Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin

Protagonist Jack hat nur ein Ziel: Chaos vernichten. Chaos ist das ultimative Böse aus dem ersten Teil der japanischen Rollenspielserie Final Fantasy, welche heutzutage eine der populärsten Videospielreihen weltweit ist. Der erste Teil aus dem Jahr 1987 dient hierbei als Vorlage für dieses Spin-Off, wie die Handlungen jedoch zusammenhängen, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Untypisch für die Reihe wird auch auf ausschweifende Erzählungen zu Handlung oder Charakterisierung von Figuren verzichtet, denn im Fokus steht das actionreiche Gameplay. Anders als in der Vorlage gibt es auch keine rundenbasierten Kämpfe, die Strategie erfordern, sondern rasante actiongeladene Kämpfe in Echtzeit und davon eine ganze Menge.

Pädagogische Beurteilung

Der Kampf gegen Chaos

Ohne viele Erklärungen zur Story wird man, nach einem Tutorial zur Kampfmechanik, schnell in die Handlung geworfen. Jack und seine Gefährt*innen erkunden auf der Suche nach Chaos finstere Wälder, dunkle Schlösser, feurige Höhlen oder schneebedeckte Berge, wobei die einzelnen Level über eine Weltkarte angewählt werden. Neben kurzen Zwischensequenzen, welche die Story vorantreiben, stehen die gewalthaltig inszenierten Kämpfe gegen unzählige große und kleine Monster im Fokus. Die Monster werden in actionreichen Finishing Moves auseinandergerissen, aufgespießt oder mit den Füßen zertreten. Auf explizite Darstellungen wird jedoch verzichtet, vielmehr kristallisieren die Feinde und zerplatzen in roten Kristallen. Durch das Jobsystem, indem man beispielsweise aus Schwarzmagier, Dieb oder Krieger wählen kann, ist auch ein gewisses Maß an Taktik erforderlich. So können an die Charaktere unterschiedliche Jobs und Ausrüstungen vergeben werden, welche den Einsatz bestimmter Fähigkeiten ermöglichen oder Attribute verbessern.

Nicht nur für Fans

Wer sich mit dem Final Fantasy-Franchise auskennt, wird viele Ähnlichkeiten erkennen. Die Charaktere wirken im ersten Moment zwar sehr eindimensional und auch die Hintergrundgeschichte scheint zu Beginn sehr banal, im Laufe des Abenteuers wird die Handlung jedoch tiefgründiger und kann nicht nur bei Fans der Reihe Neugierde wecken. Auch wenn sich die Story hauptsächlich am ersten Teil der Reihe orientiert, sind die verschiedenen Level an bekannte Orte aus allen Final Fantasy-Spielen angelehnt. Außerdem sind dort auch teilweise dieselben Monster wie in den Vorlagen anzutreffen und im Hintergrund sind musikalische Neuinterpretationen von Stücken aus den Originalspielen zu hören, was zu nostalgischen Momenten bei Fans führen kann.

Fazit

Die anfangs flach wirkende Story wird im Laufe der Handlung zunehmend komplexer und es macht Spaß, sich durch die unterschiedlichen Areale zu kämpfen. Da die verschiedenen Level audiovisuell an die Spiele der Hauptreihe angelehnt sind, werden Fans des Franchise viele Ähnlichkeiten erkennen. Im Fokus stehen deutlich die actionreichen und gewalthaltigen Kämpfe, die Atmosphäre ist durchgehend bedrohlich und es gibt kaum Zeit zum Verschnaufen. Der Schwierigkeitsgrad ist allgemein recht hoch, kann jedoch individuell angepasst werden. Mittlerweile wurde das Spielerlebnis durch kostenpflichtige Zusatzinhalte erweitert, die neue Missionen und Schwierigkeitsgrade bringen.