Sea of Stars
Rundenbasiertes Rollenspiel im Retro-Stil und mit umfangreicher Story.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Zusatzinfos:
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
Valere und Zale sind nicht nur seit der Kindheit befreundet, sondern werden auch als neue Generation der Kinder der Sonnenwende als Krieger ausgebildet. Denn zur Sommer- oder Wintersonnenwende geborene Menschen verfügen in der Welt von Sea of Stars über besondere Kräfte von Mond oder Sonne und können vereint den dunklen Magier Fleshmancer bekämpfen. Hierbei bereisen die beiden die vielfältige Spielwelt, treffen neue Freund*innen auf der Reise, lösen Rätsel und bestehen zahlreiche Kämpfe. Nicht nur die optische Darstellung, sondern auch die Spielmechaniken sind hierbei an Rollenspiel-Klassiker der SNES-Ära angelehnt.
Pädagogische Beurteilung
Teamarbeit führt zum Sieg
Zu Beginn kann gewählt werden, ob man Mondmönchin Valere oder Sonnenklingentänzer Vale als Hauptfigur steuern möchte, wobei die Wahl keine großen Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat. Im Laufe des Abenteuers stoßen alte Bekannte und neue Weggefährt*innen hinzu und ergänzen die Gruppe. Die Charaktere verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten in Form von Angriffen mit verschiedenen Elementar- und Waffentypen, was in den Kämpfen eine entscheidende Rolle spielt. Wenn Gegner besonders mächtige Angriffe ausführen wollen, können sie vorher durch den Einsatz und die richtige Kombination der passenden Attacken gestoppt werden. So fügt Zale beispielsweise in der Regel Schwert- und Sonnenschaden zu, während Valere stumpfe Attacken mit Mondmagie ausführt. Dies fordert nicht nur Taktik und Strategie, sondern auch vorrausschauendes Planen. Innerhalb der Kämpfe müssen zudem Tasten im richtigen Moment gedrückt werden, denn durch das korrekte Timing werden Attacken stärker oder die eigenen Charaktere blocken Angriffe der Feinde. Das Kampfsystem wird zu Beginn ausführlich erklärt, ist zugänglich und schnell nachvollziehbar. Der Schwierigkeitsgrad ist ein wenig hoch, kann jedoch durch das Aktivieren verschiedener Relikte angepasst werden. So blocken die Figuren Angriffe beispielsweise automatisch oder man erhält nach den Kämpfen mehr Erfahrungspunkte.
Gut gegen Böse?
Die Hintergrundgeschichte scheint zu Beginn recht simpel, wird jedoch im Laufe des Abenteuers immer komplexer. Die Rollen der handlungstragenden Figuren sind hierbei ambivalent und man lernt unterschiedliche Beweggründe kennen. Teilweise kann es hier zeitweise schwerfallen, der Handlung zu folgen, da es einige komplizierte Wendungen und Erklärungen gibt. Zudem gibt es auch dramatische Szenen und durchaus traurige Momente. Jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal, was den Spielenden schnell nahegehen kann. Jedoch gibt es zum Ausgleich auch genauso oft lustige und humoristische Momente, die einen zum Schmunzeln bringen. Dass die Retro-Rollenspiele der SNES-Ära hierbei als Inspiration dienten, wird nicht nur durch die audiovisuelle Darstellung deutlich erkennbar.
Immer was zu entdecken
Die große Spielwelt wird nach und nach erkundet, wobei die Charaktere stetig neue Fähigkeiten erlernen. Mit neuen Möglichkeiten können auch bereits besuchte Gebiete erneut bereist werden, um Geheimnisse zu entdecken, Rätsel zu lösen und versteckte Objekte zu finden. So gibt es beispielsweise den Aufbau der eigenen Stadt, besondere Waffen an geheimen Orten zu finden, insgesamt 60 versteckte Regenbogenschnecken in der Spielwelt oder viele Fischteiche, an denen man verschiedene Arten von Fischen angeln kann. Zudem können Champions im Minispiel Räder herausgefordert, Gerichte gekocht oder spezielle Endbosse entdeckt und besiegt werden. Abseits der Haupthandlung gibt es also allerlei zu tun.
Fazit
Die hübsche Pixeloptik und der fantastische Soundtrack sprechen nicht nur Fans von Retro-Rollenspielen an. Die Geschichte von Valere und Zale ist spannend erzählt, die Gebiete der Welt sind vielfältig und interessant gestaltet und besonders zu den Charakteren kann man schnell eine Bindung aufbauen. Die rundenbasierten Kämpfe erfordern Strategie und Taktik und verlieren auch gegen Ende der Reise nicht ihren Reiz. Die komplexe Geschichte sowie erwachsene Themen zu Verlust, Pflicht und Verrat richten sich an Spieler*innen ab 12 Jahren, die auch vor textlastigen Abenteuern nicht zurückschrecken.