finden. Das Spiel behandelt eine sehr düstere Thematik. Ein kleiner Junge alleine in einem dunklen Wald, umringt von totbringenden Fallen und Monstern. Das Jump&Run ist somit sicherlich nichts für schwache Nerven.

Pädagogische Beurteilung

Spielbeginn und Atmosphäre

Das Spiel startet sehr untypisch. Es gibt weder eine Einführung in die Steuerung noch Sequenzen, die den Spielenden die Geschichte näherbringen. In einer düsteren Schwarz-Weiß-Atmosphäre steuern die Spielenden einen Jungen, der sich wie ein Schatten durch sein persönliches zweidimensionales Fegefeuer begibt. Der namenlose Junge befindet sich mitten in einem Wald und ist auf der Suche nach seiner Schwester. Auf dieser Reise begegnet er auch anderen Menschen und Tieren, die ihn entweder angreifen, vor ihm fliehen oder bereits tot sind. Gerade in dieser Ungewissheit, die Limbo mit sich bringt, liegt die Aufforderung, sich auf eigene Faust mit der Spielmechanik und der subtil gestalteten Storyline auseinanderzusetzen. Die vom Spiel gestellten Aufgaben tragen einen großen Teil zu dieser eigenen und speziellen Atmosphäre bei. Während die Spieler*innen anfangs lediglich über Abgründe springen, auf Hindernisse klettern oder Fallen ausweichen, gilt es schon bald auch einigen Gegnern, wie einer riesigen Spinne, geschickt zu entkommen. Durch die bereits beschriebene düstere und schaurige Spielumgebung, steigert sich sowohl die Spannung als auch die Neugierde, diese unbekannte Welt zu erkunden.

Grafik, Sound & Steuerung

Die Grafik macht hierbei bemerkbare Abstriche bei dem Detailreichtum, jedoch bewirkt diese Sparsamkeit, dass die wesentlichen Dinge besser in den Vordergrund gestellt werden und Limbo erst sein sehr eigener Charme verliehen wird. Des Weiteren verzichtet Limbo auf eine musikalische Untermalung und setzt vielmehr auf prägnante basslastige Soundeffekte. Grollen, Pfeifen und Zischen, dass einem die Haare zu Berge stehen, verleihen dem Spiel erst seinen gruseligen Charakter. Die Steuerung ist nach einigem wahllosen Herumtippen auf der Tastatur schnell erlernt. Da sich diese lediglich auf die Pfeiltasten und die Steuerungstaste (Strg) beschränkt, ist sie geradezu selbsterklärend. Trotzdem braucht es einige Spielminuten, um sich mit der Spielmechanik vertraut zu machen. Bereits zu Beginn täuscht man sich oft an den zuerst simpel aussehenden Aufgaben, die sich nach genauerer Betrachtung als sehr viel komplexer herausstellen. Es wird somit die eigene Frustrationstoleranz auf die Probe gestellt. Limbo geizt zwar mit Hinweisen, doch dank der gut umgesetzten Spielphysik beim Herumprobieren mit Kisten, Wippen, Wagen, Seilen und Schaltern ist man stets motiviert, doch noch zu einer Lösung zu kommen.

Fazit

Limbo distanziert sich von den klassischen 2D-Jump & Runs auf eine sehr verträumte, wenn auch alptraumhafte, Art und Weise. Das Licht- und Schattenspiel, das Flackern und die dargebotene Geräuschkulisse laden in eine Welt ein, in der man sich gut einige Zeit verlieren kann. Des Weiteren bittet es den Spieler*innen viel Abwechslung. Sehr oft ist ein Umdenken vonnöten und obwohl die Spielenden hin und wieder an einer Aufgabe zu verzweifeln drohen, kann die letztendliche Lösung immer für ein Grinsen sorgen. Die Tester*innen der Gruppe würden das Spiel ihren Freund*innen weiterempfehlen, da es auch beim gemeinsamen Spielen an keinerlei Spannung verliert. Aufgrund der düsteren Thematik und der schaurigen Atmosphäre eignet sich Limbo jedoch nicht für Kinder.

Bewertung der Spieletest-Gruppe

Spielhaus

Bielefeld
Spielspaß:

Bewertung der Spieletest-Gruppe

Kinder- und Jugendhaus Brake

Bielefeld
Meinung der Tester*innen

Das Spiel Limbo gehört mittlerweile zu den Klassikern neuerer Horrorgames. Der Wechsel zwischen Rätsel und Sprungpassagen vor dem Hintergrund einer minimalistischen Präsentation und Stimmung wurde später von vielen anderen Spielen als Vorbild beeinflusst.

[Die Testung und Präsentation erfolgte als Stream über den Twitch-Kanal des AWO KiJu Brake und war Teil eines Halloween-Specials.]

Spielspaß: