Terra Nil
Umweltstrategiespiel mit blühenden Landschaften, statt Ödland.
Allgemeines
Jugendschutz & Altersempfehlung
Spielmodi:
- nur alleine spielbar
Pädagogische Altersempfehlung
Spielbeschreibung
In den meisten Spielen bauen wir Bäume, Stein, Eisen und andere Ressourcen ab. In Terra Nil machen wir nun genau das Gegenteil. Die Welt liegt brach und ist ein trostloser und leerer Ort geworden. Es gilt also das Leben zurückzubringen und die verschiedenen Spielwelten wieder in blühende, lebendige Ökosysteme zu verwandeln. Dafür bauen wir Wind- oder Wasserkraftanlagen, um damit Strom für unsere Entgiftungsanlage, Wasserfilter und andere Geräte zu gewinnen. Je mehr Land wir so fruchtbar machen und Begrünen, desto mehr Blätter, die Währung in Terra Nil, gewinnen wir. So bringen wir nach und nach die Natur zurück, bis sich irgendwann auch wieder Tiere ansiedeln. Ist das Land grün und wieder mit Leben gefüllt, müssen alle Gebäude restlos abgebaut werden. Erst wenn dies geschafft ist, verlassen wir das aktuelle Gebiet und können die Erde sich selbst überlassen.
Pädagogische Beurteilung
Entspannt die Klimakatastrophe thematisieren
Terra Nil bietet ein entspanntes und ruhiges Spielerlebnis und behandelt dabei ein aktuelles und wichtiges Thema. Im Gegensatz zu sonstigen Aufbau-Strategiespielen, zerstören wir die Spielwelt nicht, um immer größere Gebäude oder Einheiten zu produzieren, sondern wir bringen die Natur zurück und wollen am Ende des Levels so wenig Müll hinterlassen wie möglich. Das schön gestaltete, informative Handbuch hilft uns dabei immer wieder auf die Sprünge, wenn wir Hilfe benötigen. Terra Nil kommt ohne Zeitdruck oder hochkomplexes Gameplay aus, wird aber im späteren Verlauf durchaus fordernd.
Fazit
Terra Nil kam in unserer Testgruppe sehr gut an und wurde viel gespielt. Gerade in den späteren Leveln wurde dabei mehr als deutlich, dass es nicht einfach ist, einen kaputten Planeten wieder zu renaturieren. Ein gewisses Frustrationspotential bietet der ansteigende Schwierigkeitsgrad, da es nicht immer direkt verständlich ist, welches Gebäude in welcher Reihenfolge gebaut oder abgebaut werden muss. Hinsichtlich der Barrierefreiheit werden recht wenig Anpassungsmöglichkeiten geboten. Grafisch und atmosphärisch hat uns Terra Nil sehr gefallen, aber wir hätten uns über eine Story und die Möglichkeit der Controllersteuerung gefreut. Nichtsdestotrotz empfehlen wir einen Blick in das Spiel, gerade als niedrigschwelligen Einstieg in das Thema Umweltzerstörung und Klimakatastrophe. Aufgrund der Komplexität, Textlastigkeit im Handbuch und des Themas würden wir empfehlen, das Game erst ab 10 Jahren zu spielen.