Cover von Pokémon Mond
Spielbeurteilung

Pokémon Sonne und Mond

Einsteigerfreundliches Rollenspiel-Abenteuer.

Ein junges Mädchen rennt durch eine bewucherte Höhle.
Ein junges Mädchen hebt ihr erstes Pokémon in die Luft.
Ein Katzen-Pokémon kämpft gegen ein Maus-Pokémon
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Nintendo
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 23. November 2016
Genres:
Plattformen:
Besondere Hinweise:

Getestet wurde Pokémon Mond. Die beiden Spiele unterscheiden sich jedoch nur geringfügig.

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 0
USK ab 0 freigegeben

Kosten:

  • Wer seine Pokémon aus den Spielen Or/As oder X/Y auf Sonne/Mond transferieren möchte, benötigt dazu die Pokémon Bank, welche jährlich 4,99€ kostet.

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar
  • Über den Festival Plaza lässt sich mit Spieler*innen aus aller Welt interagieren.

Pädagogische Altersempfehlung

8
spielbar ab 8 Jahren

Spielbeschreibung

Mit Pokémon Sonne und Mond läutete Nintendo im November 2016 eine neue Pokémon Generation ein. Fans der Reihe warteten bereits sehnsüchtig auf eine Fortsetzung, nachdem im Vorjahr mit Omega Rubin und Alpha Saphir lediglich ein Remake der Spiele Rubin und Saphir aus dem Jahre 2003 herausgebracht wurde. In Pokémon Sonne und Mond steuern Spieler*innen ihren eigenen Charakter durch ein brandneues Pokémon Abenteuer. In der Alola Region (welche Hawaii nachempfunden wurde) bestreiten sie die sogenannte „Inselwanderung“ und erkunden die vier Inseln der Region, fangen dort zahlreiche neue wilde Pokémon und nehmen an den Prüfungen der „Captains“ teil. Die Captains ersetzen die Arenaleiter*innen der vorangeganenen Spiele der Reihe. Zusätzlich gibt es auf jeder Insel einen Inselkönig oder eine Inselkönigin, welche*r bezwungen werden muss, nachdem alle Prüfungen der Insel erfolgreich gemeistert wurden. Natürlich läuft diese Reise nicht ohne Zwischenfälle ab, doch welche diese sind, wird an dieser Stelle nicht verraten. Eine Pokémon Liga konnte auf den Inseln dieser kleinen Region noch nicht etabliert werden. Dies soll jedoch geändert werden! Wirst du vielleicht der erste Champ der Alola Region?

Pädagogische Beurteilung

Die Charaktere

Die Entwickler*innen bemühen sich stets, vielseitige Charaktere in ihre Spiele einfließen zu lassen. So merkten die Tester*innen positiv an, dass die Charatere alle einzigartig wären und dass es schön sei, mit Figuren konfrontiert zu sein, die von den gesellschaftlichen Normen abweichen. Diese Vielfalt gibt dem Spiel und der Alola Region seinen Charme. Weiterhin sind die Bewohner*innen zum größten Teil fröhlich, unbeschwert und haben stets einen Witz oder einen lustigen Spruch in petto. Aus pädagogischer Sicht ist diese Charaktervielalt sowie der gemeinsame Nenner der guten Laune ebenfalls positiv anzumerken, da sie den Spielenden Identifikationen ermöglicht und ein Abweichen von der gesellschaftlichen Norm legitimiert.

Einsteigerfreundlich

Pokémon Sonne und Mond ist besonders einsteigerfreundlich für Pokémon Neulinge. Alle wichtigen Spielelemente werden in zahlreichen Tutorials erklärt. Zusätzlich dazu wurde eine neue Funktion eingebaut, die es Spielenden ermöglicht, schneller mit den Typenwechselwirkungen im Kampfgeschehen vertraut zu werden. Die Typenwechselwirkungen sind essentzieller Bestandteil des Kampysystems: Feuer ist sehr effektiv gegenüber Pflanze, Pflanze ist sehr effektiv gegenüber Wasser und Wasser ist widerum sehr effektiv gegenüber Feuer. Allerdings gibt es mehr als diese drei Typen und oftmals besitzen Pokémon sogar einen Doppeltypen, weshalb es für Einsteiger oftmals schwierig ist, sich mit dem Kampfsystem vertraut zu machen. Hier haben sich die Entwickler*innen nun eine Lösung einfallen lassen: im Kampf wird unter jeder Attacke angezeigt, wie effektiv diese gegen den Typ des aktuellen gegnerischen Pokémon ist. So werden die Wechselwirkungen schneller gelernt.

Neuerungen

Neben den Zusatzinformationen zu den Attackeneffektivitäten innerhalb des Kampfes, wurden noch zahlreiche weitere Neuerungen eingefügt. Pokémon Sonne und Mond ist die erste Pokémon-Generation, in der es keine VM’s (kurz für Versteckte Maschine) mehr gibt. VM’s wurden in den Vorgängern benötigt, um an bestimmten Stellen weiterzukommen. Zum Beispiel benötigten die Spielenden die VM Surfer, um Wasser überqueren zu können und einen neuen Abschnitt der jeweiligen Region erkunden zu können. Diese wurden ersetzt durch das sogenannte „PokéMobil“. Mit dem PokéMobil lassen sich Pokémon herbeirufen, mit denen sich die Spielfigur fortbewegen kann. Jedes Pokémon, welches mit dem PokéMobil herbeigerufen werden kann, hat zusätzlich seine eigene Aufgabe; z.B. lassen sich mit Tauross Felsen, die den Weg versperren, zertrümmern (ersetzt somit die VM Zertrümmerer). Positiv daran ist, dass die Spielenden nun jederzeit alle VM’s zur Hand haben. In den Vorgängern mussten sie stets ein Pokémon, welches die entsprechende VM Attacke beherrschte, im Team mitnehmen, um an bestimmten Stellen weiterzukommen. Hatten Spielende nicht die benötigten Attacken dabei, mussten sie zum Pokémoncenter zurückkehren, um sich diese zu holen, was sehr mühsam war. Des Weiteren wurden die sogenannten „Z-Attacken“ eingeführt. Ähnlich wie bei der „Mega-Entwicklung“ aus Omega Rubin und Alpha Saphir, gilt es verschiedene Steine zu sammeln und bei den Inselprüfungen zu gewinnen, um diese seinen Pokémon zum Tragen zu geben, damit diese eine spezielle Z-Attacke einsetzen können. Im Grunde ist die Z-Attacke eine besonders starke Attacke, bei der sich alle Werte des Pokémons erhöhen und die nur einmal pro Kampf eingesetzt werden kann.

Negatives

Leider wurden das Supertraining und die Massenbegegnungen, welche gelungene Neuerungen aus der X/Y-Generation waren, wieder entfernt, was unsere Testergruppe sehr schade fand. Außerdem ist die Handlung sehr dialoglastig und linearer als vorangegangenen Titel. Ständig stießen die Spielenden auf Barrieren, die sie nicht passieren konnten, da sie eine Aufgabe noch nicht fertig gemacht hatten. Zusätzlich wurde ihnen auf der Karte angezeigt, wo sie als nächstes hingehen mussten; dies macht das Spiel zwar leichter, aber eben auch linearer und der Erkundungsdrang wird erheblich geschmälert, da man sich so schnell nur noch auf den vorgegebenen Pfaden bewegt. Durch die zahlreichen und langen Dialoge sind gute Lesekompetenzen erforderlich, weshalb die jugendlichen Tester*innen das Spiel auch erst für Kinder ab 8 Jahren empfehlen. Grundsätzlich kann das Kampfsystem für Gelegenheitsspieler*innen schnell monoton werden. Lediglich die Story wertet dieses Problem auf, wenn sich Spieler*innen mit dieser identifizieren können.

Fazit

Unserer Testergruppe hat das Spiel sehr gut gefallen; sie konnten sich mit den Charakteren und der Story identifizieren und auch Testpersonen, die noch nie einen Pokémon-Titel gespielt hatten, konnten sich durch die neuen Funktionen sowohl im Kampfsystem als auch in der Spielwelt selbst schnell zurechtfinden. Aufgrund der hohen Leseanforderungen ist das Spiel für Kinder ab 8 Jahren interessant. Grundsätzlich ist es jedoch auch für Jüngere geeignet, sofern diese bereits über gute Lesekenntnisse verfügen.

Bewertung der Spieletest-Gruppe

Lise-Meitner-Gesamtschule

Köln Porz
Spielspaß: