Packshot Deponia: Zwei Personen schwingen an einer Kette durch die Luft. Über ihnen steht Deponia.
Spielbeurteilung

Deponia

Ein grandioses Adventure-Abenteuer mitten im Müll.

In einem Hörsaal liegt eine Person in einem Reisekoffer vor ihr steht eine medizinische Person während eine weitere Person im Hintergrund auf einen Knopf drückt.
Eine Person reitet einen Schrottbullen in mitten einer Schrottlandschaft.
Zwei Personen sprechen an einem Medizinschalter miteinander und wir haben viele verschieden Antwortmöglichkeiten.
Eine Person läuft auf schienen neben einem Gefährt. Alles vor einer weitläufigen Schrottlandschaft.
4
5

Allgemeines

Vertrieb: Daedalic Entertainment
Spielewebsite: Website aufrufen
Erschienen: 27. Januar 2012

Jugendschutz & Altersempfehlung

USK Alterskennzeichen

USK ab 6
USK ab 6 freigegeben

Spielmodi:

  • nur alleine spielbar

Pädagogische Altersempfehlung

10
spielbar ab 10 Jahren

Spielbeschreibung

Deponia ist ein Adventure-Spiel, das nach Harveys neue Augen und Edna bricht aus aus dem Hause Daedalic kommt. Bereits vor der Erscheinung wurde das Spiel mit Lorbeeren übersäht und wie jetzt die jugendlichen Tester*innen feststellten: Zu Recht! Deponia ist kaum erschienen, da hat Daedalic bereits einen Nachfolgen für September 2012 bekannt gegeben, der auf den Namen Chaos auf Deponia hören soll.
Deponia selbst ist ein Planet voller Schrott. Die Menschen, die dort wohnen haben sich im Müll ihre Häuser errichtet und leben in und mit dem Müll um sie herum. Unser Hauptcharakter hört auf den Namen Rufus, dessen größter Traum es ist, Deponia zu verlassen und zur weit entfernten Stadt „Elysium“ zu reisen, wo es sauberes Wasser und keinen Schrott gibt. In klassischer Adventure-Manier ist Rufus nicht gerade der Hellste und hat den Kopf voller verrückter Ideen. So hat er in der Vergangenheit bereits mehrmals versucht von Deponia zu entkommen, ist aber jedes Mal an seiner Tollpatschigkeit gescheitert. Diesmal soll aber alles anders werden und mit ein bisschen Hilfe der Spieler*innen schafft Rufus sogar den Sprung auf einen Kreuzer, der in Richtung „Elysium“ reist. Allerdings schafft er es, eine Elysianerin mit seiner Tollpatschigkeit vom Kreuzer zu stoßen und wird dann selbst wieder vom Kreuzer geworfen. Doch nun ist die Aufgabe klar: Die Elysianerin retten und mit ihr zusammen nach Elysium reisen. Doch schafft Rufus das?

Pädagogische Beurteilung

Ein klassisches Adventure

Deponia reiht sich in eine Reihe klassischer Adventure-Spiele ein. Die Spieler*innen steuern einen Charakter, sammeln Gegenstände, lösen Aufgaben und kombinieren Gegenstände miteinander, die teilweise nicht miteinander kombinierbar scheinen. In Deponia stehen die Spieler*innen im Laufe des Spiels vor einigen Minirätseln, die logisch gelöst werden müssen. Diese Rätsel sind teilweise sehr komplex und werden zudem nicht weiter erklärt. Dafür gibt es die Möglichkeit, das jeweilige Minirätsel abzubrechen, falls die Spieler*innen einmal gar nicht weiter kommen. Dann wird die Lösung automatisch gesetzt und die Spieler*innen können weiterspielen, ohne eine Beeinträchtigung innerhalb der Spielwelt zu erleiden.
Wie in vielen anderen Adventures müssen die Spieler*innen mit vielen Personen interagieren und sich wertvolle Informationen merken. Dafür ist Deponia vollständig vertont, sodass der Leseanteil trotz zahlreicher Gespräche sehr gering bleibt. Trotzdem sollte eine grundlegende Lesefähigkeit vorausgesetzt werden, um der Handlung komplett folgen zu können. Auch die Steuerung ist klassisch gehalten. Das Spiel wird lediglich mit der Maus gespielt und bietet zusätzlich Abkürzungstasten, die aber nicht unbedingt benötigt werden.

Müll, Müll, Müll, wie schön

Deponia ist komplett im Comic-Look gestaltet. Die liebevolle und teilweise skurrile Grafik lädt die Spieler*innen zum Ausprobieren ein und schafft eine witzige Atmosphäre. Sie können sich während des Spiels innerhalb eines festgelegten Bereiches frei bewegen und Gegenstände sammeln. Sobald ein Bereich abgeschlossen ist und es von dort weitergehen kann, verlieren die Spieler*innen alle bisher gesammelten Gegenstände und beginnen in einem neuen Bereich. Leider sind einige Räume nur schwer ausfindig zu machen, da die Ansicht des Spiels erst ab einem bestimmten Punkt nach links oder rechts fährt. „Das hätten die Entwickler anders lösen können“, so die Tester*innen einhellig. Vor allem, da es sehr frustrierend sein kann, wenn man nicht mehr weiter kommt, nur weil man nicht weit genug in eine Richtung geklickt hat. Dafür bietet das Spiel aber eine weitere Hilfsmöglichkeit an. Mit einem Druck auf die Leertaste kann sich der Spieler alle Interaktionsmöglichkeiten anzeigen lassen.

Ein fast perfektes Spiel

Deponia schafft es in die großen Fußstapfen der Monkey Island-Reihe zu treten und gleichzeitig etwas völlig Neues zu schaffen, so die Jugendlichen Adventure-Fans einhellig. Leider wiederholen sich Textpassagen und mancher Witz. Ebenso monierten die Tester*innen, dass unnötig lange Unterhaltungen nicht nach dem ersten Hören deaktiviert werden.

Fazit

Deponia ist ein Adventure-Spiel, das vor allem für Fans des Genres ein absolutes Muss ist. Pädagogische Bedenken sind kaum zu finden. Einzig der hohe Gesprächsanteil und das ständige Mitlesen der Texte könnte für jüngere Kinder und 10 Jahren schwierig sein. Ebenso könnte es sein, dass jüngere Kinder nicht alle Witze verstehen, was aber nicht den Spielverlauf beeinflusst.

Bewertung der Spieletest-Gruppe

Bürgerzentrum Deutz

Köln
Spielspaß: